Im letzten Jahr wollte ich ja eine Mofa-Expedition unternehmen. Ich besorgte mir dazu extra ein Oldtimer-Solex und eine Sporttasche. Doch schon auf der ersten Probefahrt zeigte sich dann, dass die Kombination aus 0,5 PS Motor, Bergstrasse und mir etwas suboptimal ist! Bergab konnte ich den Gaul reiten, doch bergauf musste ich nebenher laufen.
Na gut – so wurde mir zumindest das Ziel meiner ersten Fernreise klar: Lourdes in Frankreich. Da pilgern ja jedes Jahr Millionen Fusslahme und Schwächliche hin und hoffen auf Linderung und Stärkung. Genau das, was mein Solex jetzt auch braucht.
Ich sehe mich schon der Rhone entlang Richtung Süden donnere. Der Fahrtwind zerzaust mein Haar und die Landschaft fliegt an mir vorbei. Dann hinter Avignon rechts ab und immer am Canal du midi entlang nach Toulouse. Und von da weiter bis zum Wallfahrtsort Lourdes am Fuss der Pyrenäen.
Doch dann erzählte mir ein Mofapilot, dass ich auch mit dem Vélo-Solex nicht auf den Rad- und Kanalwegen fahren dürfe. Und; immer einen Helm tragen müsse. Auch in Frankreich.
Das geht nun aber gar nicht: viel zu gefährlich. Und peinlich.
Ein Bergler auf Abwegen. Der Schweizer Weltenbummler, Klugscheisser und Sapperlot berichtet von weltweit und zuhause. Ein Reiseblog.
11. Mai 2017
10. Mai 2017
Hund und Elefant spielen miteinander
Nur ein paar Wollflusen an seiner Schnauze, weisen drauf hin, dass unser Leih-Hund mit seinem Elefanten gespielt hat. Also keinem richtigen Elefanten, bloss so einem plüschiges Rüsseltier mit einer lächerlichen blaugelben Mütze.
In Minutenschnelle hat er es von seinen wolligen Innereien befreit und es entohrt. Der schlappe Rest – der Fachmann spricht hier von der Karkasse – hat er noch ein wenig durch die Wohnung gezerrt und dann vor dem Fernseher liegen lassen.
Jetzt spielt unser Hundi mit der rosafarbigen Hello Kitty. Ein Auge hat er schon separiert…
In Minutenschnelle hat er es von seinen wolligen Innereien befreit und es entohrt. Der schlappe Rest – der Fachmann spricht hier von der Karkasse – hat er noch ein wenig durch die Wohnung gezerrt und dann vor dem Fernseher liegen lassen.
Jetzt spielt unser Hundi mit der rosafarbigen Hello Kitty. Ein Auge hat er schon separiert…
8. Mai 2017
der Hund tut nix
Wir haben einen Hund; zumindest für einige Tage. Er ist eigentlich ganz ein netter. Und dass er Frühmorgens und Spätabends raus muss ist Vor- und Nachteil zugleich. Immerhin hat es jetzt ja wenigstens keinen Schnee mehr. Und die Saublumen glitzern im schrägen Licht.
Den ganzen Tag über tut der Hund nichts. Liegen, dösen, schnarchen – und an getrockneten Schweinsohren nagen.
Immer wenn wir zusammen raus gehen, läuft er schnurstracks zur Grünfläche gegenüber und krummbuckelt dann einen lauwarmen Gagel in den kurzgeschnittenen Rasen. Ich schaue derweilen in die Landschaft und tue, als ob ich’s nicht bemerkte. Dann gehen wir wieder nachhause und tun nichts.
Den ganzen Tag über tut der Hund nichts. Liegen, dösen, schnarchen – und an getrockneten Schweinsohren nagen.
Immer wenn wir zusammen raus gehen, läuft er schnurstracks zur Grünfläche gegenüber und krummbuckelt dann einen lauwarmen Gagel in den kurzgeschnittenen Rasen. Ich schaue derweilen in die Landschaft und tue, als ob ich’s nicht bemerkte. Dann gehen wir wieder nachhause und tun nichts.
6. Mai 2017
Frankreich hat die Wahl
Jetzt mal im Ernst. Morgen wählen die Franzosen einen neuen Staatspräsidenten. Zur Auswahl stehen der windige Investmentbanker Emmanuel Macron und die unanständige Rechtsanwältin Marine Le Pen. Beide möchte man keinesfalls als Nachbarn haben. Und schon gar nicht als Staatspräsidenten.
Wer Krieg und Elend will, wählt Le Pen. Wer Le Pen nicht will, wählt Macron. Wer nicht wählt, bekommt Le Pen. Wer Macron wählt, wäre unter anderen Umständen ein Idiot.
Am Sonntag Abend werden wir dann sehen, was die Franzosen ausgewählt haben?
