20. Juli 2017

Costa Rica: Schweizerischer als zuhause

Es ist jetzt schon viiiele Jahre her, als ich in Zentralamerika unterwegs war. Wir reisten damals von den USA nach Panama und kamen dabei natürlich auch in Costa Rica vorbei. Hier trafen wir eher zufällig auf einen Schweizer; Franz Ulrich aus dem luzernischen Hergiswil.

Bildquelle: Google.ch
Bildquelle: Google.ch
Er hat sich hier am Arenal-See (n10.4754, w84.8304) seine eigene kleine Schweiz gebaut. Zuerst baute er einen grossen Bauernhof und sein „Hotel Los Héroes“. Dann etwas oberhalb eine Kapelle und auf dem Berggipfel das weit und breit einzige Drehrestaurant.

Und um da hinauf zu kommen noch eine kleine Bergbahn mit einem Tunnel und einem langen, gebogenen Viadukt. Ganz genau so wie in der Schweiz, bloss noch etwas kitschiger.
Und heute habe ich erfahren, dass der Franz Ulrich bereits vor drei Jahren verstorben ist. Seine Frau und sein Sohn führen den Betrieb weiter. Wer also demnächst in der Gegend ist und es ihn nach Röschti und Kirschtorte gelüstet - da kann ihm geholfen werden...

18. Juli 2017

der Klügere kippt nach

Am Samstag feierte unser Reisefreund Peti seinen Geburtstag ‒ und Frau G. und ich waren zum Fest eingeladen. Viele Weltreisende und Wohnbootler waren da. Dazu eine Handvoll Döschwo-Freaks, Viktor der Opernsänger und Pedro aus Brasilien. Und natürlich Lucia, die uns den ganzen Abend umsorgte und fütterte.

Treff- und Drehpunkt der Geburtstagsfeierlichkeiten war – nein nicht das Geburtstagskind – die zentrale Feuerstelle. Rundherum waren allerlei Leckereien und rülpsige Getränke aufgebaut; und ein Eimer mit Grill-Chlöpfer. Welchen ich mich dann auch ausgiebig und umfassend annahm.
Es war ein richtig schönes Fest. Aber es war auch schrecklich – denn alle unsere Freunde sind inzwischen alte, grauköpfige Leute.

15. Juli 2017

Tschechien: Rundfahrt im Paternoster

Früher gab es sehr viele Paternoster, heutzutage sind sie leider rar. Und ich wollte schon lange wieder einmal mit einem fahren. Und in Prag gibt es noch einige.
Wer jetzt nicht weiss, was ein Paternoster ist: Das ist ein Lift, bei dem die Kabinen endlos fahren. Sie hängen wie Perlen an einer Kette und wer mitfahren will springt einfach hinein. Und wer zu langsam einsteigt, dem schert die Kabine allenfalls die Zehen oder den Kopf ab.

In der Schweiz gibt es keine öffentlich zugänglich Paternoster mehr. Deshalb nutzten wir die Gelegenheit und fuhren mit einem in der Štěpánská-Passage (n50.081, e14.4263) am Wenzelsplatz. Dieser Aufzug ist zwar nicht öffentlich, aber wir kamen trotzdem problemlos hinein.

Die rechte Kabinen fahren hinauf, dann oben hinüber und kommen links wieder hinunter. Immer und endlos im Kreis herum, wie ein Förderband.
Unser Paternoster stöhnte und winselte leise vor sich hin. Doch wir hüpften beherzt hinein und genossen die Rundfahrt.

13. Juli 2017

jöööh - ein Vogelwelpe

Immer laufen mir irgendwelche Tiere zu; Eichhörnchen, Weidenbohrer, Gelbbauchunke, Frosch, Singdrossel, Agame… Diesmal war‘s ein kleiner Voglewelpe.

Ich habe aber keine Ahnung was das herzigen Küken später einmal werden will? Für einen Kolibri scheint es mir etwas zu stämmig. Aber vielleicht ein Geier? Oder sogar ein richtiger Pinguin?

10. Juli 2017

Hitzefrei

Heute schreibe ich nichts, denn …

... ich habe hitzefrei.

8. Juli 2017

nach Prag und zurück

Weisswurstistan. Mitten in der Nacht hat es geblitzt und gewittert. Und gehagelt. Jetzt ist es schon wieder feuchtheiss und schwitzig. Und ausgerechnet heute müssen wir nachhause fahren.
Zum z’Morge essen wir diesen eigenartigen Korbáčik Wurm-Käse. Denn kannte ich bisher nur aus der Slowakei und Ukraine, aber jetzt gibt es den auch hier in Tschechien überall zu kaufen.

Bei Deggendorf fahren wir auf die Autobahn. Mehr als 500 Kilometer liegen nun vor uns. Es hat kaum Verkehr und wir sausen westwärts. Wir kommen gut um München herum und nach dem Mittag sind wir bereits in Lindau am Bodensee. Da die Österreicher leider die Korridorvignette für den Bregenz-Umfahrungstunnel abgeschafft haben, müssen wir halt mitten durch die Stadt. Zäh und stockend quälen wir uns am See entlang bis zur Schweizergrenze. Ab hier geht es wieder zügiger voran. Es ist 35°C heiss und die Sonne blendet wie blöd.
Um Zürich herum ist wieder, wie es so schön heisst „stockender Kolonnenverkehr“. 25 Kilometer weit quälen und drängeln; und das mit einer überdurchschnittlich hohen Arschloch-Quote.

Dann haben wir es geschafft und sind zuhause. In unserer Wohnung ist es herrlich kühl, die Zimmerpflanzen durstig und die Post stapelt sich kniehoch.