21. Dezember 2015

billig Bahnfahren in Italien

In Italien mit der Bahn zu reisen ist grossartig und übel zugleich. Auf den Rennstrecken zwischen den grossen Stäten sausen Superschnellzüge mit bis zu 300 km/h hin und her. Pünktlich, sehr gepflegt und spottbillig, zumindest wenn man die Biglietti frühzeitig im Internet bucht. 90% Rabatt sind da schon drin.
Die Regionalbahnen und Vorortszüge sind genau so billig. Und Bigletti bekommt man auch noch kurz vor der Abfahrt am Automaten. Diese Züge sind aber oft abgelebt und vollgesaut. Und sie verkehren gerne mit einer halbe Stunde Verspätung.

Ich buche die Fahrkarten direkt bei „Trenitalia“. Da kann man die Tickets gleich ausdrucken - auch für die Auslandstrecken. So kann man dann zum Beispiel für 18 Euro von Zürich nach Rom oder von Wien nach Venedig fahren. Oder bis nach Sizilien hinunter.

19. Dezember 2015

vorweihnachtliches Fahrradventil

In Fahrradventil ist das Wort "Advent" verborgen.
Ich wollte das nur gesagt haben, falls mal jemand danach fragen tut. Odr so.

18. Dezember 2015

Mein Kampf

In Kampf gegen meine Bettwanzen komme ich ganz gut voran. Bisher habe ich drei Dosen Wanzengift versprüht und wichtiges dazu gelernt: Das Zeug stinkt bestialische! Was meiner Wanze egal sein dürften, da solche - wie ich im Internet lese - gar keine Nase haben.
Im Internet schreiben sie auch, dass man Wanzen mit Hitze totmachen kann. Bei 55 Grad ist ausgewanzt. Gute Sache, habe ich gedacht, das stinkt wenigstens nicht sos ehr. Also stopfe ich einige Kleidungsstücke in den Backofen und lasse niedertemperaturgaren. Zwanzig Minuten bei 70 Grad dürften genügen. Obacht - du Sau.

Kleinere Sachen und solche ohne Metallteile, wie Mützen und Unterwäsche lasse ich im Mikrowellenofen schmurgeln. Später muss ich allerdings erkenne: Im Prinzip eine gute Idee - aber: Als ich nachsehe, schlägt mir ein beissender braungelber Qualm entgegen. Auf dem Drehteller motteten meine Socken und Unterhosen stumm vor sich hin; nun einheitlich schwarz und merklich geschrumpft. Fünf Minuten Mikrowellen-Vollgas sind wohl doch etwas zuviel. Aber immerhin bin ich mir sicher; keine Überlebende.

17. Dezember 2015

ich hab jetzt meine eigene Bettwanze

Jetzt ohne Scherz. Ich wurde von Bettwanzen attackiert und bin nun voller juckender Pusteln. Das wäre an sich nicht soo schlimm, denn die Blätzen und die Juckerei gehen irgendwann von alleine wieder weg. Aber gestern habe ich eine nagelneue Bissstelle entdeckt! Zuhause - auf dem Sofa!
Wie‘s ausschaut, habe ich mir eine Bettwanze mit nachhause gebracht. Und das finde ich nun gar nicht witzig.

Also auf in den Kampf! Das Reisegepäck auf dem Balkon ausklopfen, das Sofa absaugen und eine ganze Sprühdose Insektengift drüber. Die Kissen spende ich der Textilsammelstelle und meine Reisekleider kommen sowieso in die Kochwäsche.
Als ich dann ganz erschöpft so dasitze, spaziert aufs Mal eine Wanzen vorbei. Also doch!!! Das Viech ist etwas grösser als eine Ameise und kupferbraun. Präventiv zerquetsche ich das Untier mit dem Daumen und rieche am Matsch. Süsslich-fruchtig - also eindeutig, eine Bettwanze!

Hoffentlich war das die einzige. So oder so - morgen besorge ich mir noch mehr Wanzengift. Und zwar vom teuflischen Sorte; "Wanzen-Killer machallestot XXXL". Odr so.
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16. Dezember 2015

so ein richtiger HipHop-Taliban-Gangster

Gestern; im Dorfladen an er Kasse: Vor mir steht ein junger Kerl. So einer mit Schnürstiefeln, Kapuzenpulli und Hipster-Gesichtsfell. Und tätowierten Pfoten - also so ein richtig harter Hund.

Und jetzt ratet mal, was er aufs Band legte – ein 6er-Pack Erdbeermilch. Fettarm.
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15. Dezember 2015

Ligurien: Schiene-Chaos im Sonnenschein

La Spezia: Es ist ein wunderschöner Morgen. Die Sonne scheint vom tintenblauen Himmel, das Herbstlaub leuchtet farbigst - und ich muss nachhause. Etwas wehmütig setze ich mich ins Bahnhof-Café und schaue den Zügen zu. Um Viertel vor elf fährt meiner los.

Jetzt bei dem schönen Wetter ist die Fahrt der Küste entlang wunderschön. Bunte Städtchen und türkisfarbenes Wasser – wie im Prospekt. Erst ist der Zug halb-, später randvoll. Die ganze Zeit zerren Sitzplatzsucher ihre viel zu grossen Koffer durch den Mittelgang und poltern gegen meine Schulter.

Später. Die Reisfelder in der Po-Ebene sind kurzgeschoren und die Berge am Horizont tragen Schneemützen. Schön anzuschauen. Die Zeit vergeht wie im Zuge.

Umsteigen in Milano. Wegen einer Betriebsstörung fährt der gebuchte EuroCity 158 nicht. Stattdessen bringt uns ein Trenord/SBB TILO-Extrazug zum Grenzbahnhof Chiasso. Hier ist die Strecke wegen einer Baustelle gesperrt und ich muss mit dem Ersatzbus bis nach Mendrisio fahren. Hier geht es mit der S10 TILO nach Lugano weiter. Da müssen wir erneut umsteigen; jetzt in den SBB IC-Neigezug 688. Draussen wird es langsam Nacht und wir brummen den Alpen entgegen.

Auf der anderen Seite des Gotthardtunnels treffen wir auf die angedrohte Betriebsstörung. Ab Göschenen gehts mit dem Ersatzbus weiter. Zurzeit sind für die achthundert Fahrgäste leider nur gerade zwei Busse da. Die anderen sind grad irgendwo unterwegs. Ich erschleiche mir einen Sitzplatz und erreiche so den Anschlusszug in Flüelen; die SBB S2 nach Arth-Goldau. Hier umsteigen in den Voralpen-Express 2484 nach Luzern, wo ich mit knapp einer Stunde Verspätung ankomme. jetzt nur boch zweimal umsteigen. Doch Frau G ist da und holt mich von den Geleisen. Danke!

La Spezia-Milano; Trenitalia Intercity 35666, 3:05 h, 2.Klasse, 9 Euro
(Milano-Luzern; SBB, 4:03 h, 2.Klasse, 9 Euro)