Rückblick: Das 2016 war wieder ein wunderbares Reisejahr. Begonnen hat es im Januar mit unserer Zypern/Nordzypern-Tour. Weiter gings im April mit der grossen Iran-Rundreise. Im Mai fuhren wir mit dem Wohnboot durchs Burgund. Im Juni erkundeten wir das Centovalli und im September die Alpenpässe Oberitaliens. Und im Oktober städtereisten wir nach Mailand.
Bis jetzt habe ich fürs kommende Jahr erst eine Reise fix geplant. Im Februar geht’s wieder nach Marokko. Sechs Wochen goldgelbe Sanddünen, quirlige Märkte und Relikte aus längst vergangenen Zeiten.
Mehr habe ich noch nicht geplant. Im Frühling möchte ich mit der Bahn nach Trieste reisen. Und irgendwann nach Irland, denn da war ich noch gar nie.
Ein Bergler auf Abwegen. Der Schweizer Weltenbummler, Klugscheisser und Sapperlot berichtet von weltweit und zuhause. Ein Reiseblog.
28. Dezember 2016
26. Dezember 2016
kitschige Weihnachten
Diesen weihnächtlichen Beleuchtungswahn mag ich gar nicht. All die kitschigen Lämpchen, zappelnden Rentiere und blinkenden Leuchtsterne an allen Fassaden nerven. Ein Augengraus!
Mein Nachbar ist auch so einer. Sein Haus hat er über und über mit Lämpchen behängt. Mir ist das viel zu viel, und viel zu aufdringlich.
Aber – ich finde das irgendwie auch grossartig. Denn er macht das ja nicht nur für sich alleine, sondern er will damit offensichtlich vor allem die anderen Leute erfreuen. Und das finde ich nett und ein „Danke“ wert.
Mein Nachbar ist auch so einer. Sein Haus hat er über und über mit Lämpchen behängt. Mir ist das viel zu viel, und viel zu aufdringlich.
Aber – ich finde das irgendwie auch grossartig. Denn er macht das ja nicht nur für sich alleine, sondern er will damit offensichtlich vor allem die anderen Leute erfreuen. Und das finde ich nett und ein „Danke“ wert.
24. Dezember 2016
die Karawane zieht weiter
Heute buck Frau G. ‒ oder heisst es backte, oder bäckerte? Weihnachts-Guetzli. Eine Kamel-Karawane aus Mürbeteig.
Doch von den vielen Kamelen hat keines den Abend erlebt...
Doch von den vielen Kamelen hat keines den Abend erlebt...
22. Dezember 2016
Milchsuppe
Neulich assen wir in einer Gaststätte zum ersten Mal Milchsuppe. Ich fragte den Koch nach dem Rezept und kochten es dann zuhause nach. Schmeckte wunderbar altmodisch und währschaft.
Milchsuppe gibt es schon seit vielen Jahrhunderten und es gibt verschiedene Rezepte. Meines ist ganz einfach: Eigentlich ist es eine verdünnte Béchamelsauce. Also aus etwas Mehl und viel Butter eine hellblonde Mehlschwitze herstellen, dann unter ständigem Rühren mit Milch ablöschen. Mit Salz, Pfeffer, Nelken und einem Lorbeerblatt würzen, und köcheln lassen. Fertig, so könnte man sie bereits essen. Ich habe mir aber aus Zwiebeln und Knoblauch eine Gemüsebrühe gekocht und die Milchsuppe damit ordentlich verdünnt und etwas gehackte Petersilie untergemischt.
Darüber streute ich in Butter geröstete und gesalzene Brotwürfel. Und das nächste Mal streue ich noch Pul Biber, diese türkischen Paprikaflocken, drüber.
Die Milchsuppe erinnert uns natürlich auch an die berühmte, historische "Kappeler Milchsuppe" von 1529. Doch was für eine Milchsuppe sie damals in Kappel gelöffelt haben, wurde nicht überliefert.
Milchsuppe gibt es schon seit vielen Jahrhunderten und es gibt verschiedene Rezepte. Meines ist ganz einfach: Eigentlich ist es eine verdünnte Béchamelsauce. Also aus etwas Mehl und viel Butter eine hellblonde Mehlschwitze herstellen, dann unter ständigem Rühren mit Milch ablöschen. Mit Salz, Pfeffer, Nelken und einem Lorbeerblatt würzen, und köcheln lassen. Fertig, so könnte man sie bereits essen. Ich habe mir aber aus Zwiebeln und Knoblauch eine Gemüsebrühe gekocht und die Milchsuppe damit ordentlich verdünnt und etwas gehackte Petersilie untergemischt.
Darüber streute ich in Butter geröstete und gesalzene Brotwürfel. Und das nächste Mal streue ich noch Pul Biber, diese türkischen Paprikaflocken, drüber.
Die Milchsuppe erinnert uns natürlich auch an die berühmte, historische "Kappeler Milchsuppe" von 1529. Doch was für eine Milchsuppe sie damals in Kappel gelöffelt haben, wurde nicht überliefert.
