Gestern Nachmittag hat der Elektro-Rennwagen "Grimsel" der Hochschule Luzern und Zürich den Weltrekord geknackt: er beschleunigten in 1,513 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Und dafür brauchte der Flitzer nicht einmal 30 Meter.
Vor eineinhalb Jahren haben wir in Alpnach beim Training zugeschaut. Schon damals war das Auto irrsinnig schnell, brauchte aber noch über 0,2 Sekunden länger um von 0 auf 100 zu kommen.
Mein Solex braucht deutlich mehr als 100 Meter, um von 0 auf 30 zu kommen.
Ein Bergler auf Abwegen. Der Schweizer Weltenbummler, Klugscheisser und Sapperlot berichtet von weltweit und zuhause. Ein Reiseblog.
23. Juni 2016
22. Juni 2016
Döner Büx, ohne viel scharf
Ach - wie habe ich mich gefreut, als ich im Migros eine „Döner Büx“ sah. Döner in der Büchse. Genial, odr.
Die Döner Büx gab es letztes Jahr schon einmal. Damals gelang es mir aber nicht, eine zu ergattern. Darum habe ich mir gleich eine gekauft und sie zuhause nach Rezept zubereitet. Also einige Minuten in den Mikrowellen, umrühren, fertig. Erst als ich die dampfende Pampe vor mir liegen sah, erkannte ich was da noch fehlt. Brot! Und Salat, und viel scharf.
Die Döner Büx sieht toll aus und der Inhalt schmeckt zwar ganz lecker, aber kaum nach Döner Kebab. Und überhaupt nicht nach Türkei oder Orient. Und das obwohl auf der Büchse ein anatolischer Koch abgebildet ist. Gut: Der sieht ein wenig aus wie Saddam! Oder ein italienischen Porno-Star aus den 70-er Jahren.
Die Döner Büx gab es letztes Jahr schon einmal. Damals gelang es mir aber nicht, eine zu ergattern. Darum habe ich mir gleich eine gekauft und sie zuhause nach Rezept zubereitet. Also einige Minuten in den Mikrowellen, umrühren, fertig. Erst als ich die dampfende Pampe vor mir liegen sah, erkannte ich was da noch fehlt. Brot! Und Salat, und viel scharf.
Die Döner Büx sieht toll aus und der Inhalt schmeckt zwar ganz lecker, aber kaum nach Döner Kebab. Und überhaupt nicht nach Türkei oder Orient. Und das obwohl auf der Büchse ein anatolischer Koch abgebildet ist. Gut: Der sieht ein wenig aus wie Saddam! Oder ein italienischen Porno-Star aus den 70-er Jahren.
21. Juni 2016
Istanbul: Seilbahn über den Friedhof
Kürzlich in Istanbul: Ich will nichts unternehmen und fahre deshalb mit dem Fährschiff das Goldene Horn, den Haliç, hinauf. Nahe bei der Schiffs-Endstation Eyüp ist die Talstation der „Teleferik“ (n41.0498, e28.9344), der neuen Seilbahn auf den Friedhofshügel hinauf. Sie wurde 2005 gebaut und fährt in drei Minuten zur Bergstation Piyerloti (n41.0533, e28.9334) hinauf.
Der Eyüp Hügel ist, obwohl unglaublich steil und steinig, komplett mit Gräbern überbaut. Es müssen Hunderttausende sein; uralte und auch ganz frische. Hier ruhen Sultane und Gelehrte, Händler und Generäle, Mörder und ihre Opfer.
Direkt neben der Bergstation ist das Gartencafé „Piyerloti“ mit einem grandiosen Ausblick über den Haliç und Istanbul.
Bis vor einigen Jahren war hier auf dem Eyüp Hügel auch die Prostitution und der Drogenhandel zuhause. Nach einigen unschönen Zwischenfällen wurde sie vertrieben und nun sind die Ausflügler und Toten wieder unter sich.
Es ist heiss und durstig. Statt mit dem Schiff fahre ich mit dem Linienbus nachhause. Das ist zwar weniger bequem, dafür aber viel schneller. In Eminönü wuseln Menschenmassen umher, Fischbrater und Limonadenverkäufer halten ihre Waren feil. Und überall stehen Polizisten herum. Zivile mit einem Knopf im Ohr, solche mit roten Westen, solche mit gelben Westen und andere in schwarzen Kampfanzügen. Daneben gibt es noch Motorrad-Patrouillen gepanzerte Einsatzfahrzeuge. Die neuerlichen Bombenanschläge und Schiessereien zeigen Wirkung.
Bis vor einigen Jahren war hier auf dem Eyüp Hügel auch die Prostitution und der Drogenhandel zuhause. Nach einigen unschönen Zwischenfällen wurde sie vertrieben und nun sind die Ausflügler und Toten wieder unter sich.
