17. Februar 2015

Giswiler Hybrid-Pfarrer ist geflüchtet

Eigentlich wollte ich heute erzählen, dass bei mir zuhause ein Hirsch auf den Vorplatz geschissen hat. Ein HIRSCH! Aber nun hat sich eine ganz andere Geschichte vorgedrängelt: Unser Hybrid-Pfarrer ist davon gelaufen!

Und das kam so: Im letzten Sommer ging unser alter Pfarrer in Pension; ein neuer musste her. Nicht einfach, denn die katholische Kirchgemeinde Giswil ist bettelarm und frische Pfarrer generell rar. Nach langem Suchen fand man dann doch einen. Der war nicht jung und hatte auch sonst ein paar kleine Mängel: Er sprach nicht Mundart - und er war ein Protestant!

Der neuen Pfarrer war – öööhm – etwas eigenartig. Ein komischer Kerl! Aber mir egal, auch der soll seine Chance bekommen; wir werden uns schon aneinander gewöhnen. Ausser bei Beerdigungen brauche ich den sowieso nicht.
Im Verlauf des Herbstes wurde überall Unmut laut. Viele beschwerten sich über den verhaltensoriginellen Paffen. Unflätige Schimpfworte und Drohungen kursierten. Dann; kurz vor Weihnachten war unser neuer Pfarrer aufs Mal verschwunden. Weg, abgetaucht, geflüchtet?

Und jetzt steht in der Zeitung, dass man „das gemeinsame Arbeitsverhältnis“ aufgelöst habe. Irgendwie schade, hätte noch eine unterhaltsame Geschichte werden können.
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16. Februar 2015

peinlich am See

Ich sag mal so; es war einfach nur peinlich. Da stellt man bloss mal kurz sein Auto auf dem Spazierweg am See ab – und dann lässt es sich nicht mehr starten. Es macht nur noch chrrrrrrr-rrr statt brummm. Kurze Analyse: Das Anlasser-Relais funzt, aber das Ritzel geht nicht rein. Da muss der Pannendienst her.

Der gelbe Engel heisste René und misst die Batterie: 28 Ampere – viel zu wenig. Die Batterie ist seeehr müde. Neue rein und der Motor tut wieder.
Wegen so einer Kleinigkeit habe ich den Pannendienst gerufe - wie peinlich.
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15. Februar 2015

unglaublich – ich an der Fasnacht in Giswil

Nach all dem warmen Frühlingswetter in Andalusien bin ich froh, wieder zuhause zu sein. Denn: Morgen ist bei uns Fasnacht - und da will ich unbedingt dabei sein. Eigentlich wollte ich mich heuer als Architekt verkleiden; Freitag-Tasche, schwarzer Rollkragenpulli mit Schuppen und so.

Jetzt gehe ich aber doch als "Hello Kitty". Solltet ihr also morgen einer etwas stämmige „Hello Kitty“ begegnen – das bin ich..

13. Februar 2015

Andalusien: wir werden zurückkommen

Es ist windig, es ist wolkig und es ist stockfinster als wir aufstehen. Heute müssen wir früh los, denn um zehn geht unser Flug nachhause. Schnell kulturbeuteln und frühstücken. Dann auf der Müllkippe das Klo leeren und zu unserer Autogarage hin fahren. Tanks und Kühlschrank auf, Batterien abklemmen und alles zuschliessen. Fertig.

Am Flughafen ist diesmal nicht so viel los. Jedenfalls kommen wir ohne Warteschlangen durch die Kontrollen. Dafür ist der Easyjet-Flieger schon wieder rammelvoll. Wir steigen wie immer als letzte ein, quetschen uns in den Sitz und heben ab.

Unser Stewart heisst Oscar und ich könnte wetten, den habe ich neulich am Strand gesehen? Insgesamt ist der Flug – öööhm – ereignisarm. Das liegt auch daran, weil ich fast die ganze Strecke schlafe. Wir landen pünktlich in Basel, unser Auto steht auf seinem Parkplatz in Frankreich und es nieselt Schnee. Wir fahren noch gschwind zum Einkaufen in einem französischen Supermarkt und dann nachhause.

Es ist trüb und kalt. Zum Glück fliegen wir in wenigen Wochen erneut nach Spanien! Und dann gehts ab nach Marokko.

12. Februar 2015

Andalusien: Autozeug und Flugmobile

Malaga. Der Wind zerrt an unserem zuhause. Es ist kühl und der Himmel gräulich; Museums-Wetter. Davon gibt es in Málaga ein ganzes Rudel, aber ich möchte ins Automuseum: „Museo Automovilistico“ im Westen der Stadt.

Vom Automuseum habe ich nicht viel erwartet, umso mehr bin ich nun ob der Sammlung überrascht. Viele seltene Autos aus aller Welt. Und endlich einmal ein Automuseum ohne einen VW Käfer gleich beim Eingang.

Viele der Klassiker sind leider überrestauriert und wirken kitschig bunt. Wer also rosa Cadillac mag, ist hier genau richtig.
Zusammen mit den Autos präsentiert das Museum auch zeitgenössische Kleider. Wertvolle Einzelstücke von allen bekannten Designern. Und Autos von Prominenten, zum Beispiel einen kitschigen Rolls Royce und ein Bühnenkostüm vom Michael Jackson.

Noch etwas weiter im Westen ist das Flugzeugmuseum: „Museo Nacional de Aeropuertos Y Transporte Aereo“. Wir schauen die kleine Sammlung alter Flugzeuge an. Dazu einige Flughafen-Fahrzeuge und Gerümpel.

Fast alle Flugzeuge sind nicht original und wurden in den Farben anderer Airlines angemalt.

Versteckt hinter einem Schuppen entdecke ich ein mir unbekanntes Flugzeug. Der Lack blättert und im Cockpit nesten Vögel. Später schreibt das Internet, es handle sich um eine englische De Havilland DH.104 Dove.

Den restlichen Nachmittag liegen wir faul herum und gehen shoppen. Also ich nicht, nur das eine.