Vor ein paar Jahren tauchte ein Foto auf, das Lenin in unserem Nachbardorf Flühli zeigen soll. Ich berichtete damals darüber. Kürzlich zweifelte jemand daran, ob das tatsählich Lenin sei? Der war nämlich eher klein und hatte wenig Haare. Manchmal tarnte er sich zwar mit einer Perücke; aber grösser machte die ihn wohl nicht. Und der Kerl auf dem Foto ist gross und haarig.
Also ging ich der Sache auf den Grund: Und siehe da – das alte Foto scheint tatsächlich nicht Lenin, sondern wohl eher Leo Trotzki zu zeigen. Siehe das Vergleichsbild von Trotzki im Jahr 1915.
Lenin und Trotzki weilten damals beide in der Schweiz. An der Konferenz von Zimmerwald (Bern) konzipierten sie die russische Revolution und die kommunistische Sowjetunion. Wie’s aussieht, hat Trotzki damals seinen Freund Lenin im Entlebuch besucht. In der Lokalgeschichte war dies bis jetzt völlig unbekannt.
Und jetzt kommt die Überraschung! Vor einigen Jahren entdeckte ich im Wald oberhalb von Flühli einen Felsen mit einem eingeritzten Gesicht. Bisher konnte ich den abgebildetetn Kerl mit dem Kinnbart nicht identifizieren, vermutete aber schon immer einen Zusammenhang mit dem russischen Internierungslagers ganz in der Nähe.
Zeigt das Steingesicht Leo Trotzki?
Ein Bergler auf Abwegen. Der Schweizer Weltenbummler, Klugscheisser und Sapperlot berichtet von weltweit und zuhause. Ein Reiseblog.
1. Juli 2016
30. Juni 2016
Tschumplhund
Ihr kennt das doch auch: Da macht man eine kleine Feierabend-Ausfahrt mit dem Velo. Abendsonne und ein, zwei Wölkchen am Himmel.
Dann auf einmal erste Regentropfen, noch drei Kilometer Heimweg und glühende Beine.
Gschwind heim, bevor‘s seicht.
Dann auf einmal erste Regentropfen, noch drei Kilometer Heimweg und glühende Beine.
Gschwind heim, bevor‘s seicht.
29. Juni 2016
unschlagbarer Bud Spencer Bohneneintopf
Es gibt kaum einen Film mit Bud Spencer, wo er nicht Bohneneintopf isst. Meist mit dem Holzlöffel und direkt aus der Pfanne. Und anschliessend verteilt er einige herzhafte Schläge an die umstehenden Gauner. Gerne auch mit der Bratpfanne.
Mein originales Bud Spencer Bohneneintopf-Rezept:
Die Zutaten für zwei kräftige Fresser
1 grosse Dose rote Bohnen
ordentlich Speck
1 Paprika
1 Zwiebel
2 fleischige Tomaten
viel Knoblauch
Chilli
Salz, Pfeffer, Zucker
Nun das Pferd beiseite stellen - und los geht's: Die Zubereitung: Den grob gewürfelten Speck und ebensolche Zwiebeln kräftig anbraten. Tomaten, Paprika und Knoblauch dazugeben und dünsten. Würzen mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker. Nach etwa fünf Minuten die Bohnen dazu schütten und köcheln lassen. Wie länger, wie besser und weicher. Fertig.
Mit dem Holzlöffel direkt aus der Pfanne futtern. Die böse dreinblickenden Gauner bekommen nichts - höchstens eine Tracht Prügel...
Mein originales Bud Spencer Bohneneintopf-Rezept:
Die Zutaten für zwei kräftige Fresser
1 grosse Dose rote Bohnen
ordentlich Speck
1 Paprika
1 Zwiebel
2 fleischige Tomaten
viel Knoblauch
Chilli
Salz, Pfeffer, Zucker
Nun das Pferd beiseite stellen - und los geht's: Die Zubereitung: Den grob gewürfelten Speck und ebensolche Zwiebeln kräftig anbraten. Tomaten, Paprika und Knoblauch dazugeben und dünsten. Würzen mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker. Nach etwa fünf Minuten die Bohnen dazu schütten und köcheln lassen. Wie länger, wie besser und weicher. Fertig.
