31. Dezember 2012

Ohrenbohnen und ein neues Jahr

Der grossen Musiker und Poeten Gus Backus wurde mit Werken wie „Bohnen in die Ohr’n“ weltberühmt. Unvergesslich sind bestimmt auch „An dem Baume da hängt 'ne Pflaume“ und „Mein Schimmel wartet im Himmel“.

«Wenn doch jede Woche mal der Erste wär'». Mit diesen eindrücklichen Worten möchte ich das alte Jahr abschliessen und das neue begrüssen. In diesem Sinne; ich wünsche euch allen ein anregendes neues Jahr.

30. Dezember 2012

Pest ist auch keine Lösung

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29. Dezember 2012

Algerien: schön war's und keiner hat gekotzt

aus meinem Tagebuch: Teil 18
Freitag 26.4 96. Um 7 Uhr sind wir bereits vor dem grossen Tor zum Hafen. Es sind erfreulich wenig andere Fahrzeuge an, so dass die Formalitäten zügig erledigt sind. Wir verladen alle Töff in den Bus, so sparen wir mächtig Gebühren. Mit fünf Leuten, drei Töff und dem ganzen Gepäck im Bus ist es darin richtig kuschelig.
Bereits um halb neun sind wir an Bord der „Habib“. Das ist die alte CTN-Fähre, schon etwas abgenutzt und schmuddelig. Mein Bus steht ganz vorne beim Tor. Das ist sehr gut, dann sind wir in Genua schnell draussen.
Wir treffen einige alte Bekannte, darunter auch ein paar auffallend blöde. Den ganzen Tag verbringen wir mit Schlafen, Essen und Plaudern. Das Wetter ist schön und die Fahrt ruhig. Keiner muss kotzen.

Samstag 27. April 96. Wir feiern ein Jubiläum. Andi hat sich heute zum ersten mal beim Rasieren nicht geschnitten – behauptet er.
Um 12 Uhr landet die „Habib“ in Genua; pünktlich! Der Papierkram geht dank meinen persönlichen Kontakten zu den Behörden sehr schnell. So sind wir schon um 12.30 Uhr draussen. Noch gschwind die zwei Töff ausladen und ein Salami-Panini futtern. Und los geht’s. 410 Kilometer Autobahn bis nachhause. Um 19 Uhr trennen wir uns auf der Gotthardraststätte. Kurz vor acht bin ich zuhause. Auf den letzten Kilometern verliere ich doch tatsächlich noch den Öldeckel vom Motor.

... das war eine schöne Reise - da fahren wir wieder mal hin.

28. Dezember 2012

Tunesien: der Düsseldorfer ist nicht ganz dicht

aus meinem Tagebuch: Teil 17
Mittwoch 24 April 96. Schlechtes Wetter! Bewölkt und ein kalter Wind. Zum Frühstück gibt es, wie seit Jahren, Quittenkonfitüre und dürres Brot. Dazu schwarzen Kaffee mit zuviel Zucker.
Wir machen eine Besichtigungstour durch Kairouan. Zuerst die „Barbiermoschee“, die Aghlabiden-Wasserbecken, dann die Grosse Mosche. Dann einige Paläste in der Altstadt und zum Schluss noch verschiedene Märkte. Die Grosse Moschee wird von Bustouristen bestürmt. Sie drängeln und schupsen, als ob es kein Morgen gäbe. Andere wiederum laufen wie Hühner ihrem Führer hinterher.
Den verbleibenden Tag verbringe ich mit ausgiebigem Nichtstun. Essen und plaudern. Geniessen. Im „magasin general“ hinter unserem Hotel kaufe ich noch einige Packungen Schaf-Suppe. Leider ist die bekannt rote Suppe ausverkauft.
Zum Sonnenuntergang steigen wir auf die Dachterrasse vom Hotel. Eine Muezzin nach dem anderen beginnt mit seinem Abendgebet. Aus allen Richtungen erschallen die Gebete und vereinen sich bei uns zu einer Kakophonie. Als es wieder ruhig ist, beginnen Tausende von Vögeln zu zwitschern, um sich dann im Geäst zum Schlafen niederzulassen.
Auf dem Heimweg vom Nachtessen treffen wir noch den „Düsseldorfer“. Ein älterer Tunesier, der immer von seiner Zeit damals in Düsseldorf erzählt, aber wohl einen an der Waffel hat. Ich zahle ihm ein Tee und etwas zu Essen; er kann es gebrauchen.

