Der Jakobsweg geht mitten durch Giswil. Schier jeden Tag sehe ich Jakobs-Pilger vorbei wandern. Bei jedem Wetter. Man erkennt sie an den bunten Kunstfaserregenjacken und der Muschel am Rucksack. Und am treudofen Blick, wie man ihn sonst nur von Welpen und pensionierten Therapeutinnen kennt. Aber darum geht es jetzt nicht.
Immer kommen sie vom Sarnersee her und stampfen nach Lungern hinauf. Nie anders herum. Immer nur in der einen Richtung. Da frage ich mich halt schon; was zum Teufel geschieht mit diesen Pilgern am Ende des Jakobsweges? Kommen die schnurstracks in den Himmel; oder stürzen die wie Lemminge über die Klippe und ersaufen elendiglich im Meer?
Man weiss es nicht.
Ein Bergler auf Abwegen. Der Schweizer Weltenbummler, Klugscheisser und Sapperlot berichtet von weltweit und zuhause. Ein Reiseblog.
16. März 2016
15. März 2016
arschbeisser Solex
Meine erste Solex-Ausfahrt wollte ich unbedingt mit dynamischen Fahr-Fotos dokumentieren. Aber das ging nicht, denn ich brauchte beide Hände zum Fahren. Nicht wegen der atemberaubenden Geschwindigkeit – sondern weil ich gleichzeitig lenken und am Vergaser herumfummeln musst.
Zudem habe ich zwei Erkenntnisse gewonnen. Der Motor ist irgendwie kurzatmig. Und; der Sattel hat sich schon nach kurzer Fahrt in meine Hinterschinken verbissen. Die 60 Jahre alte und 2 Millimeter dicke Schaumstoffpolsterung ist wohl etwas zu knapp bemessen. Da muss unbedingt Linderung her.
Zudem habe ich zwei Erkenntnisse gewonnen. Der Motor ist irgendwie kurzatmig. Und; der Sattel hat sich schon nach kurzer Fahrt in meine Hinterschinken verbissen. Die 60 Jahre alte und 2 Millimeter dicke Schaumstoffpolsterung ist wohl etwas zu knapp bemessen. Da muss unbedingt Linderung her.
14. März 2016
Iran: kein Hotel in Isfahan
Wenn wir in Isfahan ankommen ist grad Noruz, das persische
Frühlingsfest. Das Frühlingsfest beginnt am 21. März und dauert zwei Wochen.
Frühlingsblumen, Frühlingsputz und Familienbesuche. farbige Eier, bunte
Süssigkeiten und traditionelles Neujahrsessen. Den letzten Tag des Noruz feiert
man mit Picknicks im Grünen. Überall sitzen Familien im Frühlingsgras, die
Kinder spielen und die Männer rösten Schaffleisch auf dem Grillrost.
Eine wunderbare Zeit; aber für uns ist das eher nachteilig.
Denn im Noruz verreisen viele Iraner und die Hotels sind oft ausgebucht.
Natürlich haben wir das gewusst und deshalb frühzeitig ein Zimmer für die
ersten Nächte in Isfahan gebucht. Aber nun hat uns das Hotel abgesagt
und ich musste eine neue Bleibe suchen.
Das ist nicht einfach, denn wegen dem amerikanischen Boykott
funktionieren die üblichen Buchungsportale nicht. Und oft kommen auch die
E-Mail als unzustellbar zurück. Oder die Hotels haben nur Fax; ich aber nicht.
Zu guter Letzt ist es mir dann doch gelungen ein Hotelzimmer
zu bekommen. Allerdings müssen wir mit einer Suite vorliebnehmen. Dafür in
guter Lage und zu einem guten Preise.
12. März 2016
das Zitat vom Landleben
Ein Zitat vom grossen Poeten und Philosophen Martin G. Gottschild:
«... so ist es hier auf dem Land. Alles etwas uriger,
robuster. Über Kot vom Nachbarshund vor unserem Tor würden wir uns direkt
freuen. Wir hatten Kot vom Nachbarn auf unserem Hund. ...»
11. März 2016
Neues vom Solex
Vom Solex gibt es eigentlich nur wenig Neues zu berichten. Der Mofa-Doktor hat inzwischen die Benzinpumpe überholt und nun schnurrt der Motor wie eine satte Raubkatze. Jetzt müssen nur noch einige Kleinigkeiten eingestellt werden. Und morgen kann ich damit dann zum ersten Mal ausfahren! Mal schauen, ob ichs bändigen kann ...
Die Muger-kauft-Solx-Helm-Aktion ist kläglich gescheitert. Ich will nämlich einen Helm, der nur mein Hirn schützt; dabei aber meine Ohren und Augen frei lässt.
Mit dem Blümchen- oder SpongeBob-Dekor käme ich ja noch klar - aber mit Kindergrösse nicht!
Mit dem Blümchen- oder SpongeBob-Dekor käme ich ja noch klar - aber mit Kindergrösse nicht!
10. März 2016
Muger, James Bond und Goldfinger
„Goldfinger“ ist bestimmt der berühmteste James Bond Film. Einige
Szenen wurden damals im Frühling 1964 in unserer Gegend gedreht. Die Pilatus
Flugzeugwerke in Stans waren die Kulisse der „Auric Enterprises A.G.“, dem Hauptquartier Film-Bösewichtes
„Goldfinger“.
Genau wie damals der Sean Connery als James Bond schlich ich mich neulich durchs selbe Gestrüpp und äugte zum Flugzeugwerk hinunter. Zwar kein Bösewicht weit und breit.
Aber die Flugzeugfabrik ist deutlich gewachsen seit damals. Und der Abhang ist schmierig. Erstaunlich wie sich sich der Bond mit seinen Lackschuhen halten konnte. Ich jedenfalls rutschte talwärts und saute mir die Hosen voll.
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