Ein alter Freund hat uns gefragt, ob wir mit nach Brasilien, Uruguay und Argentinien möchten. Er hat da seinen Bus und täte damit eine Brasilien-Argentinien-Paraguay-Rundreise machen. Im nächsten Winter und etwa zwei Monate lang. Odr so.
Die Sache tönt natürlich grossartig. Unterwegs im Reisebus-Wohnmobil durch mir noch völlig unbekannte Länder. Wilde Landschaften und quirlige Städte, exotisches Essen und kein Winter. Und Ameisenbären.
Was mich aber plagt, ist der Gedanke an den endloslangen Flug nach Brasilien. Mindestens zwölf Stunden im Flieger eingepfercht, stickige Wärme und eingeschlafene Füsse. In der Tierhaltung wäre eine solche Haltung verboten! Und auf dem Heimweg das Gleiche noch einmal.
Und wird mir dieses Südamerika überhaupt gefallen? Ich war bisher ja bloss einmal in Mittelamerika unterwegs. Da hat es mir zwar unglaublich gut gefallen, aber das soll nichts heissen.
Soll ich - oder doch nicht?
Ein Bergler auf Abwegen. Der Schweizer Weltenbummler, Klugscheisser und Sapperlot berichtet von weltweit und zuhause. Ein Reiseblog.
19. März 2016
17. März 2016
der grandiose Erfinder der Alu-Folie
Vor genau 111 Jahren, am 25. März 1905, erhielt der Schweizer Fabrikant Heinrich Gautschi das Patent Nr. 33290 für seine Erfindung „Papier métallique“ – die Alu-Folie.
Seine Folien aus Aluminium waren von Beginn an ein Riesenerfolg. Jeder wollte sie haben und damit Schokolade verpacken, Fische braten, Ballone bauen oder den Weihnachtsbaum schmücken. Oder um damit sein ganzes Haus einzuwickeln ...
Seine Folien aus Aluminium waren von Beginn an ein Riesenerfolg. Jeder wollte sie haben und damit Schokolade verpacken, Fische braten, Ballone bauen oder den Weihnachtsbaum schmücken. Oder um damit sein ganzes Haus einzuwickeln ...
16. März 2016
Vorsicht Jakobsweg
Der Jakobsweg geht mitten durch Giswil. Schier jeden Tag sehe ich Jakobs-Pilger vorbei wandern. Bei jedem Wetter. Man erkennt sie an den bunten Kunstfaserregenjacken und der Muschel am Rucksack. Und am treudofen Blick, wie man ihn sonst nur von Welpen und pensionierten Therapeutinnen kennt. Aber darum geht es jetzt nicht.
Immer kommen sie vom Sarnersee her und stampfen nach Lungern hinauf. Nie anders herum. Immer nur in der einen Richtung. Da frage ich mich halt schon; was zum Teufel geschieht mit diesen Pilgern am Ende des Jakobsweges? Kommen die schnurstracks in den Himmel; oder stürzen die wie Lemminge über die Klippe und ersaufen elendiglich im Meer?
Man weiss es nicht.
Immer kommen sie vom Sarnersee her und stampfen nach Lungern hinauf. Nie anders herum. Immer nur in der einen Richtung. Da frage ich mich halt schon; was zum Teufel geschieht mit diesen Pilgern am Ende des Jakobsweges? Kommen die schnurstracks in den Himmel; oder stürzen die wie Lemminge über die Klippe und ersaufen elendiglich im Meer?
Man weiss es nicht.
15. März 2016
arschbeisser Solex
Meine erste Solex-Ausfahrt wollte ich unbedingt mit dynamischen Fahr-Fotos dokumentieren. Aber das ging nicht, denn ich brauchte beide Hände zum Fahren. Nicht wegen der atemberaubenden Geschwindigkeit – sondern weil ich gleichzeitig lenken und am Vergaser herumfummeln musst.
Zudem habe ich zwei Erkenntnisse gewonnen. Der Motor ist irgendwie kurzatmig. Und; der Sattel hat sich schon nach kurzer Fahrt in meine Hinterschinken verbissen. Die 60 Jahre alte und 2 Millimeter dicke Schaumstoffpolsterung ist wohl etwas zu knapp bemessen. Da muss unbedingt Linderung her.
Zudem habe ich zwei Erkenntnisse gewonnen. Der Motor ist irgendwie kurzatmig. Und; der Sattel hat sich schon nach kurzer Fahrt in meine Hinterschinken verbissen. Die 60 Jahre alte und 2 Millimeter dicke Schaumstoffpolsterung ist wohl etwas zu knapp bemessen. Da muss unbedingt Linderung her.
14. März 2016
Iran: kein Hotel in Isfahan
Wenn wir in Isfahan ankommen ist grad Noruz, das persische
Frühlingsfest. Das Frühlingsfest beginnt am 21. März und dauert zwei Wochen.
Frühlingsblumen, Frühlingsputz und Familienbesuche. farbige Eier, bunte
Süssigkeiten und traditionelles Neujahrsessen. Den letzten Tag des Noruz feiert
man mit Picknicks im Grünen. Überall sitzen Familien im Frühlingsgras, die
Kinder spielen und die Männer rösten Schaffleisch auf dem Grillrost.
Eine wunderbare Zeit; aber für uns ist das eher nachteilig.
Denn im Noruz verreisen viele Iraner und die Hotels sind oft ausgebucht.
Natürlich haben wir das gewusst und deshalb frühzeitig ein Zimmer für die
ersten Nächte in Isfahan gebucht. Aber nun hat uns das Hotel abgesagt
und ich musste eine neue Bleibe suchen.
Das ist nicht einfach, denn wegen dem amerikanischen Boykott
funktionieren die üblichen Buchungsportale nicht. Und oft kommen auch die
E-Mail als unzustellbar zurück. Oder die Hotels haben nur Fax; ich aber nicht.
Zu guter Letzt ist es mir dann doch gelungen ein Hotelzimmer
zu bekommen. Allerdings müssen wir mit einer Suite vorliebnehmen. Dafür in
guter Lage und zu einem guten Preise.
12. März 2016
das Zitat vom Landleben
Ein Zitat vom grossen Poeten und Philosophen Martin G. Gottschild:
«... so ist es hier auf dem Land. Alles etwas uriger,
robuster. Über Kot vom Nachbarshund vor unserem Tor würden wir uns direkt
freuen. Wir hatten Kot vom Nachbarn auf unserem Hund. ...»
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