14. Dezember 2010

kochen: herzliche Eier

Heute habe ich gekocht; ein Spiegelei. Aber was für eines! Ein wachsweiches Spiegelei in warmem, knusprigem Brot.

Dazu wird die Brotscheibe zuerst einseitig geröstet. Dann ein Loch ins weiche Brotinnere geklaubt und umgedreht wieder in die Bratpfanne. Ein Ei in die so entstandene Öffnung kippen und braten. Fertig.
Und wer jetzt schreit; «so ein Seich, ist ja bloss ein gewöhnliches Spiegelei!»
Das mag ja stimmen. Aber Kerle; damit könnt ihr eure Weiber bezirzen. Die werden ob der netten Präsentation quicken vor Entzückung. Odr so....

13. Dezember 2010

der H.R. Giger in Sarnen

Zur Zeit läuft in Sarnen eine grosse H.R. Giger Ausstellung. Zahlreiche Skulpturen und Bilder werden gezeigt.

Der Hansruedi Giger ist seit dem Hollywoodfilm „Alien“ weltbekannt. Seine grusligen Maschinenmenschen mit all ihren Krallen und Schwänzen und offenliegenden Wirbelsäulen sind, sagen wir es mal so, eigenwillig. Irgendwie düster und abstossend. Und auch etwas kitschig.
Aber die Ausstellung auf dem Landenberg ist schon allein wegen der tollen Lage unbedingt einen Besuch wert. Also - nichts wie hin...

12. Dezember 2010

mein senfgelber Pulli

Beim Aufräumen kam mir ein völlig unbekannter, senfgelber Pullover in die Hände. Ich kann mich beim besten Willen nicht daran erinnern, ihn gekauft, geschweige denn, ihn jemals getragen zu haben. Da er aber in meinem Schrank lag, muss er wohl meiner sein. Der Stoff erinnerte mich an geschlachtete Teddybären. Senfgelbe, tote Teddybären! Also weg damit.
Da mir grad so vorweihnächtlich zu Mute war, verheizte ich das grässlichen Ding nicht einfach, nein, ich stopfte es einen Altkleider-Container.

Ich stelle mir nun vor, wie sich in Armenien oder Äthiopien eine Familie um ein Paket versammelt. Auch etlich Verwandte und zahlreiche Nachbarn sind gekommen. Und ein paar Gaffer aus dem Dorf. Sie alle wollen dabei sein, wenn das Hilfspaket geöffnet wird. Sich die Schätze aus dem reichen Norden ansehen. Und dann wird die Schachtel erwartungsvoll geöffnet und das Familienoberhaupt hält meinen senfgelben Pulli in die Höhe! Und keiner weiss, was das sein könnte? Etwas Gerausliges, Gelbes. Gross wie ein Familienzelt, aber mit Ärmeln – jedenfalls will niemand mit dem furchtbare Ding etwas zu tun haben. Und so schläft ab der kommenden Nacht der flohige Hofhund drauf.
Jetzt schäme ich mich ...
.

10. Dezember 2010

da sind Erdnüsse drin

Neulich kaufte ich im Coop einen Sack Spanische Nüssli; Erdnüsse.

So aus purer Laaangeweile lese ich die Deklaration auf der Tüte. Und was steht da geschrieben:
„Erdnüsse geröstet“ - klar; Erdnüsse.
„Zutaten: Erdnüsse.“ – ja klar, Erdnüsse; habe ich nicht anders erwartet.
i Allergie: Enthält Erdnuss.“ – ja das überrascht mich jetzt aber schon. Wenn ich geahnt hätte, dass da Erdnüsse drin sind. Nein, dann hätt ich die nicht gekauft. Das hätte man mir doch sagen müssen! Erdnüsse drin; in den Erdnüssen? Was sich die Lebensmittelindustrie bloss alles ausdenkt!
Und jetzt kommt's noch dicker; da sollen sogar Gen drin sein, in den Erdnüssen; Gene. GENE!

9. Dezember 2010

koreanisch Poker

Früher waren wir ja oft in der Sahara unterwegs. Die Abende mitten in der Wüste waren manchmal schwül und lang. Und so haben wir gerne Karten gespielt. Und zwar ein Spiel, das ich unter dem Namen „koreanisch Poker" kenne.

Die Regeln sind recht einfach. Jeder Mitspieler bekommt fünf oder sechs Spielkarten. Diese legt er vor sich auf den Tisch. Mit der Rück- oder Bildseite nach oben; ist egal. Nebeneinander, in Reihe, kreuz und quer; ist auch egal. Das Spiel hat nun bereits begonnen. Jeder betrachtet die Spielkarten auf dem Tisch. Und da wo sich zuerst eine Fliege hinsetzt, der hat einen Punkt gewonnen.
Wir spielten meist auf zwanzig Punkte. Je nach Temperatur und Region dauert so ein Spiel weniger als eine Halbe Stunde. Koreanisch Poker ist deswegen ein ideales Kartenspiel für unterweg.