Es geht los. Halb fünf und stockfinstere Nacht. Wir rasen quer durch die Schweiz zum Flughafen Basel. Der Easyjet-Flieger ist bumsvoll. Wir donnern durch den Nachthimmel westwärts. Dann wird der Horizont langsam bunt und über den Pyrenäen lugt die Sonne über die Wolken.
Wir landen eine halbe Stunde vor der Zeit in Málaga. Es weht ein kühler „Sommerwind“. Die Palmen wedeln und in den Rabatten blühen gelbe Blumen. Dann kommt unser Shuttlebus und bringt uns zur Wohn-Mobil-Garage.
Unser Möbelwagen steht genauso da, wie wir ihn vor drei Monaten abgestellt haben. Eine üppige Staubschicht und einigen herzhaften Taubenschissen garniert sein Äusseres. Ich schliesse die beiden Batterien an - und der Motor knurrt zufrieden vor sich hin. Stein vom Herzen.
Einkaufen und dann ein Mittagsschläfchen am Strand. Sonne, blaues Meer und blauster Himmel.
Aber andauernd schlendern Männer vorbei, wie zufällig. Oder Autofahrer halten direkt neben uns, obwohl der Strand kilometerlang und fast menschenleer ist. Die Männer schauen einen Moment - und fahren dann weiter. Nachdem dann Frau G. auch noch sieht, wie sich nebenan im Schilf zwei Kerle sehrsehrseeehr lieb haben, dämmert es uns langsam. Wie‘s ausschaut, stehen wir mitten im örtlichen Schwulentreff.