10. September 2014

ein Platz an der Nonne

Hinter hohen Mauern und mitten in Sarnen steht ein Kloster - das Frauenkloster St. Andreas. Die Klosterfrauen leben hier in Klausur; also ausschliesslich innerhalb der Klostermauern. Sie kommen nicht heraus und niemand kann hinein. Eigentlich: Doch kürzlich durften Frau G. und ich einen Blick ins Kloster werfen.

Das Benediktinerinnenkloster besteht schon seit ungefähr 984 Jahren. Vor 499 Jahren zügelten sie nach Sarnen und seither sind sie ein fester Bestandteil des Dorfes.

Noch vor wenigen Jahrzehnten lebten fünfzig Frauen in der Klostergemeinschaft. Heute sind es noch neun; acht alte und eine junge. Und wie schon so oft ist die Zukunft wieder einmal ungewiss.

9. September 2014

Koffer packen, dann aber richtig

Darüber, wie man seinen Koffer richtig packt, wurde schon viel geschrieben. Ich zeige euch mal, wie ich das mache. Abgesehen davon, dass ich selten einen Koffer benutze, packe ich meine Kleider in mehrere Stoffsäcke. In einen kommen die Hosen, in einen die Schlafkleider, in eine die Schmutzwäsche und in einen die Unterwäsche und Hemden - zu einer Wurst gerollt

Portionsweise verarbeite ich je ein T-Shirt, eine Unterhose und ein paar Socke zu einer Kleiderwurst. Aufeinander legen - einfalten - einrollen und die beiden Socken drüber stülpen; ganz einfach.
Wenn ich länger verreise und mit dem Flieger zurück fliegen muss, lasse ich eine meiner Kleiderwürste vakuumieren. So braucht sie kaum Platz und die Kleider bleiben sauber und trocken.

8. September 2014

ein Berg rutscht nach Giswil

Durch den Nebel hörte ich ein dumpfes Grollen, an diesem 8. September 1986. Kurze Zeit später sagte jemand, auf der Brünigstrasse habe es einen Bergrutsch gegeben. Ich fuhr hin. Aufs Mal verschwand vor mir die Strasse und die Landschaft in einem haushohen Haufen aus Felstrümmern, Dreck und zerquetschten Bäumen. Es roch nach Erde und überall lag schuhtief grünes Laub.

An diesem Vormittag hat sich ohne jede Ankündigung ein Hang gelöst und ist ins Tal hinuntergestürzt. 1,5 Millionen Tonnen Material donnerten gut 300 Höhenmeter hinunter und rissen die Bahnlinie weg und verschüttete die Strasse.
Augenzeugen berichteten von verschütteten Fahrzeugen. Eines fand man ziemlich bald; ein Toter und ein Schwerverletzter. Den vermissten Lastwagen fand man etwas später; der Fahrer war tot. Von einem dritten Auto fehlte lange jede Spur, bis es sich dann glücklicherweise als Irrtum herausstellte.

Eine der beiden Eisenbahnbrücken fand man etwa zweihundert Meter weiter unten, die zweite wurde nie mehr gefunden.
Bereits drei Wochen nach dem Bergrutsch eröffnete man die eiligst erstellte Ersatzstrasse, mehr als ein Kilometer lang und zweispurig. Und nach drei Monaten war auch die neue Bahnlinie mitten durch das Rutschgebiet wieder aufgebaut.

Heute, 28 Jahre später, sieht man von damaligen Bergrutsch bloss noch die Anrissstelle. Der Schuttkelgel ist längst wieder im Wald verschwunden.

6. September 2014

Zimmerbrand oder Erdbeermilch

Gestern hat es im Nachbarhaus gebrannt. Dunkelschwarzer Rauch quoll aus dem Fenster. Jetzt ist die erdbeermilch-farbige Fassade stellenweise antikrosa.
Sieht jetzt irgendwie schöner aus...

5. September 2014

Wolf im Schafspelz

Seit damals ein Wolf dieses Rotkäppchen gefressen hat, weiss man um seine Gefährlichkeit.

Ich zitiere mal aus dem Protokoll:
«Aber Großmutter, was hast du für ein grosses Maul?»
«Damit ich dich besser fressen kann.»
Also - nehmt euch vor dem Wolf im Schafspelz in acht.

4. September 2014

über 172 Milliarden geschenkt

Wenn man bedenkt – jede Nacht bekommt jeder Erdenmensch frische 24 Stunden geschenkt. Bei 7,2 Milliarden Menschen sind das über 172 Milliarden Stunden, oder umgerechnet 19‘726 Jahre. Und das jede Nacht!

Schier unglaublich - mir gibt sowas zu denken.