Es ist heiss und durstig. Statt mit dem Schiff fahre ich mit dem Linienbus nachhause. Das ist zwar weniger bequem, dafür aber viel schneller. In Eminönü wuseln Menschenmassen umher, Fischbrater und Limonadenverkäufer halten ihre Waren feil. Und überall stehen Polizisten herum. Zivile mit einem Knopf im Ohr, solche mit roten Westen, solche mit gelben Westen und andere in schwarzen Kampfanzügen. Daneben gibt es noch Motorrad-Patrouillen gepanzerte Einsatzfahrzeuge. Die neuerlichen Bombenanschläge und Schiessereien zeigen Wirkung.
20. Juni 2016
anderswo ist jetzt daheim
Am Samstag war bei uns „Weltflüchtlingstag“; Musik, Tischfussball und exotisches Essen. Da wollten wir natürlich auch mitmachen. Allerdings beteiligten wir uns nur beim Essen aktiv.
Am Sarner Wochenmarkt verkauften unsere Flüchtlinge allerlei Gebackenes und Gebratenes aus ihrer alten Heimat. Tschetschenische Kartoffelküchlein, syrische Börek, irakische Kokos-Kügeln, Curry-Röllchen aus Sri Lanka, Biskuit mit Caramell-Füllung und vieles mehr.
Manchmal lugte die Sonne durch eine Wolkenlücke und wir schlenderten noch über den Flohmarkt nebenan. Ich kaufte mir ein ungelesenes Buch. Dann begann es wieder zu seichen und wir gingen heim. Isch guet gsi...
Am Sarner Wochenmarkt verkauften unsere Flüchtlinge allerlei Gebackenes und Gebratenes aus ihrer alten Heimat. Tschetschenische Kartoffelküchlein, syrische Börek, irakische Kokos-Kügeln, Curry-Röllchen aus Sri Lanka, Biskuit mit Caramell-Füllung und vieles mehr.
Manchmal lugte die Sonne durch eine Wolkenlücke und wir schlenderten noch über den Flohmarkt nebenan. Ich kaufte mir ein ungelesenes Buch. Dann begann es wieder zu seichen und wir gingen heim. Isch guet gsi...
18. Juni 2016
Zipfeltrockner
Wenn ich eines umsverrecken nicht leiden kann, dann diese neumodischen Pissoirs.
Danach habe ich immer eine beschlagene Brille; und einen fahlen Geschmack auf der Zunge.
17. Juni 2016
Istanbul: der weltgrösste Tulpenteppich
Kürzlich in Istanbul: Letzte Nacht habe es, erzählen sie im Fernsehen, ganz in der Nähe eine heftige Schiesserei gegeben. Sie zeigen Bilder von einem durchlöcherten Auto – und ich hab alles verschlafen. Dafür hat es heute Pommes Frites auf dem Frühstücks Buffet. Das ist jetzt wohl diese gesunde Mittelmeerküche sein, die von allen so gelobt wird!
Direkt vor der Hagia Sophia haben sie über Nacht den „weltgrössten Tulpenteppich“ aufgebaut. Jetzt am Vormittag sind noch kaum Besucher da. Nur Wachleute und Bienen.
Ja, ich meine, Tulpen sind ja ansich ganz hübsch. Aber gleich millionenfach? Ich weiss nicht - in meiner Stube wöllte ich die jedenfalls nicht haben.
Heute tue ich nichts. Liege bloss herum und schaue Fernsehen. Da gibt es nur Unmengen orientalischer und arabischer Sender. Und das ZDF mit einem lahmen Krimi. Also schaue ich halt türkischen Fussball. Ein stürmisches Spiel, alle paar Minuten fällt ein Tor. Irgendwann merke ich, dass das bloss ein Zusammenschnitt der letzten Jahre ist.
Direkt vor der Hagia Sophia haben sie über Nacht den „weltgrössten Tulpenteppich“ aufgebaut. Jetzt am Vormittag sind noch kaum Besucher da. Nur Wachleute und Bienen.
Ja, ich meine, Tulpen sind ja ansich ganz hübsch. Aber gleich millionenfach? Ich weiss nicht - in meiner Stube wöllte ich die jedenfalls nicht haben.
Heute tue ich nichts. Liege bloss herum und schaue Fernsehen. Da gibt es nur Unmengen orientalischer und arabischer Sender. Und das ZDF mit einem lahmen Krimi. Also schaue ich halt türkischen Fussball. Ein stürmisches Spiel, alle paar Minuten fällt ein Tor. Irgendwann merke ich, dass das bloss ein Zusammenschnitt der letzten Jahre ist.
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