21. Dezember 2016
die Inder sind wie Kinder
Gestern haben wir über unsere alten Indienreisen geplaudert. Dabei fasste mein Bruder das Wesen der Inder knackig zusammen:
«Die Inder sind wie Kinder. Sie machen viel Lärm und Dreck – und scheissen überall hin!»
«Die Inder sind wie Kinder. Sie machen viel Lärm und Dreck – und scheissen überall hin!»
Was soll man dazu sagen? Genau so isses.
20. Dezember 2016
wohn mobil im Möbelwagen
Immer wieder fragt man uns, wie denn unser Möbelwagen innen aussieht. Deshalb will ich jetzt das Rätsel lösen. Also.
Unser Wohn-Mobil wurde seinerzeit von einer exklusiven Wohnmobil-Manufaktur massgefertigt – allerdings nicht für uns, sondern für jemand anderes und nach dessen Vorstellungen. Das Besonder ist, dass er keine seitliche Schiebetür hat, dafür aber zwei Tische! Zumindest den zweiten tisch bräuchte ich nicht unbedingt. Aber egal, jetzt wo er schonmal da ist, nutze ich ihn als Schreibtisch.
Die Fahrerkabine lässt sich mit einer Schiebetür vom Wohn/Schlafraum dicht abtrennen. Eine geniale Sache; denn so bleiben die Kälte, die Hitze und der Strassenlärm vorne. Und im Winter beschlagen Scheiben nicht.
Wohnen tun wir hinten. Wenn wir die Hecktür öffnen, sitzen wir gleich im Freien. Und während es vor dem Auto oft unruhig ist, wohnen wir hintenraus ganz ungestört - und oft auch ganz unbemerkt. Und anders als bei der seitlichen Schiebetür brauchen wir hinten auch keine Sonnenstore und es regnet nicht hinein.
Die Sitzgruppe im Heck ist gross genug für vier füllige Leute und auf dem langen Sofa kann ich gut mein Mittagsschläfchen machen.
Das Bett wird aus der Sitzgruppe umgebaut. Das ist zwar etwas lästig, doch die 60 Sekunden Arbeit am Morgen und am Abend bringen einen enormen Platzgewinn. Zudem können wir unser Bett auf zwei Arten umbauen, zum quer oder längs schlafen. Wir schlafen fast immer quer. Ganz anders als in den meisten anderen Wohnmobilen haben wir über dem Bett 1,50 m Kopffreiheit; also keine Übereinanderkrabbeln und kein Hitzestau im Sommer.
Unser Badezimmer ist sehr praktisch eingerichtet und ohne jeden Charmes. Einfach nur ein Badezimmer.
Insgesamt ist der Möbelwagen für uns ideal. Aussen klein und innen gross. Zumindest deutlich grösser als die meisten anderen Kastenwagen. Dafür hat er keine Heckgarage, was uns aber davor schützt, unnötigen Krempel mitzunehmen. Deshalb ist unser Möbelwagen reisefertig beladen und vollgetankt auch bloss 2'700 kg schwer.
Unser Wohn-Mobil wurde seinerzeit von einer exklusiven Wohnmobil-Manufaktur massgefertigt – allerdings nicht für uns, sondern für jemand anderes und nach dessen Vorstellungen. Das Besonder ist, dass er keine seitliche Schiebetür hat, dafür aber zwei Tische! Zumindest den zweiten tisch bräuchte ich nicht unbedingt. Aber egal, jetzt wo er schonmal da ist, nutze ich ihn als Schreibtisch.
Die Fahrerkabine lässt sich mit einer Schiebetür vom Wohn/Schlafraum dicht abtrennen. Eine geniale Sache; denn so bleiben die Kälte, die Hitze und der Strassenlärm vorne. Und im Winter beschlagen Scheiben nicht.
Die Sitzgruppe im Heck ist gross genug für vier füllige Leute und auf dem langen Sofa kann ich gut mein Mittagsschläfchen machen.
Das Bett wird aus der Sitzgruppe umgebaut. Das ist zwar etwas lästig, doch die 60 Sekunden Arbeit am Morgen und am Abend bringen einen enormen Platzgewinn. Zudem können wir unser Bett auf zwei Arten umbauen, zum quer oder längs schlafen. Wir schlafen fast immer quer. Ganz anders als in den meisten anderen Wohnmobilen haben wir über dem Bett 1,50 m Kopffreiheit; also keine Übereinanderkrabbeln und kein Hitzestau im Sommer.
Unser Badezimmer ist sehr praktisch eingerichtet und ohne jeden Charmes. Einfach nur ein Badezimmer.
Insgesamt ist der Möbelwagen für uns ideal. Aussen klein und innen gross. Zumindest deutlich grösser als die meisten anderen Kastenwagen. Dafür hat er keine Heckgarage, was uns aber davor schützt, unnötigen Krempel mitzunehmen. Deshalb ist unser Möbelwagen reisefertig beladen und vollgetankt auch bloss 2'700 kg schwer.
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