12. Dezember 2011

Schnee in Fahrt

Vielleicht habt ihr es auch gelesen in der Zeitung. In Engelberg wollen sie demnächst Skispringen. Ansich eine schöne Sache: Junge Männer in hautengen, knallfarbigen Anzügen unterhalten das Publikum mit Luftsprüngen. Das Problem ist nun aber der fehlende Schnee. Deshalb wird dieser aus dem 80 Kilometer entfernten Andermatt herbei geschafft.

Wer jetzt aufschreit; welch eine skandalöse Umweltbelastung! Den kann ich beruhigen - natürlich nicht. Die Engelberger haben den Schnee in Andermatt bloss ausgeliehen. Nach dem Gebrauch wird er selbstverständlich wieder in seine ursprüngliche Heimat zurückgebracht und der Natur zurückgegeben. Ganz sicher ...
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10. Dezember 2011

einst in Kirgisien

Wieder mal ein Bild aus den alten Zeiten; aus Kirgistan. Oder Kyrgysstan, wie man vor Ort sagt. Das Land liegt mitten in Zentralasien und an der Grenze zu China.

Das Bild entstand in einem Gebirgstal nördlich vom Yssyk-Kul, dem grössten Gebirgs-Sees in Asien. Die Landschaft da oben ist grossartig und nur auf dem Foto so blass.
Kirgisien blieb mir aber vor allem wegen dem Baumwoll-Öl in Erinnerung. Es schmeckt recht gut, verursacht aber üblen Durchfall. Bei allen, ausser den Kirgisen!

9. Dezember 2011

12 Dinge, die man einpacken sollte

Was sollte man unbedingt einpacken, wenn man verreist. Die Reiseführer und das Internet sind voll von mehr oder weniger sinnvollen Tips und Packlisten.
Trotzdem - hier meine 12 Dinge, die man unbedingt mitnehmen sollte:

1. Zahnseide. In fernen Ländern gibt es gerne mal zähes Fleisch oder fasriges Grünzeug. Das Zeug bleibt dann in den Zahnlücken stecken und ohne Zahnseide bekommt man das kaum mehr heraus. Am schlimmsten sind die pelzigen Mango in Westafrika.

2. Vaseline. Vaseline brauche ich für drei Anwendungen. Hilft gegen rissige Fersen. Um beim Reifenwechsel den Pneu über den Felgenrand zu bekommen. Und mit Vaseline und einem Knäuel WC-Papier kann man die besten Ohrenpfropfen basteln. Und am Morgen hat man auch noch ganz zarte Ohren.

3. Zahlenschloss. Ein Vorhängeschloss braucht man, um das Hotelzimmer zu verschliessen oder das Gepäck oder Velo an den Baum zu fesseln. Beim Zahlenschloss kann man keinen Schlüssel verlieren. Und die Reisepartner brauchen keinen Zweitschlüssel.

4. Handbürste. Ein kleines Handbürsteli aus Plastik braucht man, um nach dem mechen die schwarzen Pfoten einigermassen sauber zu bekommen. Zusätzlich eine Dose Handreinigungspaste ist auch nicht falsch.

5. Zip-Beutel. Die Plastik-Tüten mit einem „Gleitverschluss“ brauche ich immer, um den Pass und das Geld sicher und wasserdicht zu verstauen. Jede Währung bekommt dabei ihren eigenen Beutel. Zudem packe ich alle Kabel und Netzgeräte je in eine solche Tüte; nie mehr Kabelsalat.

6. Familienfoto. Ich habe immer ein Familienfoto mit ein paar Kindern im Reisepass. Wenn die Beamten dann meinen Pass durchblättern und auf das Foto treffen, entspannen sie sich immer blitzschnell. Unbedingt vor neutralem Hintergrund aufnehmen, zum Beispiel vor Gebüsch. Nicht dass sie denken, man sei reich. Die Kinder müssen nicht die eigenen sein, kann man ausleihen.

Es geht demnächst weiter...

8. Dezember 2011

wir feiern Maria Spreitenbach

Heute haben wir in der katholischen Schweiz Feiertag; Maria Empfängnis. Feiertag bedeutet auch immer freier Tag.

Traditionell wallfahren wir an solchen Feiertagen ins protestantische und darum werktätige Unterland. Aber nicht etwa, weil wir plötzliche eine Zuneigung zu unseren Miteidgenossen verspüren. Nein, einzig wegen der Tatsache, dass dort die Geschäfte auf haben.
Wir nennen solche katholischen Feiertage darum auch „Maria Spreitenbach“; benannt nach dem ersten Shoppingcenter in der Schweiz, dem Shoppi Tivoli Spreitenbach...

7. Dezember 2011

das Herz im Aargau

Die Habsburger waren viele hundert Jahre lang deutsche und später österreichische Kaiser. In der langen Dienstzeit ehelichten sie in zahlreiche andere Herrscherhäuser, so dass sie heute mit fast allen europäischen Königen verwandt sind.
Die Habsburger stammen aus der kleinen Gemeinde Habsburg im Kanton Aargau. Einer der erste war der Graf „Radbot von Habsburg“. Der verstarb 1045 und wurde in der Klosterkirche Muri neben seiner Ehefrau "Ita von Lothringen" beerdigt. Ihre Gräber kann man heute noch besichtigen. Ganz unscheinbar; in der Kirche vor dem Chorgitter. Im Fussboden zeigen kaum sichtbare Markierungen die Grablege. In der Mitte die Ita, rechts der Radbot und links sieben weitere Adlige aus der Familie der Habsburger.

Nebenan in der Loretokapelle befindet sich die Gruft, wo heutzutage die Habsburger beigesetzt werden. „Felix von Habsburg-Lothringen“ ist der letzte Neuzugang hier. Ende September dieses Jahres kam er hinzu.
Und in einer Nische hinter dem Altar stehen zwei silberne Urnen. Darin die Herzen von „Karl I.“ und „Zita von Bourbon-Parma“, dem letzten Kaiserpaar von Österreich.
Wohl an keinem anderen Ort in der Schweiz kann man mehr Könige und Kaiser angucken. Gut, alle sind tot und einige zudem unvollständig. Aber trotzdem...