12. Oktober 2015

platzende Nüsse

Manchmal, wenn die milde Herbstsonne gar lieblich scheint, lege ich mich einfach ins Gras und schaue den Wolken zu. Und den Krähen, wie sie von da oben Baumnüsse fallen lasse, so dass sie aufplatzen und ihr nahrhaftes Innenleben freigeben. Also die Nüsse, nicht die Krähen.

Neulich sah ich ganz weit oben am Himmel ein dreischwänziges Flugzeug nach Norden fliegen. Und schon spürte ich wieder diese unbändige Reiselust. Scheiss Fernweh!
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10. Oktober 2015

das homöopathische Bier vom Stefan

Neulich erzählte Stefan, dieses homöopathische Bier sei sehr mild im Geschmack und völlig frei von unerwünschten Nebenwirkungen. Und auch für Allergiker gut geeignet.
Aber ich glaube das nicht - das war nämlich gar nicht neulich. Oder ist gestern schon neulich?
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9. Oktober 2015

hart wie Beton

Der Turmspringer im Fernseher sagt, bei einem Sprung aus dieser Höhe sei das Wasser hart wie Stahlbeton.

Ich glaube aber nicht, dass beim Eintauchen der Beton spritzen täte – wohl eher der Turmspringer.

8. Oktober 2015

süsssaure Lebensträume

„Träume nicht dein Leben - lebe deinen Traum“ - diese Facebook-Weisheit schrieb der italienischer Mönch und Philosoph Tommaso Campanella schon vor 500 Jahren in einem seiner Bücher.

Er verbrachte sein halbes Leben im Gefängnis, vielleicht macht er deswegen so ein wenig lebensfrohes Gesicht?

7. Oktober 2015

Daumenlutschen und Schwanzwedeln seinerseits

Routinemässiger Abendspaziergang. Kaum losgezockelt sehe ich in einem Garten zwei Kaninchen. Das grauflauschige lässt sich streicheln. Dann einige Häuser weiter kommt ein grosser Hund mit einem Ast im Maul angerannt. Wir rangeln um den Ast und freuen uns. Aber keine Zeit, ich will ja spaziergehen.
Auf einem Güllenfeld schnäbeln einige Dutzend Möwen nach Würmern. Ich kann sie mental fernsteuern. Immer wenn ich mit meinen Armen wedle, fliegen sie auf. Wir üben das mehrmals – funktioniert.

Am Waldrand lümmeln zahllose Pilze herum. Braune kohlblättrige, kleine weisse und solche, wovon ich glaube, es seien Hallimasch. Ich kenne mich da nicht aus, aber Hallimasch könnte man essen, zumindest wenn man sich getraut und sich nicht vor der Scheisserei fürchtet. Ich fürchte mich zwar nicht, bin mir aber auch nicht sicher, ob es solche sind? Oder letztamend noch giftige.
Auf dem Nachhauseweg komme ich an einer Kuhweide vorbei. Ein Kalb will gekrault werden; intensives Daumenlutschen und Schwanzwedeln seinerseits. Ich nicht, ich verhalte mich völlig passiv. Abschliessend begegne ich noch unserem Gemeindepräsidenten. Flottes Hallo; aber kein Kraulen oder Lutschen.
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