12. August 2016

reich und berühmt wie der Muger

Die Simona hat kürzlich drei interessante Fragen gestellt: Warum genau bloggst du? Was ist deine Motivation dahinter? Was macht einen erfolgreichen Blog aus? 
Ich beantworte sie gerne, und so gut ich kann.

Ich habe ja schon immer Tagebücher geschrieben; früher in karierte Hefte, jetzt ins Internet hinein. Der Unterschied ist einzig, dass jetzt alle mitlesen können. Und dass ich nun meine Texte mit meinen Bildern vereinen kann. Im karierten Heft war das nicht möglich.

der Muger macht ein Selfie
Ich glaube ja, es gibt grundsätzlich zwei Arten von Blogs. Bei den einen schauen die Leser vom aussen auf den Blogger. Auf sein interessantes Dasein. Wie hübsch, stylisch und ach so crazy er ist. Die meisten Mode-, Kosmetik-, Elektronik-, Travel- und Mamablogs funktionieren so. Bei mir läuft das genau andersherum; der Leser schaut durch Mugers Augen in die interessante Welt hinaus. Deshalb ist der Muger ja auch ein Kunstfigur, ein Pseudonym. Ich selber bin nämlich bloss der Kerl dahinter; der aufschreibt, was der Muger sieht und tut. 
Dazu kommt, dass ich nicht schreibe um den Lesern zu gefallen, sondern einfach all das, was mich grad interessiert. Ich berichte munter über Reisen in komische Länder, rostigen Autos, Würste und Architektur, selbst dann noch, wenn es keiner mehr lesen täte. 

Natürlich freue ich mich über viele Kommentare und Klicks. Und über überschwängliches Lob auch. Aber mein Lebensglück hängt nicht davon ab. Und damit reich und berühmt werden muss ich auch nicht. Warum auch, denn berühmt würde ja eh der Muger und nicht ich.

11. August 2016

Floridus und Placida sind hübsch tot

Sommerferienzeit ‒ und wir können nicht verreisen! Also machten wir einen Ausflug nach Engelberg und bewunderten die heilige Floridus und Placida. Komisch bloss, dass diese Heiligen anderswo komplett unbekannt sind!

Das kam so: Nach den Wirren der Reformation fehlten in vielen Kirchen die Reliquien. Nur gut, dass zur gleichen Zeit bei Bauarbeiten in den römischen Katakomben unzählige alte Skelette gefunden wurden. Man nutzte die Gelegenheit, gab ihnen exotische Namen und machte „heilige Märtyrer“ daraus. Und füllte damit die Lücken in den Altären.
Später wurden die Gerippe mit barocken Gewändern geschmückt und sie mit allerlei Schmuck behängte.
Heute bezeichnet man diese römischen Knochen als „Katakomben-Heilige“ und in vielen Kirchen sind sie schon längst wieder verschwunden. Hier in Obwalden kann man sie aber noch da und dort bewundern.

10. August 2016

Trümmelbachfälle

Berühmt ist das Lauterbrunnental wegen seiner siebzig Wasserfälle. Manche fallen direkt von den halben Kilometer hohen Felswänden. Ganz anders die Trümmelbachfälle (n46.5701, e7.9130). Hier hat sich das Wasser tief in den Fels hineingefressen, so dass man die Wasserfälle von aussen gar nicht mehr sieht.

Bis vor hundert Jahren kraxelten die Touristen auf abenteuerlichen Stegen und Treppen in die Schlucht hinein. Seither erleichtert nun eine unterirdische Standseilbahn den Aufstieg; 100% steil und 100 Meter hoch hinauf.

Das Gletscherwasser tosst zwischen den glattgeschliffenen Felswänden in die Tiefe. Wasserfälle, Strudel und stiebende Gischt. Ein Durcheinander von Fels und Wasser. Ein einzigartiges Naturschauspiel ‒ grossartig.

Ein schmaler Pfad schlängelt sich durch die Schlucht. Anfangs noch im Sonnenlicht, dann immer weiter hinein ins Berginnere. In die Felsen gehauene Treppen, wilde Stege und finstre Tunnel. Und überall stürzt das Wasser ins Bodenlose. Und die asiatischen Touristen klammern sich ängstlich ans Geländer.

9. August 2016

das Ende der Welt ist in Engelberg

Sommerferienzeit ‒ und wir können nicht verreisen! Also machen wir halt Ausflüge. Heute schauten wir uns das „Ende der Welt“ an.

Das End der Welt befindet sich einige Kilometer hinter dem Klosterdorf Engelberg. Aber heute ist alles geschlossen; keiner da. Einzig vor der Kapelle sitzt eine schwarze Nonne mit Dächlikappe; wohl eine aus Afrika.

8. August 2016

scharfe Inder in Engelberg

Sommerferienzeit ‒ und wir können nicht verreisen! Also machen wir halt Ausflüge. Heute fuhren wir nach Engelberg und schauten uns den Titlis und die vielen indischen und chinesischen Touristen an.

Und wir essen Vada Pav, den weitherum beliebten Snack aus Mumbai. Ein würziges Kartoffelbällchen in einem knusprigen Mantel aus Kichererbsenmehl und mit einem Knoblauch-Ingwer-Chutney gewürzt. Sensationell gut.