25. April 96. Unsere Gruppe ist gewachsen, mittlerweile sind wir zehn Personen. Einige Motorradfahrer, die wir von früher kennen, haben sich uns angeschlossen. Über Enfidaville fahren wir nach Tunis, mitten ins Zentrum hinein. Zu „meinem“ Parkplatz direkt vor der britischen Botschaft ist frei. Der Pförtner bekommt einen Obolus und so stehen der Bus im Halteverbot und die Töff auf dem Trottoir. Und unter dem Schutz Grossbritaniens.
Die Medina, die historische Altstadt, ist auch diesmal einen Besuch wert. Die Händler sitzen vor ihren Geschäften und ärgern die Touristengruppen. Ich brauche eine neue Mütze; probiere die eine oder andere, aber keine gefällt mir.
Zum Sonnenuntergang fahren wir nach Sidi Bou Said. Trotz mässig schönem Wetter ist das Städtchen wunderschön. Weisse Häuser mit schmiedeisernen Erkern und hellblauen Türen. Wir sitzen uns in das „Café des Nates“ und schlürfen Tee. Gegen Abend beginnt es zu regnen. Ausgerechnet heute, an unserem letzten Abend in Afrika. Eigentlich wollten wir in der Nähe direkt am Strand übernachten, bei dem Regen macht das aber wenig Spass. Also fahren wir nach La Goulette und übernachten bei der neuen Sporthalle. Eigentlich dürften wir drinnen schlafen, aber das Dach ist undicht und es regnet durch. Unter einem Vordach finden wir dann einen trockenen Schlafplatz.

Morgen geht es weiter, und wir tun schiffen.

27. Dezember 2012

Tunesien: eine ganz süsse Zuckerschnecke

aus meinem Tagebuch: Teil 16
Montag 22. April 96. Gemeinsam mit einigen Mopeds aus Hamburg fahren wir heimwärts. Doch wie so oft, passiert auf dem letzten Pistenkilometer ein Missgeschick. Diesmal trifft es Andi. Ein Stein schlägt ein Loch in den Motorblock seiner Kawasaki. Da wo das Öl herausläuft kann man nun tief hinein gucken; gar nicht gut! Also verstauen wir den Andi und seinen Töff bei uns im Bus.
Nach wenigen Kilometern auf dem Beifahrersitz beginnt Andi von diffusen Ängsten zu jammern. Nach seiner Meinung hängen diese direkt mit der Pistenfahrt zusammen. Und mit meiner, seiner Ansicht nach, zügigen Fahrweise. Dabei ist es im Bus am ruhigsten, wenn alle vier Räder in der Luft sind. Kopfschüttel.
Wir nächtigen in einem Hotel in Gabés.

Dienstag 23. April 96. Gegen Mittag fahren wir weiter nach Kairouan, auf der direkten Route durchs Innenland. Nur Olivenbäume und Kakteen. Laaangweilig.
In Kairouan beziehen wir wie immer Zimmer im Hotel „Tunisia“. Ein erfreutes „Hallo“, wir kennen uns seit Jahren. Spaziergang durch den Souk, den alten Markt. Leo kauft sich ein Trommel. Toll - beim Didgeridoo tröten hat er ja bisher seine Hände frei, da kann er ja auch gut noch etwas trommeln.
In der Nähe vom Bir Barouta futtern wir „Brik au Thon“. Das sind frittierte Teigtaschen mit köstlichem Inhalt. Und hier gibt es die besten weltweit. Der Bir Barouta ist ein Brunnenhaus. Im ersten Stock oben läuft ein Kamel im Kreis herum und treibt so den Pump-Mechanismus an. Das Kamel und sein Chauffeur haben sich für die Besucher extra herausgeputzt. Beide tragen einen Hut mit bunten Fransen. Im Nebenraum gurgeln wir eine Schischa, eine Wasserpfeife.
Am Abend sitzen wir im Cafe „Sabra“ beim Stadttor und schauen den Leuten zu. Hier treffen wir doch tatsächlich wieder unseren grossmäuligen Schweizer von neulich. Und er wohnt sogar im gleichen Hotel wie wir; ja hurrrra.
Wie jedesmal in Kairouan, gehe ich am Abend in "meine" Konditorei gleich hinter unserem Hotel. Hier gibt es zuckersüsse Naschereien. Und eine ebensolche Bedienerin. Immer wenn sie mir das Rückgeld gibt, krault sie mir die Handfläche und lächelt scheu. So schööön …

Morgen geht es weiter, und vielleicht gibt es noch mehr Frauengeschichten.