23. Februar 2015

der Muger sei eine eklige Drecksau

Neulich beschimpfte mich jemand als „grusige Sau“ und „echt eklig“, und so weiter. Und das nur, weil ich erzählte, ich trüge auf Reisen immer schwarze Unterhosen, damit ich die braunen Bremsspuren mit einem Kugelschreiber übermalen könne.
Stimmt ja gar nicht! Ich benutze nämlich immer einen schwarzen Edding.
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21. Februar 2015

am Samstag

Heute tue ich nichts schreiben.

Ich könnte schon wenn ich wöllte, aber – öööhm - nein.
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20. Februar 2015

wir haben Nachwuchs bekommen

Gestern hat ein Bänz gelammert. Zwillinge, ein schwarzes und ein weisses. Bezüglich der Vaterschaft stellen sich da natürlich einige Fragen. Aber einers ist sicher - es war ein Schwarzer.

Ein schwarzes und ein weisses Lamm. Warum eigentlich nicht zwei graue? Oder zwei gestreifte - oder dürfen das nur die Zebra? Myschteriöööös.
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19. Februar 2015

Tipps fürs Tintenfischen

Es war ein regnerischer Tag, damals an der türkischen Südküste, als ich den Angelhaken fand. Es war auch noch etwas Schnur dran und so kam ich auf die Idee damit zu fischen. Ein Kaugummi an den Haken und einfach ins Wasser geworfen. Und schon nach kurzer Zeit zappelte etwas daran. Ich zog den Fang heraus – und es war ein Tintenfisch!

Eigentlich wollte ich das Tier wieder ins Wasser werfen. Doch der Tintenfisch wehrte sich wie eine Handvoll Würmer. Er klammerte sich an meine Hand und ich kam nicht an seinen Mund um den Haken zu lösen. Was tun? Irgendwie totmachen und kochen.
Aber wie tötet man einen Tintenfisch, der sich an meiner Faust festgesaugt hat und umsverrecken nicht loslassen will? Erschlagen? Oder erwürgen? Kopfumdrehen, erstechen - oder?

Einen eigentlichen Kopf hat der Tintenfisch ja nicht, bloss viele Arme und einen Sack. Und zwei Augen. Grosse traurige Augen; und damit guckt er wie ein kleines Mädchen. Er tat mir leid, aber es hilft ja nichts. Ich steche mein Taschenmesser zwischen seine Augen. Immer wieder bis er nicht mehr zappelt. Dann klaube ich seine Saugnapf-Arme von meinen. Nun seine Innereien raus und ihn in Salzwasser kochen. Nach einer halben Stunde ist er gar. Kleinschneiden und mit etwas Gemüse zu einem Salat machen. Schmeckt gut, mein irrtümlicher Fang.

18. Februar 2015

Kunstecke in Málaga

„Dispatchwork“ (Reparaturarbeit) nennt der Bildhauer Jan Vormann sein Werk. Mit farbigen Lego-Steinen flickt er Löcher und Risse in Mauern – und bringt so Farbe und Witz in die manchmal etwas trüben Städte. Und wer mag, soll es ihm nachmachen.

Neulich sind wir in Málaga zufällig an so einer Lego-Kunstecke vorbeigekommen. Ich habe gleich den Jan Vormann angefragt - nein, leider kein Originalwerk von ihm. Aber gefallen hat es mir trotzdem.

17. Februar 2015

Giswiler Hybrid-Pfarrer ist geflüchtet

Eigentlich wollte ich heute erzählen, dass bei mir zuhause ein Hirsch auf den Vorplatz geschissen hat. Ein HIRSCH! Aber nun hat sich eine ganz andere Geschichte vorgedrängelt: Unser Hybrid-Pfarrer ist davon gelaufen!

Und das kam so: Im letzten Sommer ging unser alter Pfarrer in Pension; ein neuer musste her. Nicht einfach, denn die katholische Kirchgemeinde Giswil ist bettelarm und frische Pfarrer generell rar. Nach langem Suchen fand man dann doch einen. Der war nicht jung und hatte auch sonst ein paar kleine Mängel: Er sprach nicht Mundart - und er war ein Protestant!

Der neuen Pfarrer war – öööhm – etwas eigenartig. Ein komischer Kerl! Aber mir egal, auch der soll seine Chance bekommen; wir werden uns schon aneinander gewöhnen. Ausser bei Beerdigungen brauche ich den sowieso nicht.
Im Verlauf des Herbstes wurde überall Unmut laut. Viele beschwerten sich über den verhaltensoriginellen Paffen. Unflätige Schimpfworte und Drohungen kursierten. Dann; kurz vor Weihnachten war unser neuer Pfarrer aufs Mal verschwunden. Weg, abgetaucht, geflüchtet?

Und jetzt steht in der Zeitung, dass man „das gemeinsame Arbeitsverhältnis“ aufgelöst habe. Irgendwie schade, hätte noch eine unterhaltsame Geschichte werden können.
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