7. März 2015

am Samstag

Heute schreibe ich nichts, überhaupt nichts

Gar nichts, nichtser als nichts. Zudem reduziere ich heute auch noch die Rchtschreibn...

ein Schweizer Dschihad-Trottel in Syrien

Jetzt mal im Ernst - mir platzt gleich der Kropf. Seit einigen Tagen berichten die Medien über einem Schweizer Dschihadisten, der sich Syrien der al-Nusra-Front angeschlossen hat. Die al-Nusra-Front ist eine al-Qaida Gruppe und steht der ISIS nahe.

Die Geschichte ist schnell erzählt. Ein junger Kerl aus Arbon am Bodensee zieht in den Dschihad. Das Presse nennt ihn „Onur“ oder „A.A.“. Ich nenne ihn mal  - Alperen Altindas.
Er ist ein junger Kerl aus Arbon am Bodensee. Vor zwei Jahren wurde er Salafist, dann heiratet er eine kaum 20-jährige aus Tübingen, lässt sich einen Bart wachsen und zieht in den Krieg. In Syrien will er den Kuffar, den Andersgläubigen, die Köpfe abschlagen, wie er sagt. Später reist ihm seine Frau nach. Nun lebt sie in Syrien und ist mit der Gesamtsituation unzufrieden - und jammert im Fernsehen, sie wolle zurück nach Europa. Doch er will nicht und lässt sie nicht.

Ich hätte da noch zwei Fragen an ihn:
+Wenn er Andersgläubige bekämpfen will, warum ist er dann nach Syrien gereist? Um den Bodensee herum gäbe es davon ja reichlich.
+Wenn er Andersgläubige bekämpfen will, warum ermordet er dann ausgerechnet seine muslimischen Brüder in Syrien?

6. März 2015

fremdgehen

Es ist ja nicht so, dass ich oft zum Fremdgehen aufrufe. Aber heute schon. Schaut euch mal dem Andreas seine globetrotter-info.de an. Er schreibt da nämlich die Serie „Reisewörtliches von Profis“. Gestern über den Muger. Ich fühle mich daher ausserordentlich gebauchpinselt und die Schamesröte lässt mich erglühen...

Darum zur Feier des Tages wieder einmal etwas Musik: Liz Brady aus Ägypten tut für uns singen und tanzen.
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5. März 2015

Wüsten - wohin kann man noch reisen?

Zurzeit wüten in fast alle Wüstenländer Unruhen, Krieg oder Terror. Wo kann am da eigentlich noch hinfahren? Ich meine individuell und mit dem eigenen Fahrzeug. Vor zwei Jahren habe ich schon einmal darüber berichtet, nun schauen wir doch mal, wie es jetzt aussieht.


Marokko ist ein wunderschönes Reiseland mit netten Menschen und abwechslungsreichen Landschaften. Die Anreise ist aber recht lang und es dort gibt halt nicht allzu viel Wüste. Fazit: Nix wie hin, wer weiss, wie lange es noch geht.

Tunesien ist etwas langweiliger als Marokko, dafür ist die Anreise viel kürzer, so dass sich auch eine 2-Wochen-Reise lohnt. Im Süden gibt es recht schöne Wüstengebiete. Allerdings sind die teilweise für Touristen gesperrt. Und auch die Grenzregion zu Algerien ist vielleicht unsicher. Fazit: ja, aber!

Mauretanien und Mali sind schön, aber weit weg und je nach dem auch unsicher. In die Republik Sahara kommt man auf dem Landweg kaum hinein. Und alle drei sind minenverseucht. Fazit; nix für normale Reisen.

Algerien und Libyen haben die wunderschönsten Wüstenlandschaften. Zudem sind beide gut erreichbar. Aber beide Länder sind zurzeit für Individualtouristen nicht zu bereisen. In Algerien hat sich die Lage im Norden zwar stabilisiert, aber die Wüstengebiete sind immer noch kaum zu bereisen. Führerpflicht, Sperrgebiete und Rebellen. Nein; sehr schade.
In Libyen ist die Sicherheitslage katastrophal. Das Land ist geteilt und im Osten sind die Islamisten an der Macht. Nein; undenkbar.

Ägypten ist ein grandioses Reiseland, Wüste und Kultur. Zurzeit ist wegen den Unruhen freies Reisen kaum möglich; überall Sperrgebiete und Polizeikonvois. Zudem gibt es keine Autofähre mehr und in allen Nachbarländern sind Unruhen, so dass man sowieso nicht mehr hinkommt. Fazit: Man kommt sowieso nicht hin.

Syrien und Jordanien sind beides schöne Reiseländer mit ganz netten Wüstengebieten und sie wären relativ gut erreichbar. Aber in Syrien ist Krieg und Terror, und deswegen kommt man auch nicht nach Jordanien. Fazit: Vergiss es.

Der Iran hat alles zu bieten; grandiose Landschaften und Kulturen. Man kann sich frei bewegen und die Sicherheitslage ist immer noch recht gut, mit Ausnahme von einigen Grenzgebieten im äussersten Osten. Die Anreise ist relativ einfach, aber enorm lang.

Saudi-Arabien und die Golfstaaten sind bestimmt interessante Reiseländer. Aber die Saudis geben keine Visa. Und deswegen kommt man erst gar nicht hin. Fazit; geht nicht.

Marokko ist nach wie vor das einzige Wüstenland, das sicher UND und überland gut erreichbar ist!

4. März 2015

Schwangerschaft aus dem Automaten

Neulich hielt ich kurz am Bahnhof um zu brünzeln. Während ich nun so da stand und stoffwechselte, betrachtete ich die Waren im Kiosk-Automaten. Im Fach 36, zwischen den Trockenwürstchen und Parisern, gab es auch den Schwangerschaftstest "maybe baby" zu kaufen.

Eigentlich schon eine geniale Verkaufsstrategie. Könnte man ja gleich den Test drunterhalten...
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3. März 2015

der verschwundene Tunnel von Saint-Hippolyte

Früher konnte man mit der Bahn von Montbéliard bis Saint-Hippolyte fahren. Letzten Sommer haben wir nach den Resten der ehemaligen Bahnlinie gesucht – und nichts gefunden. Vorallem deshalb, weil wir auf der falschen Talseite suchten. Diesmal suchten wir auf der anderen.

Im winterkahlen Gestrüpp finden wir schon bald die Reste der Bahngeleise und den alten Eisenbahntunnel. Nach knapp hundert Jahren Bahnverkehr stürzte 1969 das Tunnelgewölbe ein. Bei der Reparatur stellte sich heraus, dass die Schäden sehr viel grösser sind und eine Sanierung sehr aufwändig. Deshalb legte man kurzerhand die Strecke still.

Die Einsturzstelle wurde seinerzeit provisorisch geflickt, aber inzwischen sind weitere Stellen eingebrochen. Als Wanderweg ist der alte Tunnel deshalb eher weniger geeignet.

Der ehemalige Bahnhof Saint-Hippolyte ist heute ein Schulhaus. Und auf dem Gleisfeld sind Einfamilienhäuser und Parkplätze entstanden.

Ich fand auch ein altes Bild vom Bahnhof. Vier Geleise und im Hintergrund das ehemalige Frauenkloster. Gute alte Zeiten.