14. November 2014

neulich im Weltall

Jetzt ist er also gelandet, der kleine Satellit auf diesem Kometen da oben. Und fotografiert hat er auch schon. Ich bin begeistert. Grossartige Sache.

Landschaftlich allerdings überzeugt mich dieser Tschurjumow-Gerasimenko-Komet überhaupt nicht. Kalt und öd – wie ein ganz gewöhnlicher Novembertag bei mir zuhause.

13. November 2014

der Komet kommt nicht

Im September 1969 fanden Frau Gerassimenko und Herr Tschurjumow einen namenlosen Kometen. Fortan nannte man ihn „67P/Tschurjumow-Gerassimenko“. Der Komet saust einsam und schmutzig durch das winterliche Weltall. Eine runzlige Knolle ohne intelligentes Leben und flaches Land.

Würde der „67P/Tschurjumow-Gerassimenko“ bei mir zuhause landen, was für seine Erforschung ja ungemein praktisch wäre, so hätte er zwischen den Hügeln grad knapp Platz. Man könnte dann mit Leitern drauf steigen und ihn beforschen.
Aber nein. Er fliegt über 500 Millionen Kilometer an Giswil vorbei. Schade. Für Giswil wäre er eine Bereicherung gewesen.

12. November 2014

Formel 1 in Marokko

Wo Franzosen wohnen, werden Rennen gefahren; Velo- oder Autorennen. So auch in Marokko. Autorennen gibt es da seit den 1920-er Jahren. Und ein einziges Mal auch ein Grand Prix zur Formel-1-Weltmeisterschaft. Im Oktober 1958 in Casablanca.

Der „Circuit d’Ain-Diab“ war damals nagelneu. Die 7,6 Kilometer lange Rundstrecke und kreiste um unbebautes Gebiet am südlichen Stadtrand Casablancas. Der Start und die Boxengasse (N33.5869, W7.6854) lagen direkt am Atlantik. Von der einstigen Rennstrecke ist heute nichts mehr zu sehen. Jetzt ist sie eine breite Strasse in einem Vorort, die damalige Boxengasse ist Brachland und hinter einer Mauer verborgen.

Zum Formel-1 Grand Prix von Marokko starteten 25 Fahrer. Nach der ersten Runde führte Stirling Moss (Vanwall, Nr.8) vor Phil Hill (Ferrari, Nr.4) und Stuart Lewis-Evans (Vanwall, Nr.12). Es wae ein anregendes Rennen mit vielen Überhohlmanövern und einigen Ausfällen.

In der 41. Runde rutschte Lewis-Evans in der Azemmour-Kurve von der Piste. Beim Aufprall auf einen Baum fing sein Rennwagen Feuer. Lewis-Evans konnte sich aus dem brennenden Cockpit befreien, doch in der Panik rannte er der Feuerwehr davon. Er erlitt dadurch Brandverletzungen, aber eigentlich nicht allzu schlimme. Doch sechs Tage später starb er an einer Infektion.
An der Azemmour-Kurve (N33.5709, W7.6999) erinnert heute nichts mehr an das Rennen und den Tod des 28-jährigen Rennfahrers.

11. November 2014

prall und zuckersüss

Sagen wir mal so: Eigentlich müsste ich ja froh sein, bei dieser Kälte nicht im Möbelwagen hausen zu müssen. Aber - in Marokko wäre es jetzt kuschelig warm! Die Sonne blendet vom tintenblauen Himmel, die Mandarinen sind prall und die Datteln zuckersüss.

Ich will wieder dahin! SOFORT.
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10. November 2014

denkanstössig

Der Volksmund sagt: Alles hat ein Ende, nur die Brust hat zwei...

Eine wunderbare Lebensweisheit; ich hätte es kaum schöner sagen können.

8. November 2014

er ist da, die Sau

Da ist man mal nur kurz weg – und nun das: Herbst. Die Luft schleicht neblig um die Häuser. Mitten auf der Strasse schläft eine ausgepresste Kröte. Das rostfarbene Laub knuspert wie Chips und aus dem Geäst fallen welke Eichhörnchen. Der Sommer ist wohl endgültig vorbei.