Mit dem Holzlöffel direkt aus der Pfanne futtern. Die böse dreinblickenden Gauner bekommen nichts - höchstens eine Tracht Prügel...
28. Juni 2016
besoffen Auto klauen
Neulich bei uns in der Zeitung: Im Nachbardorf Melchtal wurde ein Autofahrer erwischt, der auf einer Strasse mit Fahrverbot unterwegs war. Zudem war er besoffen, hatte keinen Führerschein - und das Auto war gestohlen.
Mich erstaunt bloss, dass der im Melchtal aufgefallen ist. Denn da gehört besoffen und ohne Führerschein im Fahrverbot herumfahren sozusagen zur lokalen Volkskultur.
Mich erstaunt bloss, dass der im Melchtal aufgefallen ist. Denn da gehört besoffen und ohne Führerschein im Fahrverbot herumfahren sozusagen zur lokalen Volkskultur.
27. Juni 2016
Istanbul: zwei Brücken - und noch eine
Kürzlich in Istanbul: Zur Zeit baut man hier die 3. Brücke über den Bosporus; und die will ich mir ansehen. Der Bosporus trennt hier in Istanbul ja nicht nur die Stadt, sondern auch Europa und Asien.
Die „Erste Bosporus-Brücke“ (n41.0453, e29.0344) wurde in den 1970-er Jahren gebaut. Es ist eine klassische Hängebrücke mit einer Spannweite von etwas über einem Kilometer. Die Brücke ist aus Stahl und die beiden Pylone über 160 Meter hoch.
Etwa fünf Kilometer weiter nördlich ist die zweite Brücke, die „Fatih-Sultan-Mehmet-Brücke“ (n41.0912, e29.0620) aus den späten 1980-er Jahren. Auch sie ist eine Hängebrücke aus Stahl; mit einer Spannweite von einem Kilometer und über 200 Meter hohen Pylonen.
Nochmals 13 Kilometer weiter nördlich und fast schon am Schwarzen Meer entsteht zurzeit die dritte Bosporus-Brücke; die „Yavuz-Sultan-Selim-Brücke“ (n41.2030, e29.1119). Und diesmal wird es eine äusserst interessante Kombination aus Schrägseil- und Hängebrücke. Es wird eine kombinierte Autobahn- und Eisenbahnbrücke mit einer Spannweite 1,5 Kilometer. Die Fahrbahn und die Pylone sind aus Beton. Und diese über 320 Meter hoch, so hoch wie der Eifelturm.
Wenn die Brücke fertig ist, wird sie die weltweit längste Eisenbahnbrücke sein. Und deswegen bin ich hier herauf gefahren.
Nach so viel Brücken-schauen brauche ich zum einen Ausgleich einen Schoggi-Kuchen. Der schmeckte gut, war aber etwas pampig. Und dann ging ich heim.
Die „Erste Bosporus-Brücke“ (n41.0453, e29.0344) wurde in den 1970-er Jahren gebaut. Es ist eine klassische Hängebrücke mit einer Spannweite von etwas über einem Kilometer. Die Brücke ist aus Stahl und die beiden Pylone über 160 Meter hoch.
Etwa fünf Kilometer weiter nördlich ist die zweite Brücke, die „Fatih-Sultan-Mehmet-Brücke“ (n41.0912, e29.0620) aus den späten 1980-er Jahren. Auch sie ist eine Hängebrücke aus Stahl; mit einer Spannweite von einem Kilometer und über 200 Meter hohen Pylonen.
