14. Juli 2012

der schiefe Wurm

Neulich hat mir ein Meitli seinen Fang gezeigt:

der schiefe Wurm von Lisa.
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13. Juli 2012

Alpenglühen und Magenknurren

Kürzlich durfte/musste ich für eine Wandergruppe kochen. Dreissig hungrige Mägen harrten auf Sättigung. Es gab Älplermagronen und Apfelmus, ganz traditionell im Kupferkessi und auf dem offenen Feuer gekocht.
Die Zutaten: drei Kilo Magronen, drei Kilo Kartoffeln, ein Kilo Käse, ein Kilo Zwiebeln, je ein halbes Kilo Rahm und Butter. Und elf Liter Fleischbrühe. Dazu zehn Kilo Apfelmus.

Nach fast einer Stunde Kocherei waren die Älplermagronen fertig. Und in weniger als einer halben Stunde gefuttert! Als Abschluss kochte ich noch gschwind zehn Liter Kaffee und reichte dazu einige Biscuits.
Als dann die Wanderer in die Abenddämmerung hinaus wanderten, kam aus dem Tal der Nebel und lullte uns ein. Es war ganz ruhig und es fröstelte mich.

12. Juli 2012

am Auspuff lutschen

Neulich traf ich einen Kerl mit einer grossen Röhre – einem Alphorn. Sein Instrument war etwa dreieinhalb Meter lang und es gab urtümliche Musik von sich. Als er damit fertig war, durfte ich auch mal.

Ich blies ghörig hinten hinein. Presste dabei, wie befohlen, die Lippen zusammen und pfurrte. Und tatsächlich, dem Alprohr entflohen Geräusche. Laute krächzende Geräusche! Musik war das aber nicht.
Der Alphornbläser wandte sich angewidert ab und murmelte: «wie wenn einer am Auspuff lutscht».

Ich glaub, das war ein Lob. Er wollte es vielleicht einfach nicht so direkt sagen.
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11. Juli 2012

lernt Nichtschwimmen

Kaum ist Sommer berichten die Medien wieder von Ertrinkungsunfällen. Jedes Jahr. Am Ende der Meldungen beklagen dann jeweils aufgeregte Interviewpartner die mangelnde Schwimmfähigkeit der heutigen Kinder. Gebetsmühlenhaft fordern sie mehr Schwimmunterricht an den Schulen und mehr Geld dafür.

Eine ganz traurige Sache und überhaupt nicht lustig. Aber - Ich habe mir jetzt mal die Zahlen der letzten zehn Jahre angeschaut. Und siehe da; bloss jeder sechste Ertrunkene konnte nicht schwimmen. Oder anders gesagt; es ertrinken sechsmal mehr Schwimmer als Nichtschwimmer!

Also – lernt Nichtschwimmen, der Sicherheit zu liebe!
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10. Juli 2012

vom Wasserturm gucken

Damals erbauten die Luzerner den Wasserturm um Fremde abzuschrecken. Heutzutage locken sie damit die Fremden an.

Tapfer steht er in der Reuss und lässt sich von den Touristen ablichten.

Der Wasserturm wurde ums Jahr 1340 gebaut, die Kappellbrücke etwas später. Der Turm hat all die Zeit nahezu unverändert überdauert.

Im Innern hat er vier Geschosse: Ganz unten das Verliess, darüber die Rüstkammer, dann die Turmstube. Darüber den hölzernen Obergaden mit dem Dachgebälk. Und irgendwo dazwischen die geheime Schatzkammer.

Von ganz oben hat man einen herrlichen Ausblick. Allerdings ist der Turm nicht öffentlich zugänglich. Frau G. hat es ermöglicht, ihn zu besteigen. Danke.

9. Juli 2012

was ist Muger?

Fast täglich werde ich gefragt: Muger – öööhm - was ist das?
Nun also; tu ich’s mal erklären. Muger hat nämlich mehrere Bedeutungen. Muger ist...

+ ein dickliches Kind, tendenziell zur Unsportlichkeit neigend.
+ die landläufige Bezeichnung für die nach wie vor unheilbare Krankheit "Flatus cerebrum“.
+ ein graubraungrüner, schleimiger Lurch, der sich bloss dank der angeborenen Blindheit der Weibchen fortpflanzen kann.
+ der Seefahrer „Alvarado Gonzalo João Rodrigues Cabrilho de Muger“. Er entdeckte, dass Madrid gar nicht am Meer liegt und er drum mit seinem Schiff nicht lossegel kann.
+ ein Ausspruch vom Philosoph Alain Y. Regum; er kommentierte anlässlich seiner Hinrichtung die grundsätzliche Veränderung, die solchen Momenten inne wohnen mit den Worten: „muuugerrr…“
+ der Anfang und das Ende vom Brot; der Anschnitt. Oder eher der Abschnitt, auch Mürgel oder Ahau genannt.

Und hier einen Einblick in meine Biografie.
Episode 1: Schlüpfung
Episode 2: Windelzeit
Episode 3: Schulung
Episode 4: Körperertüchtigung
Episode 5: Nahverkehr
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