6. Dezember 2011

spielerisch Kinder überfahren

Kürzlich hat das Telefon geklingelt. Dran war eine Telefonverkäuferin mit einer weinerlichen Stimme. Sie warb für eine Spende für ein Kinder-Malbuch. Darin soll den Kindern «spielerisch die Gefahren des Strassenverkehrs vermittelt werden».

Spielerisch? Was bitte ist an Verkehrsunfällen spielerisch zu vermitteln? Wie der kleine Kurt spielerisch vom Tram zweigeteilt wird. Wie die Lea auf die Strasse läuft und vom Lieferwagen spielerisch verquetscht wird. Wie der Kevin wieder sprechen lernt, nachdem er mit seinem Velo so spielerisch frontal aufprallte.

Halten die mich, und die Kinder, für blöd? Warum sagt man den Kleinen nicht einfach die Wahrheit: Passt auf, sonst kommt ihr drunter.

Ich habe den Hörer ganz spielerisch aufgelegt - und nichts gespendet!
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2 Kommentare:

  1. Frei nach dem Motto: Alle Kinder fahren Straßenbahn, außer Gesine, die liegt auf der Schiene? (Ich entschuldige mich bei allen, die Gesine heißen für die Nutzung ihres Namens)

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  2. Wir hatten doch auch gewaltätige Kinderlitaratur: Der Struwelpeter z.B. Das mit den Unfällen gefällt den Kleinen, probier es aus - hast du überhaupt Kinder?

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