12. März 2011

Robidog wird 30

Ihr alle kennt das: Ein Hund drückt krummbucklig eine Geggel aus seinem Leib. Gschwind bückt sich das Herrchen und greift nach dem warmweichen Würstchen im Gras; die Greifhand mit einem schwarzen Plastiksäckli geschützt. Kurz mit der anderen Hand das Säckli auf links gezogen, und schon ist das Hundedreck im besagten Plastiksäckli gefangen. Der Hündeler trägt das fest zugeknüpfte Säckli nun wie eine Trophäe mit sich, um es dann in einen grasgrünen Sammelkasten zu stopfen; in einen „Robidog“. Der Blechkasten sieht aus wie ein Briefkasten - der ginge übrigens auch, aber die Pöstler mögen das gar nicht.

Der Robidog wurde heuer vor 30 Jahren, 1981, von Joseph Rosenast aus Thun erfunden. Der Robidog gehört wie die Ovomaltine, das Rivella, der Turbo und die Swatch zu den bekanntesten Schweizer Erfindungen.

Die schwarzen Robidog-Plastiksäckli eignen sich auch wunderbar als Znünisäckli. Und nachher kann man damit ja immer noch ein Köter-Pralinen einsammeln.

10. März 2011

Untiefe auf eigene Gefahr!

«Baden auf eigene Gefahr» steht da geschrieben. Bei solchen Schildern komme ich immer ins Grübeln. Ich frage mich dann; auf wessen Gefahr könnte ich denn sonst baden?

Und wenn jetzt kein Schild da stünde, dann würde ich ja wohl nicht auf "eigene Gefahr" baden. Dann vermutlich auf "fremde Gefahr"? Könnte ich dazu einen Badegefahren-Stellvertreter anfordern? Der würde dann für mich die Gefahren des Badens erdulden...

9. März 2011

zuhause: nicht die Sändy beissen - neiiin!

Gestern ging ich dann doch nochmal an die Fasnacht, Umzug anschauen. Es begab sich, dass ich genau hinter einer Frauengruppe zu stehen kam. Diese hatte ihr Rudel Kinder mitgebracht. Alle verkleidet; die Mädchen waren pink oder lila Feen. Die Buben als Cowboys eingekleidet und mit Plastik-Revolvern bewaffnet.
Genau vor mir stellte sich die Leitkuh hin; gebärfreudiges Becken, üppige Milchdrüsen, spannende Stretch-Jeans, hohe Stiefel, Sonnenbrille im Haar - und eine eindringliche Stimme.

Aber gut, hingucken muss man ja nicht. Aber leider hinhören! Im Gegensatz zu den Augen, lassen sich meine Ohren nicht zu machen.

Das ging nun immerzu so:
«Tscheiiisen – nicht die Sändy... nein, nicht – neiiiiin!»
«Tschastin komm her; sofort! komm heeer, nein - sooofort! Tschastiiiin!»
«Tscheisen, Tscheeiiisen! Hör jetzt... - neiiin»
«wääähhh»
«Tschastiiiiiin, Tscheiiiisen, wer hat der Kimberli sei Flügel runtergerissen?»
«wääähhh»
«Geht da weg. Komm her, neiiin, nicht, nicht die Flügel, neiiiiin, Lewin»
«wääähh – der Tscheisen... wääähhh»
«Tscheisen – nicht die Sändy... nein, nicht die Krone – neiiin! Tscheiiisen!»


Währenddessen zogen unzählige lustige Maskeraden und farbige Guggenmusigen vorbei, ja ein ganzer Fasnachtsumzug. Und es wurde Zeit, dass ich auch weiter ziehe. Noch lange konnte man in der Ferne das langsam leiser werdende Geblöcke der Leitkuh vernehmen:  
«Tscheiiisen, Tschastiiiiiin - neiiin...»

8. März 2011

internationaler Frauentag

Heute feiern wir Feministen den „internationalen Frauentag“. Neben dem Valentinstag, Muttertag, Maria Empfängnis und dem Altweibersommer wohl der wichtigste Frauentag im Jahr.
Dieses Jahr in Kombination mit dem "internationalen Autosalon Genf" und dem "Fasnachtszyschtig". Also für jede von uns ein Feiertag.

Vielen Dank allen bewegten Frauen. Ohne euch wäre die Welt um ein Vielfaches trister. Aber wohl auch etwas weniger kompliziert.
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7. März 2011

Konfetti in der Unterhose

Gestern waren Frau G. und ich an der Strassenfasnacht. Ich hatte meine geheimnisvolle Eulen-Mütze auf, wurde aber dennoch von allen erkannt. Es war schön, kalt, laut und bunt. Und wir wurden mit Konfetti und allerlei Bonbon beworfen. Die Pfefferminz-Lutscher warf ich zurück, die mag ich nicht.

Nächstes Jahr will ich mich als Fischstäbli verkleiden. Oder als Barbie? Vorerst klaube ich mir jetzt aber die diesjährigen Konfetti aus den Ohren und den Unterhosen.
Und dann beginnt die neue Reisemobil-Saison...