14. Januar 2014

Globuli-Unverträglichkeit

Ich glaub, ich weiss jetzt, was mich immer wieder aus den Latschen kippen lässt? Ich vermutet, ich leide an Homöopathie. Genauer gesagt, an einer Globuli-Unverträglichkeit.
Das ist jetzt natürlich ein herber Schlag, süsse ich doch damit immer meinen Frühstücks-Kaffee. Denn Globuli enthalten, wie jeder weiss, überhaupt keine Kalorien, da die Wirkstoffe darin hochpotenziert sind. Also millionenfach verdünnt.
Schade: Nichts ist besser als Homöopathie – aber Globuli enthalten jede Menge davon. Aber ich vertrage sie halt einfach nicht und muss wohl darauf verzichten. Bitter.

13. Januar 2014

tief ins Herz geschaut

Ab und zu falle ich bewusstlos um. Einfach so. Mitten auf der Strasse. Pflatsch - und ich liege am Boden. Das ist nicht gut. Ja manchmal sogar ärgerlich! Man stelle sich vor, ich ässe grad eine Bratwurst. Dann plötzlich ohnmächtig; die Wurst liegt im Dreck und der Senf klebt im Gesicht. Sowas will keiner.

Mein Doktor meint, das sei nicht normal und eine "Synkope" und behandlungsbedürftig. Erst sticht mich mehrfach in die Armvene und dann schickt er mich zum Kardiologen. Einem netten Kerl in einem weissen Kittel und einem düstern Spitalbüro. Fast zwei Stunden lang untersucht der mich mit allerhand Gerätschaften. Ich werde verkabelt und durchleuchtet. EKG, Ultraschall, Ergometer, Echolot, Mikrowelle, odr so. Ich befürchte schon, dass er demnächst noch eine Probebohrung macht.
Jedenfalls ist er zum Schluss ganz zufrieden mit mir. Und wir einigen uns auf „gesund“.

11. Januar 2014

aussenliegende Schabracke

Die aussenliegende Schabracke dient zum Verdecken der hochgezogenen Jalousie - hab ich in der Dezember Ausgabe von „Rolladen&Jalousie“ gelesen.
Vielleicht sollte ich mit dem Lesen aufhören?
.

10. Januar 2014

dümmliches aus Syrien

Jetzt mal im Ernst - mir platzt gleich der Kropf. Jetzt habe ich grad im Radio einen „Nahost-Experten“ aus Syrien berichten gehört. Er war von der Neuigkeit überrascht, dass sich in den Reihen der Regime-Gegner auch einige radikalislamistische Gruppen tummeln.
Was! Ja natürlich - seit Beginn des Konfliktes. Die haben ja damit angefangen. Nur wegen denen gibt es in Syrien Krieg.

Als Beleg habe ich mal im Internet ein altes Foto ausgegraben. Es zeigt Demonstranten gegen Assad, vom September 2011 in der Nähe von Aleppo. Also ganz am Anfang des Aufstandes.

Betrachten wir mal die schwarze Fahne im Hintergrund. Es ist die Fahne der „Dschabhat al-Nusra“, der „Al-Nusra-Front“. Das ist eine dschihadistisch-salafistische Organisation, die von Mitgliedern von „al-Qaida im Irak“ (AQI) gegründet wurde. Die Al-Nusra-Front möchte in Syrien ein sunnitisch islamisches Kalifat errichten. Freiheit und Frieden haben die nie gewollt. Das dachten bloss einige gutgläubige Westler.

In Syrien passiert doch im Moment wie genau das Selbe, wie damals in Persien/Iran. Oder kürzlich in Afghanistan, Tunesien, Libyen, Ägypten usw. Die Bevölkerung möchte Freiheit, Demokratie, Menschenrechte. Irgendwelche radikale Rebellen nutzen die Gunst der Stunde und verbreiten Chaos, Krieg, Elend. Immer mit dem Ziel den aktuellen Machthaber/Diktator/Staatenlenker zu stürzen. Und der Westen tappt jedesmal in die Falle und unterstützt die radikalen Gotteskrieger, in der Hoffnung einen ärgerlichen Widersacher loszuwerden.

Am Ende übernehmen Islamisten die Macht und eine neue Diktatur ist da. Und das traurige ist, alle profitieren davon. Ausser ein paar Hunderttausend Habenichtse, da dabei draufgehen.

Als könnte man Cholera mit Pest heilen.

9. Januar 2014

ein Reise-Traktor

So etwa wünsche ich mir schon lange, einen Reisetraktor. Den Fahrtwind in den Haaren spüren. Über Landstrassen nageln. Der Beckenbodenmuskel vibriert und zwischen den Zähnen sammeln sich Mücken. Herrlich

Dieses bodenständige Gefährt habe ich neulich in Sarnen gesehen. Leider war kein Bewohner da ...

8. Januar 2014

Eisenbahnsport; bahnsinnig schöne Alpenreise

Der „Glacier-Express“ fährt auf einer der schönsten Strecken durch die Schweizer Alpen. Aber er ist vielleicht der langsamste Schnellzug der Welt, braucht er doch für die 300 Kilometer von St. Moritz nach Zermatt gut 8 Stunden. Für unseren Tagesausflug viiiel zu lange, müssen wir doch auch noch an- und zurückreisen. Und zu teuer ist er auch.

Also machen wir das anders. Wir fahren mit dem ganz gewöhnlichen Zug. Und mit einer Tageskarte. Los geht's frühmorgens nach Zürich und gleich weiter. Der Zug ist fast leer. Gegenüber liegt eine Frau auf dem Sitz und schläft; sieht aus wie ein Pferdekadaver in einer rosa Strickjacke. In Chur steigen wir in die „Rhätischen Bahn“ um. Nun geht es das Rheintal aufwärts. Zuerst durch die grandiose Rheinschlucht bis nach Disentis. Von hier weiter mit der „Matterhorn Gotthard Bahn“, immer bergauf bis auf den Oberalppass. Hier auf etwas über 2000 Meter Höhe schneestürmt es heftig.

Wir kreuzen den "Glacier-Express". Die Fahrgäste sind grad am Essen; gelbe Suppe und irgendwas mit Nudeln - nobel. Ich esse provokativ eines meiner Wurstbrote.

Vom Oberalppass geht es nun spektakulär und kurvenreich hinunter nach Andermatt. Und gleich weiter. Erst noch einmal etwas bergauf und dann durch den Furkatunnel hinüber ins Oberwallis. Ab jetzt geht’s bergab, immer dem Rhein entlang bis nach Brig. Viele kleine Dörfer mit eigenwilligen Namen; Bitsch. Gluringen und so. Es steigen Langläufer ein, bunten Jacken und wettergegerbten Gesichtern. Alle schweigen. Sind Wintersportler humorfrei?

Als es in Brig abenddämmert, fahren wir heimwärts. Zuerst durch den Lötschbergtunnel nach Interlaken. Nochmal umsteigen und dann über den Brünigpass bis nachhause. Kein Schnee, aber Regen. Ganz genau zwölf Stunden nach dem Start stiegen wir aus dem Zug - müde und heftig glücklich.

Zentralbahn (zb), Sarnen – Luzern
Schweizerische Bundesbahn (SBB), Luzern – Zürich – Chur
Rhätische Bahn (RhB), Chur – Disentis
Matterhorn Gotthard Bahn (MGB), Disentis – Andermatt - Brig
Schweizerische Bundesbahn (SBB), Brig – Spiez
Lötschbergbahn (BLS), Spiez – Interlaken
Zentralbahn (zb), Interlaken – Sarnen