30. März 2016

unbekanntes Raketenauto

Neulich sah ich im "echt" Magazin ein verwirrendes Bild. Es zeigt einen sehr eigenwilligen und mir völlig unbekannten „Raketenwagen“. Anhand des Zürcher Nummernschildes kann ich bloss sagen, dass das Foto zwischen 1925 und 1933 entstanden sein muss. Aber was ist das?

In den Jahren 1911 bis 1939 unterhielt Michael Aschwanden an der Axenstrasse ein Photostudio. Damals war die Axenstrasse die wichtigste Nord-Süd-Verbindung durch die Schweiz und unzählige Autotouristen liessen sich von ihm abbilden. Mehrere Tausend solcher Fotos sind erhalten geblieben – und eines davon zeigt eben diesen faszinierende "Raketenwagen".

Bild: Wikipedia.de
Nach längerem Suchen: Das ist ein Werbeauto der schwedischen Staubsauger-Firma „Elektrolux“. Sie hatten die Form eines neuartigen Staubsaugers. Solche Fahrzeuge gab es damals in vielen Ländern. Sie begleiteten zum Beispiel Velorennen oder standen an Messen und Märkten herum.

Hier: die Himmelskanone.

29. März 2016

Vorsicht: schwere Intelligenz in Istanbul

Wie ich lese, musste in Istanbul ein Fussballspiel wegen schwerer Intelligenz verschoben werden.

Hoffentlich ist die ansteckend...

28. März 2016

Langstreckenflügen – das Problem sind die anderen

Mein Problem mit Langstreckenflügen sind weder die langen Strecken, noch die Flüge. Nein. Es sind die Leute. Vor allem deren Anzahl, und dass sie umsverrecken alle auch im selben Flugzeug mitfliegen wollen. Und die Sicherheitsknechte, die das Einsteigen zu einem Spiessrutenlauf machen.

Wäre ich nämlich alleine im Flugzeug, würde ich mich in Unterhosen auf den Polstersessel lümmeln und die ganze Zeit fernseheschauen. Auf der Armlehne stünde ein San-Lorenzo Kaffee mit wenig Milch und ohne Zucker. Auf dem Bauch läge eine Chips-Tüte. Die mit nur Salz und nicht etwa Paprika, Provence oder andere Geschmacksverirrungen. Und die grosse Tüte. Die ganz grosse, wo man bis fast zu den Ellenbogen ins knisternde Inneren hineingreifen kann, um die letzten Brösmeli aus den Falten zu tupfen.
Und zum Furzen würde ich bloss eine Backe leicht anheben; und ihn einfach pfurren zu lassen. „Ui-uiui“ denken und mit dem grossen Zeh die Balkontür anschupsen, damit etwas laue Sommerabendluft hineinkäme.

Später täte ich einnicken und von lieblichen Landschaften träumen. Ich läge in einer Blumenwiese und schaute den Schmetterlingen zu, wie sie über den blauen Himmel tänzelten. Welpen täten mit mir spielen wollen und mich deswegen mit ihren flauschigen Näslein anstupsen.
Was mich dann aber anstupst ist eine Politesse mit Schraubstock-Frisur, die immerzu „Chicken oder Beef?“ sagt. Ich wische mir gschwind den Speichelfaden vom Kinn und sage „öööhm - hä?“. Sie schaut herablassend und gibt mir ein Tablett mit Plastikbesteck und einigen Plastiknäpfchen drauf. Quer passt es grad knapp zwischen mich und die Sitzlehne des Vordermannes. Riechen tut‘s gut, aber sehen kann ich’s nicht, da mir die Sitzlehne des Vordermannes immerzu auf meine Nasenwurzel drückt.

Nach endlos langen Flugstunden wird der Turbinenlärm weniger. Vermutlich bin ich nun taub? Nein. Die anderen Leute springen auf und knäueln sich im Gang. Bedrohlich schlagen sie mit Koffern und Taschen um sich. Ich bleibe sitzen. Meine eingeschlafenen Beine brauchen erst noch Durchblutung.

26. März 2016

Ostafrika: himmelblaue Eier

Neulich habe ich etwas schier Unglaubliches gelesen: Die „Südliche Grünmeerkatze“ (Chlorocebus pygerythrus) ist eine im südöstlichen Afrika beheimatete Affenart ‒ und die Männchen haben einen himmelblauen Hodensack und ein oranges Schnäbi.

Ich meine, wie geil ist denn das! Hocken im Geäst und lassen ihre blauen Eier bambeln. Und wenn ein Weibchen vorbeikommt, dann wissen beide gleich, worum es hier geht.
Nicht um Heizkostenabrechnung oder neue Handytarife. Nein! Schau her, ich hab blaue Eier  und nun lass uns vogulieren.
Einfach grossartig, was sich die Natur so alles einfallen lässt. Und das nicht nur zu Ostern...

23. März 2016

unser Mietauto im Iran

Für unsere kleine Frühlingstour in den Iran brauchen wir ein Auto. Bis jetzt bekam man im Iran bloss Mietauto mit Fahrer, aber für mich ist das nix. Ich will nicht den ganzen Tag einen fremden Mann im Auto haben - den ich auch noch bezahlen und durchfüttern muss. Und von dem ich nicht weiss, ob er von der Stasi ist.

Jetzt ist es mir zum ersten Mal gelungen, ein Mietauto ohne Fahrer zu buchen. Ganz offiziell und nicht über einen privaten Verleiher. Ich habe einen „Pars Khodro Tondar 90 oder ähnlich“ inklusive 2‘500 Kilometer und Vollkaskoversicherung reserviert.
Was sich so einfach anhört, ist es aber nicht. Denn weil der Iran nachwievor vom internationale Kreditkarten-System ausgeschlossen ist, bedeutet eine Mietauto-Fernbuchung einen nicht unerheblichen Papierkram.

Jetzt sind wir gespannt, ob das alles auch klappt? Damit ginge ein alter Wunsch in Erfüllung. Denn bisher war ich immer mit dem eigenen Auto im Iran unterwegs und diese Freiheit möchte ich nicht mehr missen. Allerdings sind die An- und Rückreise zusammen mindestens 10'000 Kilometer.