25. Februar 2011

nur noch unglückliche Tiere essen

Als ich neulich mit den Schafen diskutierte, kam einer hinzu. Der erzählt mir, dass er seit neustem nur noch Fleisch von „glücklichen Tieren“ esse. Eine gute Sache finde ich, nobel. Glückliche, tote Tiere essen.

Aber auf dem Nachhauseweg überlegte ich mir dann: Halt; warum sollen denn ausgerechnet die glücklichen Tiere geschlachtet werden? Die Glücklichen, die auf der Blumenwiese am Waldrand weiden dürfen. Die übers Feld traben und in den blauen Himmel schauen können. Die sich den lauen Frühlingswind um die Nase wehen lassen und am Morgen das taunasse Gras futtern. Die sind wirklich glücklich.
Wäre es nicht viel klüger, stattdessen die Unglücklichen zu metzgen? Die Tiere tot zu machen, die tagein und tagaus dumpf in ihren Gattern stehen und sinnleer an die Stallwand glotzen. Die würden so vom tristen Dasein erlöst - und die Glücklichen dadurch doch bestimmt nicht unglücklicher...
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9 Kommentare:

  1. Kann man Glücklichsein denn schmecken ? Du solltest Bänz fragen.

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  2. Natürlich habe ich die Sache mit Bänz besprochen. Sie hat interessiert zugehört, dann aber nichts gesagt. Aber seien wir ehrlich, mit so einem überzeugten Vegetarier kann man sowas nicht diskutieren...

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  3. Es gibt einen guten Grund, glückliche Tiere zu metzgen und nicht die unglücklichen. Das hat etwas mit Nachfrage zu tun: Wenn zunehmend Fleisch von zuvor glücklichen Tieren gekauft wird, und die Nachfrage nach Fleisch von zuvor unglücklichen Tieren sinkt, werden mehr Tiere im Glück und weniger im Unglück gehalten.
    Zieht man aus Mitleid Fleisch von unglücklichen Tieren vor, trägt man dazu bei, dass neue unglückliche Tiere nachkommen, im schlimmsten - und wahrscheinlichen - Fall mehr als zuvor.
    In diesem Sinn:
    Ausserdem schmeckt man das Glück schon. Turbozuchtschwiinigs lässt sehr viel Wasser beim Braten, nur so zum Beispiel. So wird das Gottlett gummig statt knusprig.

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  4. Liebe Katia.
    Ich hatte mir ja fest vorgenommen, nur noch glückliche Tiere zu essen. Aber wo soll ich einen Metzg-Hund herbekommen? Schwan und Hamster habe ich ja schon probiert...

    Gruss vom Muger

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  5. Ich vermute, Hunde können gar nicht glücklich sein. Die können nur hecheln und gehorchen. Versuch mal Katze, von denen hat's auch überall mehr als genug...

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  6. Da hast du natürlich recht. Hunde scheinen nur glücklich, wenn sie bei wildfremden Leuten zwischen den Beinen schnüffeln können. Sowas mag ich nicht. ;-)

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  7. also ich zieh mir mein essen selbst - klingt makaber, ich weiß^^ - und man schmeckt es tatsächlich... außerdem kann ich katja nur zustimmen. je mehr glückliche tiere gegessen werden, desto geringer wird die nachfrage nach unglücklichem fleisch.

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  8. ... und was ist dann mit den übrigbleibenden unglücklichen Tieren? Die werden einsam. Und zäh.

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  9. keine angst... kein mastzuchtbetrieb wird sein vieh aufgrund mangelnder nachfrage so lange durchfüttern, bis es zäh wird.

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