3. Dezember 2016

Adventskranz selber basteln

Draussen ist es trüb und frostig - und bereits am späten Nachmittag stockfinster. In der Bahnhofsunterführung panflöten sich Peruaner die Lippen franslig und im Aldi gibt’s für 19.90 Polyester-Weihnachtsmänner aus China.

Auch in diesem Jahr konnte ich mich dem Trend zu Besinnlichkeit und kindlichem Kitsch nicht verweigern und habe einen schicken Adventskranz gebastelt.

1. Dezember 2016

fast wie Chicken Curry Pie

Der Weihnachtsmarkt hiess eigentlich „Adventsmarkt“ und ich hoffte auf eine gebratene Wurst. Abgesehen vom föhnigen Spätherbst-Wetter sah ich nämlich sonst wenige Gründe hinzugehen. Wegen dem feilgebotenen Deko-Kitsch jedenfalls schon mal gar nicht.

Es gab zwar Bratwurst, doch ich entschied mich für die wunderbaren, würzigen Fischbrötchen aus kaltgeräucherten Forellen. Und für kleine, mit Hühner-Curry gefüllte Pasteten. Der Brite täte dazu wohl „Chicken Curry Pie“ sagen. Und so schmeckten sie auch – guut und nach englischer Bergarbeiter-Kantine.

30. November 2016

der Selbstbedienungs-Sperrmüll-Automat verschluckt mein Bett

Bei uns gibt es seit kurzem Selbstbedienungs-Sperrmüll-Automaten. Während unseres Umzuges waren diese super praktisch. Einfach gschwind hinfahren und die alten Möbel loswerden ‒ öööhm ‒ entsorgen. Jederzeit und rund um die Uhr.

Bild: ezvow.ch
Diese Sperrmüll-Automaten funktionieren eigentlich genau gleich wie unsere altbekannten Hausmüll-Automaten: Erst die Kehricht-Karte in den Schlitz stecken; dann öffnet sich das Maul und schnappt sich den Müllbeutel, wiegt ihn, schluckt ihn runter und bucht den Betrag von der Karte ab ‒ fertig. Der neue Sperrmüll-Automat hat bloss einen grösseren Mund und kippte danach den Unrat von oben in einen Press-Container.
Ausgerechnet bei mir blieb ein Lattenrost im Kipper stecken. Ich kletterte hinauf und zerrte das sperrige Teil unter den bösen Blicken der Wartenden eigenhändig heraus. Und jetzt weiss ich auch weshalb die Dinger „Selbstbedienungs"-Sperrmüll-Automat heissen.

29. November 2016

Motor krank

Neulich war es wieder soweit, Fahrzeugprüfung beim Strassenverkehrsamt. Es wurde gerüttelt, geklopft, geblinkt und gebremst. Einzig die dritte Bremsleuchte ist kaputt – flicke ich aber demnächst. Alles ok.

Auf dem Nachhauseweg bemerkte ich aber, dass der Motor deutlich weniger Leistung hat. Er lief zwar tadellos, aber war sehr träge und lustlos. Und viel mehr als 80 km/h schaffte er kaum noch! Seltsamerweise zeigte er aber keine Fehlermeldung an.
Wird wohl etwas im Bereich der Turbo-Steuerung sein? Diese komische Unterdruckdose oder ein Leck im Unterdrucksystem, oder die Verstellung der Laderschaufeln hakt? Wäre nämlich der ganz Turbo kaputt, würde es unangenehm heftig aus dem Auspuff rauchen. Und wäre es ein gravierender Schaden, würde der Motor wohl abstellen. Da er aber munter brummt, fahre ich erstmal heim und lasse mir nichts anmerken. Und vereinbare einen Werkstatt-Termin beim Mercedes-Heiler.

28. November 2016

Huhn im Darm

Eine Legehenne legt in ihrem kurzen Leben etwa 300 Eier. Dann nimmt ihre Legeleistung ab und sie endet als Suppenhuhn – im Idealfall, doch meistens als Tiermehl.

Das ist doch keine Lösung, sagte sich der Eierproduzent Nufer in Alpnachstad und macht nun aus den ausgelutschten Hennen feine „Geflügel Rauchwürste“. Mit pfeffrigem Geschmack und herzhaftem Biss. Richtig gut. Und eine richtig gute Idee.