„Dispatchwork“ (Reparaturarbeit) nennt der Bildhauer Jan Vormann sein Werk. Mit farbigen Lego-Steinen flickt er Löcher und Risse in Mauern – und bringt so Farbe und Witz in die manchmal etwas trüben Städte. Und wer mag, soll es ihm nachmachen.
Neulich sind wir in Málaga zufällig an so einer Lego-Kunstecke vorbeigekommen. Ich habe gleich den Jan Vormann angefragt - nein, leider kein Originalwerk von ihm. Aber gefallen hat es mir trotzdem.
Ein Bergler auf Abwegen. Der Schweizer Weltenbummler, Klugscheisser und Sapperlot berichtet von weltweit und zuhause. Ein Reiseblog.
18. Februar 2015
17. Februar 2015
Giswiler Hybrid-Pfarrer ist geflüchtet
Eigentlich wollte ich heute erzählen, dass bei mir zuhause ein Hirsch auf den Vorplatz geschissen hat. Ein HIRSCH! Aber nun hat sich eine ganz andere Geschichte vorgedrängelt: Unser Hybrid-Pfarrer ist davon gelaufen!
Und das kam so: Im letzten Sommer ging unser alter Pfarrer in Pension; ein neuer musste her. Nicht einfach, denn die katholische Kirchgemeinde Giswil ist bettelarm und frische Pfarrer generell rar. Nach langem Suchen fand man dann doch einen. Der war nicht jung und hatte auch sonst ein paar kleine Mängel: Er sprach nicht Mundart - und er war ein Protestant!
Der neuen Pfarrer war – öööhm – etwas eigenartig. Ein komischer Kerl! Aber mir egal, auch der soll seine Chance bekommen; wir werden uns schon aneinander gewöhnen. Ausser bei Beerdigungen brauche ich den sowieso nicht.
Im Verlauf des Herbstes wurde überall Unmut laut. Viele beschwerten sich über den verhaltensoriginellen Paffen. Unflätige Schimpfworte und Drohungen kursierten. Dann; kurz vor Weihnachten war unser neuer Pfarrer aufs Mal verschwunden. Weg, abgetaucht, geflüchtet?
Und jetzt steht in der Zeitung, dass man „das gemeinsame Arbeitsverhältnis“ aufgelöst habe. Irgendwie schade, hätte noch eine unterhaltsame Geschichte werden können.
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Und das kam so: Im letzten Sommer ging unser alter Pfarrer in Pension; ein neuer musste her. Nicht einfach, denn die katholische Kirchgemeinde Giswil ist bettelarm und frische Pfarrer generell rar. Nach langem Suchen fand man dann doch einen. Der war nicht jung und hatte auch sonst ein paar kleine Mängel: Er sprach nicht Mundart - und er war ein Protestant!
Der neuen Pfarrer war – öööhm – etwas eigenartig. Ein komischer Kerl! Aber mir egal, auch der soll seine Chance bekommen; wir werden uns schon aneinander gewöhnen. Ausser bei Beerdigungen brauche ich den sowieso nicht.
Im Verlauf des Herbstes wurde überall Unmut laut. Viele beschwerten sich über den verhaltensoriginellen Paffen. Unflätige Schimpfworte und Drohungen kursierten. Dann; kurz vor Weihnachten war unser neuer Pfarrer aufs Mal verschwunden. Weg, abgetaucht, geflüchtet?
Und jetzt steht in der Zeitung, dass man „das gemeinsame Arbeitsverhältnis“ aufgelöst habe. Irgendwie schade, hätte noch eine unterhaltsame Geschichte werden können.
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16. Februar 2015
peinlich am See
Ich sag mal so; es war einfach nur peinlich. Da stellt man bloss mal kurz sein Auto auf dem Spazierweg am See ab – und dann lässt es sich nicht mehr starten. Es macht nur noch chrrrrrrr-rrr statt brummm. Kurze Analyse: Das Anlasser-Relais funzt, aber das Ritzel geht nicht rein. Da muss der Pannendienst her.
Der gelbe Engel heisste René und misst die Batterie: 28 Ampere – viel zu wenig. Die Batterie ist seeehr müde. Neue rein und der Motor tut wieder.
Wegen so einer Kleinigkeit habe ich den Pannendienst gerufe - wie peinlich.
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Der gelbe Engel heisste René und misst die Batterie: 28 Ampere – viel zu wenig. Die Batterie ist seeehr müde. Neue rein und der Motor tut wieder.
Wegen so einer Kleinigkeit habe ich den Pannendienst gerufe - wie peinlich.
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15. Februar 2015
unglaublich – ich an der Fasnacht in Giswil
Nach all dem warmen Frühlingswetter in Andalusien bin ich froh, wieder zuhause zu sein. Denn: Morgen ist bei uns Fasnacht - und da will ich unbedingt dabei sein. Eigentlich wollte ich mich heuer als Architekt verkleiden; Freitag-Tasche, schwarzer Rollkragenpulli mit Schuppen und so.
Jetzt gehe ich aber doch als "Hello Kitty". Solltet ihr also morgen einer etwas stämmige „Hello Kitty“ begegnen – das bin ich..
Jetzt gehe ich aber doch als "Hello Kitty". Solltet ihr also morgen einer etwas stämmige „Hello Kitty“ begegnen – das bin ich..
13. Februar 2015
Andalusien: wir werden zurückkommen
Es ist windig, es ist wolkig und es ist stockfinster als wir
aufstehen. Heute müssen wir früh los, denn um zehn geht unser Flug nachhause. Schnell
kulturbeuteln und frühstücken. Dann auf der Müllkippe das Klo leeren und zu
unserer Autogarage hin fahren. Tanks und Kühlschrank auf, Batterien
abklemmen und alles zuschliessen. Fertig.
Am Flughafen ist diesmal nicht so viel los. Jedenfalls
kommen wir ohne Warteschlangen durch die Kontrollen. Dafür ist der
Easyjet-Flieger schon wieder rammelvoll. Wir steigen wie immer als letzte ein,
quetschen uns in den Sitz und heben ab.
12. Februar 2015
Andalusien: Autozeug und Flugmobile
Malaga. Der Wind zerrt an unserem zuhause. Es ist kühl und der
Himmel gräulich; Museums-Wetter. Davon gibt es in Málaga ein ganzes Rudel, aber
ich möchte ins Automuseum: „Museo Automovilistico“ im Westen der Stadt.
Vom Automuseum habe ich nicht viel erwartet, umso mehr bin
ich nun ob der Sammlung überrascht. Viele seltene Autos aus aller Welt. Und
endlich einmal ein Automuseum ohne einen VW Käfer gleich beim Eingang.
Zusammen mit den Autos präsentiert das Museum auch
zeitgenössische Kleider. Wertvolle Einzelstücke von allen bekannten Designern.
Und Autos von Prominenten, zum Beispiel einen kitschigen Rolls Royce und ein
Bühnenkostüm vom Michael Jackson.
Noch etwas weiter im Westen ist das Flugzeugmuseum: „Museo
Nacional de Aeropuertos Y Transporte Aereo“. Wir schauen die kleine Sammlung
alter Flugzeuge an. Dazu einige Flughafen-Fahrzeuge und Gerümpel.
Versteckt hinter einem Schuppen entdecke ich ein mir
unbekanntes Flugzeug. Der Lack blättert und im Cockpit nesten Vögel. Später schreibt
das Internet, es handle sich um eine englische De Havilland DH.104 Dove.
Den restlichen Nachmittag liegen wir faul herum und gehen
shoppen. Also ich nicht, nur das eine.
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