Wer Krieg und Elend will, wählt Le Pen. Wer Le Pen nicht will, wählt Macron. Wer nicht wählt, bekommt Le Pen. Wer Macron wählt, wäre unter anderen Umständen ein Idiot.
Am Sonntag Abend werden wir dann sehen, was die Franzosen ausgewählt haben?
5. Mai 2017
Frau G. kauft eine Dampfmaschine
Beim hinausgehen sagte Frau G. neulich, sie wolle eine Dampfmaschine kaufen gehe. Suuuper - da freue ich mich wie ein Gritibänz. Ich mag nämlich Dampfmaschine. Den Geruch von Kohlenrauch, den öligem Dampf, das rhythmische Stampfen und Fauchen - pfftsch-pfftsch-pfftsch. Hurraaaa...
Jetzt ist Frau G. vom Einkaufen zurück. Die Dampfmaschine ist in einem grossen Karton verpackt. Darauf ist eine Frau mit einem Staubsauger abgebildet; daneben steht "easy clean" und "eignet sich hervorragend für alle Bodenbeläge“! Ich mach mal auf und schaue mir die Dampfmaschine an.
In der Schachtel ist ‒ öööhm, ich kann es fast nicht glauben ‒ so ein Staubsauger-Dampfreiniger-Dings.
Völlig unnütz. Das Ding könnte man bestenfalls zum Putzen gebrauchen.
Keine Dampfmaschine. Nix mit pfftsch-pfftsch-pfftsch!
Jetzt ist Frau G. vom Einkaufen zurück. Die Dampfmaschine ist in einem grossen Karton verpackt. Darauf ist eine Frau mit einem Staubsauger abgebildet; daneben steht "easy clean" und "eignet sich hervorragend für alle Bodenbeläge“! Ich mach mal auf und schaue mir die Dampfmaschine an.
In der Schachtel ist ‒ öööhm, ich kann es fast nicht glauben ‒ so ein Staubsauger-Dampfreiniger-Dings.
Völlig unnütz. Das Ding könnte man bestenfalls zum Putzen gebrauchen.
Keine Dampfmaschine. Nix mit pfftsch-pfftsch-pfftsch!
3. Mai 2017
ein Bombenfund in Marokko
Dass im Grenzgebiet zwischen Marokko und Westsahara noch viele Minen herumliegen, weiss wohl jeder. In der Regel sind die verseuchten Gebiete aber unzugänglich oder abgesperrt.
Doch jetzt habe ich gelesen, dass man vor wenigen Tagen anderswo eine Anti-Panzer-Mine gefunden hat. Und zwar genau da, wo wir vor zwei Jahren herumstiefelt sind!
Etwa 25 Kilometer vor der ehemaligen Grenze zu Westsahara gibt es zahlreiche alte Militärlager. Bemerkenswert daran sind die bienenstockförmigen Lehmbauten, die den Soldaten einst als Unterkunft dienten. Und hier fand man jetzt die Miene - und zwar ganz präzise da (N27.882257 W11.490838), wo wir damals herumstöberten.
So eine Panzermine ist ja gar nicht so sehr das Problem; denn nur drauftreten reicht nicht aus, um sie uszulösen. Dazu braucht es schon ein schweres Gefährt. Aber: Da wo Panzerminen sind, liegen normalerweise auch Anti-Personen-Minen. Und bei denen reicht dann oft schon eine leichte Berührung, damit sie explodieren und einem das Bein zerfetzen!
Uiii - da haben wir ja richtig Glück gehabt, dass wir damals keine explosiven Geschichtsspuren fanden.
Doch jetzt habe ich gelesen, dass man vor wenigen Tagen anderswo eine Anti-Panzer-Mine gefunden hat. Und zwar genau da, wo wir vor zwei Jahren herumstiefelt sind!
Etwa 25 Kilometer vor der ehemaligen Grenze zu Westsahara gibt es zahlreiche alte Militärlager. Bemerkenswert daran sind die bienenstockförmigen Lehmbauten, die den Soldaten einst als Unterkunft dienten. Und hier fand man jetzt die Miene - und zwar ganz präzise da (N27.882257 W11.490838), wo wir damals herumstöberten.
So eine Panzermine ist ja gar nicht so sehr das Problem; denn nur drauftreten reicht nicht aus, um sie uszulösen. Dazu braucht es schon ein schweres Gefährt. Aber: Da wo Panzerminen sind, liegen normalerweise auch Anti-Personen-Minen. Und bei denen reicht dann oft schon eine leichte Berührung, damit sie explodieren und einem das Bein zerfetzen!
Uiii - da haben wir ja richtig Glück gehabt, dass wir damals keine explosiven Geschichtsspuren fanden.
Abonnieren
Posts (Atom)