30. November 2013

Salami-Marmelade

So - jetzt ich habe ich mir die Fussnägel geschnitten, den Küchenboden feucht gemobbt und den Kehricht vor die Tür gestellt. Und das alles in diesem Jahr.
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29. November 2013

sing Vogel

Seit es winterlich geworden ist, hockt auf dem Baum gegenüber eine Krähe im Geäst. Eigentlich steht sie, die Hände in den Hosentaschen und tut nichts. Gar nichts, ausser ab und zu fürchterlich schreien. Nicht etwa singen, wie andere Vögel; „fiiiiip“ oder „siiirpsirp“. Nein, es hört sich eher an, als ob man einen Pavian schlachtet. Pavian nenne ich übrigens ein Mädchen aus der Nachbarschaft. Wegen ihres wenig grazilen Körperbaus und der orangen Haare. Als sie dann älter wurde und Brüste bekam, fand sie den Spitznamen nicht mehr charmant. Aber vergebens; Pavian.

Aber darum geht es jetzt nicht. Der Vogel! Heute habe ich zurück geschrien: «gib Ruhe du blöde Krähe – du bist ein Singvogel, also singe –oder halt den Schnabel». Genützt hat es nichts, aber im Quartier werde ich jetzt milde belächelt.

28. November 2013

ohne Visum nach Weissrussland

Im nächsten Mai finden bekanntlich in Weissrussland, oder wie der Eingeborene sagt Belarus, die Eishockey-Weltmeisterschaft statt. Das ist nett, war mir aber bis anhin völlig egal. Nun habe ich gelesen, dass Weissrussland für Besucher der Weltmeisterschaft die Visumpflicht aufhebt.

Und da habe ich mich plötzlich erinnert, dass tief in meiner Seele ein grosser Eishockey-Fan schlummert. Und in Frau G. auch. Also habe ich gleich zwei Karten gekauft, kosten ja bloss einen Döner. Sitzplätze zuoberst auf der Tribüne und ganz hinten. Dort ist sowieso sicherer, ich möchte nämlich nicht vom Ball getroffen werden.
Ob wir nun mit unserem Möbelwagen oder der Eisenbahn nach Minsk reisen, wissen wir noch nicht. So oder so, mit unserem Billet dürfen wir zwischen dem 25. April und 31. Mai ohne Visa einreisen. Ich freue mich jetzt schon auf eine kleine Weissrussland-Mai-Rundreise.

Wer diese einmalige Gelegenheit auch nutzen möchte, hier gibt es die Tickets zu kaufen.

27. November 2013

Berge in der Sahara

Letzte Woche haben wir uns hier doch über die Berge in der Sahara unterhalten. Und ich merkte, wie wenig viele über die Sahara wissen. Darum heute etwas Klugscheisserei.

Die Sahara ist für ihre Grösse erstaunlich flach. Die meisten Gebiete liegen bloss etwa 500 bis 1‘000 Meter über Meer. Es gibt nur zwei grosse Gebirge, Den „Hoggar“ in Südalgerien und das „Tibesti“ im Tschad. Der höchsten Gipfel im Tibesti ist der Vulkan Emi Koussi (3‘415 müM). Im Hoggar ist es der Tahat mit etwa 3‘000 m. Rundherum gibt es noch einige weitere hohe und/oder schöne Berge. Und den höchste befahrbaren Pass der Sahara, den Assekrem mit gut 2‘700 Meter über Meer.

In Nordafrika gibt es aber noch ein weiteres Gebirge; das Atlasgebirge. Nicht in der Sahara, aber gleich nebenan. In Marokko, Algerien und ein bisschen in Tunesien. Der Atlas ist etwa so gross wie die Alpen. Die meisten Berge sind aber niedriger, ausser in Marokko. Der Toubkal ist mit gut 4‘700 Meter der Höchste. Und in der Gegend gibt es auch Wintersportgebiete mit Skilift und so.
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26. November 2013

Hohlköpfe und Gersauer Käsekuchen

Erst sah es nach genauso einem Sonntag aus, wo man gleich im Bett liegen bleiben kann. Die Wolken hingen schlapp vom Himmel und im Fernsehen kam Springreiten. Frau G. und ich fuhren deshalb mit dem Raddampfer von Buochs nach Brunnen. Da war nämlich das Wetter genauso mies. „Dann essen wir halt einen Käsekuchen“ sagte ich zu Frau G. - einen „Gersauer Käsekuchen“. Eine lokale Spezialität; aus richtigem Bergkäse und einem Hefeteig darunter. Und reichlich Kümmel ober drauf. Knusprigsaftigbrotig und würzig. Einfach himmlisch.

Wie dem auch sei. Während wir da so gemütlich unseren Käsekuchen mampften, sehe ich draussen eine Gruppe junger Kerle stehen. Alle schwarzgewandet und mit Bürstenschnitt. Wohl Sonderschüler, denke ich? Ach nein, es fehlen die Betreuer. Also vielleicht eine schwule Boy-Band?
Auf meine Frage hin sagt ein Halbglatzkopf, sie seine von der PNOS, der „Partei National Orientierter Schweizer“. Und sie wollten drüben auf der Rütli-Wiese eine Kundgebung machen. Und tatsächlich, kurze Zeit später bestiegen die national orientierten Hohlköpfe ein Schiff und fuhren in den Nebel hinaus. Zum kundgeben auf die Rütliwiese.