Nochmals 13 Kilometer weiter nördlich und fast schon am Schwarzen Meer entsteht zurzeit die dritte Bosporus-Brücke; die „Yavuz-Sultan-Selim-Brücke“ (n41.2030, e29.1119). Und diesmal wird es eine äusserst interessante Kombination aus Schrägseil- und Hängebrücke. Es wird eine kombinierte Autobahn- und Eisenbahnbrücke mit einer Spannweite 1,5 Kilometer. Die Fahrbahn und die Pylone sind aus Beton. Und diese über 320 Meter hoch, so hoch wie der Eifelturm.
Wenn die Brücke fertig ist, wird sie die weltweit längste Eisenbahnbrücke sein. Und deswegen bin ich hier herauf gefahren.
Nach so viel Brücken-schauen brauche ich zum einen Ausgleich einen Schoggi-Kuchen. Der schmeckte gut, war aber etwas pampig. Und dann ging ich heim.
24. Juni 2016
Unpässlichkeit auf der Alp
Der erste heisse Sommertag in diesem Jahr – und ich zügle mein Büro in die Alp hinauf. Und da unsere Alphütte 1‘000 Meter höher oben steht, ist es da oben naturgemäss auch etwa 8 Grad kühler als unten im Tal. Perfekt, an einem einem Tag wie heute.
Während ich ganz alleine in den Computer hineinschaue, stehen draussen ein Dutzend Kühe und glotzen mich an. Mit kühnen Schwanzschwängen wedeln sie die Fliegen weg. Toll - wenn man sowas kann.
Als ich gegen Abend wieder heimfahren will, macht mein Toyota keinen Mucks. Kein Strom. Tot, völlig tot. Und ich habe natürlich auch kein Telefon dabei. Was nun?
Ich stelle mich an den Weg und warte, bis ein Auto kommt. Zum Glück ist es ein Geländewagen mit einem kernigen Kerl am Steuer. Damit kann ich was anfangen.
Zuerst schleppen wir mein Autoli quer über die Wiese auf den festen Untergrund. Ich versuche in anzurollen. Rückwärts geht’s schon mal nichts. In der nächsten Alp unten kann ich wenden und es vorwärts versuchen. Immer noch nix.
Also darf ich ins Tal hinunter mitfahren. Eine Stunde später kommt die bestellte Pannenhilfe. Eigentlich wollte er mit seine 7,5 Tonner anrücken, aber ich empfehle ihm ein etwas kleineres Auto. Und damit kurven wir dann die zehn Kilometer den Berg hinauf.
Mein Autoli steht noch unversehrt da, wo ich es abgestellt habe. Die Fenster sperrangelweit offen und immer noch stromlos. Der Pannenhelfer spendet Elektrizität und der Motor säuselt wieder, als ob nichts gewesen wäre.
Während ich ganz alleine in den Computer hineinschaue, stehen draussen ein Dutzend Kühe und glotzen mich an. Mit kühnen Schwanzschwängen wedeln sie die Fliegen weg. Toll - wenn man sowas kann.
Als ich gegen Abend wieder heimfahren will, macht mein Toyota keinen Mucks. Kein Strom. Tot, völlig tot. Und ich habe natürlich auch kein Telefon dabei. Was nun?
Ich stelle mich an den Weg und warte, bis ein Auto kommt. Zum Glück ist es ein Geländewagen mit einem kernigen Kerl am Steuer. Damit kann ich was anfangen.
Zuerst schleppen wir mein Autoli quer über die Wiese auf den festen Untergrund. Ich versuche in anzurollen. Rückwärts geht’s schon mal nichts. In der nächsten Alp unten kann ich wenden und es vorwärts versuchen. Immer noch nix.
Also darf ich ins Tal hinunter mitfahren. Eine Stunde später kommt die bestellte Pannenhilfe. Eigentlich wollte er mit seine 7,5 Tonner anrücken, aber ich empfehle ihm ein etwas kleineres Auto. Und damit kurven wir dann die zehn Kilometer den Berg hinauf.
Mein Autoli steht noch unversehrt da, wo ich es abgestellt habe. Die Fenster sperrangelweit offen und immer noch stromlos. Der Pannenhelfer spendet Elektrizität und der Motor säuselt wieder, als ob nichts gewesen wäre.
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