14. Mai 2017

Giraffen sind ganz anders als ich

Neulich habe ich im Fernsehen zugeschaut wie sie eine tote Giraffe sezieren. Man schneidet den Giraffenhals der Länge nach auf und klaubt das Gschludder einzeln heraus. Ich meine, es ist gut zu wissen, wie man sowas macht. Vielleicht finde ich irgendwann eine tote Giraffe und möchte gerne mal hinein schauen?

Aber darum geht es jetzt nicht: Mir ist nämlich aufgefallen, dass manche Tiere einen langen Hals haben und andere gar keinen. Zum Beispiel Schnecken und Fische haben keinen; Schweine auch nicht. Und als ich mich heute morgen im Spiegel betrachtete, musste ich feststellen - ich habe auch keinen. Irgendwie liegt mein Unterkiefer direkt auf den Schlüsselbeinen.

Ich habe keinen Hals! Was das wohl zu bedeuten hat - ich weiss es nicht. Ich bin etwas verunsichert...

12. Mai 2017

ein exotisches Russen-Auto aus meiner Heimat

Eigentlich suchte ich ganz etwas anderes, als ich auf Bilder eines Autotreffens in der damaligen Sowjetunion stiess. Schrullige Autos, aber eines stach mir gleich ins Auge; das schwarze mit den Flügeltüren. Und ich bin mir fast ganz sicher, dass es eines aus meiner Heimat ist: Ein ALBAR Sonic.

ALBAR war in den 1960-er Jahren der erfolgreichste Buggy-Hersteller Europas. „ALBAR“ heisst Alois Barmettler und der produzierte in Buochs, gleich bei uns um die Ecke. 1982 präsentierte er am Genfer Automobilsalon seinen ALBAR Sonic GT; ein extravaganter und extraflachen Sportwagen mit Flügeltüren. Sein Design war ‒ öööhm ‒ seltsam eigenwillig.

In den folgenden zehn Jahren wurde etwa fünfzehn Albar Sonic in verschiedenen Varianten verkauft.
Vermutlich ist der russische ALBAR eines der Autos aus dem Film „Killing Cars“ sein. Aber ich habe keine Ahnung, wie es nach Moskau und hinter den Eisernen Vorhang kam?

11. Mai 2017

warum meine Mofa-Expedition grandios scheiterte

Im letzten Jahr wollte ich ja eine Mofa-Expedition unternehmen. Ich besorgte mir dazu extra ein Oldtimer-Solex und eine Sporttasche. Doch schon auf der ersten Probefahrt zeigte sich dann, dass die Kombination aus 0,5 PS Motor, Bergstrasse und mir etwas suboptimal ist! Bergab konnte ich den Gaul reiten, doch bergauf musste ich nebenher laufen.

Na gut – so wurde mir zumindest das Ziel meiner ersten Fernreise klar: Lourdes in Frankreich. Da pilgern ja jedes Jahr Millionen Fusslahme und Schwächliche hin und hoffen auf Linderung und Stärkung. Genau das, was mein Solex jetzt auch braucht.
Ich sehe mich schon der Rhone entlang Richtung Süden donnere. Der Fahrtwind zerzaust mein Haar und die Landschaft fliegt an mir vorbei. Dann hinter Avignon rechts ab und immer am Canal du midi entlang nach Toulouse. Und von da weiter bis zum Wallfahrtsort Lourdes am Fuss der Pyrenäen.

Doch dann erzählte mir ein Mofapilot, dass ich auch mit dem Vélo-Solex nicht auf den Rad- und Kanalwegen fahren dürfe. Und; immer einen Helm tragen müsse. Auch in Frankreich.
Das geht nun aber gar nicht: viel zu gefährlich. Und peinlich.

10. Mai 2017

Hund und Elefant spielen miteinander

Nur ein paar Wollflusen an seiner Schnauze, weisen drauf hin, dass unser Leih-Hund mit seinem Elefanten gespielt hat. Also keinem richtigen Elefanten, bloss so einem plüschiges Rüsseltier mit einer lächerlichen blaugelben Mütze.

In Minutenschnelle hat er es von seinen wolligen Innereien befreit und es entohrt. Der schlappe Rest – der Fachmann spricht hier von der Karkasse – hat er noch ein wenig durch die Wohnung gezerrt und dann vor dem Fernseher liegen lassen.
Jetzt spielt unser Hundi mit der rosafarbigen Hello Kitty. Ein Auge hat er schon separiert…

8. Mai 2017

der Hund tut nix

Wir haben einen Hund; zumindest für einige Tage. Er ist eigentlich ganz ein netter. Und dass er Frühmorgens und Spätabends raus muss ist Vor- und Nachteil zugleich. Immerhin hat es jetzt ja wenigstens keinen Schnee mehr. Und die Saublumen glitzern im schrägen Licht.

Den ganzen Tag über tut der Hund nichts. Liegen, dösen, schnarchen – und an getrockneten Schweinsohren nagen.
Immer wenn wir zusammen raus gehen, läuft er schnurstracks zur Grünfläche gegenüber und krummbuckelt dann einen lauwarmen Gagel in den kurzgeschnittenen Rasen. Ich schaue derweilen in die Landschaft und tue, als ob ich’s nicht bemerkte. Dann gehen wir wieder nachhause und tun nichts.