«…du musst mitkommen» sagt Frau G. «der Mann von der Namu kommt auch». Da blieb mir wohl nichts anderes übrig und ich besuchte den Weihnachtsmarkt in Luzern. Da war es wie immer. Eisiger Luft zog durch die Gassen und es roch süsslich und nach Wintermänteln. Und nach Glühwein. Ausser einer Salami kaufte ich nix.
Als wir Mannen so hinter den Frauen her schlurfe, dämmerte es mir aufs Mal. Wir beiden sind Opfer eines hinterlistigen Komplotts. Ich bin ja nur mitgegangen, weil der Mann von der Namu auch mitkommt. Und er, wie er mir jetzt gesteht, nur weil ich ja auch mitkomme. Die Frauen haben unsere Gutmütigkeit schamlos ausgenutzt und uns beide aufs Ärgste missbraucht. Schlimm so was, schlimmschlimmschlimm.
Ein Bergler auf Abwegen. Der Schweizer Weltenbummler, Klugscheisser und Sapperlot berichtet von weltweit und zuhause. Ein Reiseblog.
15. Dezember 2014
13. Dezember 2014
12. Dezember 2014
Weihnachtsmännernationalmannschaft
11. Dezember 2014
meineid stotzig
Damals, als die Berge erfunden wurden, beschenkte man uns mit steilen. Beim Strassenbau erwies sich das als eher ungünstig, dieStrassen sind nun auch dementsprechend steil. Sehr steil.
Die Alte Mörlistrasse in Giswil ist 28% steil. Das ist immerhin doppelt so steil wie eine Tiefgaragenrampe! Es gibt sogar Ausflügler, die kommen extra deswegen hin. Gut – ich; aber immerhin.
Die Alte Mörlistrasse in Giswil ist 28% steil. Das ist immerhin doppelt so steil wie eine Tiefgaragenrampe! Es gibt sogar Ausflügler, die kommen extra deswegen hin. Gut – ich; aber immerhin.
10. Dezember 2014
Kofferauktion - und das war drin
Manche haben es wohl schon geahnt; es waren keine
Millionen-Schätze in meinem Auktions-Koffer! Eher ein Sammelsurium mehr oder
weniger interessanter Sachen. Und das war drin:
+ vier Flaschen orientalisches Parfum, Geschmacksrichtung nuttig-fruchtig
+ ein Doppelpack Stahlwatte für die Küche
+ zwei Flaschen Herrenparfüm, Marke „ralf moeller“ und „chanel“
+ vier verschiedene originalverpackte Hemden
+ sechs Handseifen der Marke „Cien“
+ zwei orientalische Hemden, eines beige, eines zitronengelb
+ vier Buntfaltenhosen, Modell anatolische Bauernhochzeit
+ ein schwarzer Tschador mit dem Aufdruck „cha()nel“
+ ein bodenlanges Samtkleid mit Wildkatzendekor
+ ein grauer Pullover mit Rautenmuster, Modell englischer
Lord
+ zwölf nagelneue Küchenschwämme, gelb-grün
+ einige neue Unterhosen der Marke „Don“
+ einige enge T-Shirts mit schreiendem Aufdruck
+ zahlreiche Packungen mit Make-up Zeug
+ eine schöne Damen-Handtasche aus Leder
+ achtzehn Packungen Papiertaschentücher „Floralys“
+ dazu noch einige Schals und Tücher
kein Geld, kein Gold, nichts zu Essen.
9. Dezember 2014
Kofferauktion: Maul- und Clownseuche
Koffer-Auktionen kannte ich bis jetzt bloss aus dem Fernsehen. Am letzten Samstag besuchten wir selber eine; in Freiburg im Breisgau. Die Lufthansa liess hier etwa 400 Koffern versteigern. Ich besorge mir eine Bieternummer, bekomme die 13.
Punkt zwölf betrat der Auktionator die Bühne. Er trägt einen rotschwarzgelb-karierten Anzug und eine Clown-Mütze. Und er verbreitete sogleich gute Laune. Dann der ersten Koffer. Der Auktionator-Clown plapperte los wie ein Maschinengewehr. Zwei-drei-vier-fünf-zehn-fünfzig Euro. In wenigen Sekunden feuert er die Gebote auf achtzig Euro hoch. Zuschlag. Und weiter, der nächste Koffer. Höllentempo. Er rattert pro Minute zwei Koffern durch!
Ich ersteigere einen Fotoapparat und so einen Kindle-Dings, damit ich meine Bücher auch mal lesen kann. Neben zahllosen Koffern sind auch viele andere Fundgegenstände im Angebot: Ein Surfbrett, ein Rollstuhl, ein Heizlüfter und dickes Bündel Schirme. Und eine ganze Palette Kinderwagen, bestimmt fünfzig Stück. Dazu Überraschungspakete und Kartonschachteln voller Brillen, Mützen oder Schals.
Irgendwann ergattert Frau G. einen prallen Rucksack. Ich werde dauernd überboten, doch dann kommt der Koffer 376, der zweitletzte für heute. Ein dunkler Rollkoffer, leicht staubig aber sonst intakt. Die Gebote klettern blitzschnell hoch, doch ich bleibe dran, lasse nicht locker und – der Koffer gehört mir!
Morgen erzähle ich dann, was drin war. Millionenschatz oder verschwitzte Fussballer-Unterhosen.
Bild: chilli-freiburg.de |
Ich ersteigere einen Fotoapparat und so einen Kindle-Dings, damit ich meine Bücher auch mal lesen kann. Neben zahllosen Koffern sind auch viele andere Fundgegenstände im Angebot: Ein Surfbrett, ein Rollstuhl, ein Heizlüfter und dickes Bündel Schirme. Und eine ganze Palette Kinderwagen, bestimmt fünfzig Stück. Dazu Überraschungspakete und Kartonschachteln voller Brillen, Mützen oder Schals.
Irgendwann ergattert Frau G. einen prallen Rucksack. Ich werde dauernd überboten, doch dann kommt der Koffer 376, der zweitletzte für heute. Ein dunkler Rollkoffer, leicht staubig aber sonst intakt. Die Gebote klettern blitzschnell hoch, doch ich bleibe dran, lasse nicht locker und – der Koffer gehört mir!
Morgen erzähle ich dann, was drin war. Millionenschatz oder verschwitzte Fussballer-Unterhosen.
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