23. Juli 2014

Mauerkunst ist vergänglich

Vier Sommer lang malte Pierre Mettraux an seinem Bild „Mélisande“. Nicht weil er so langsam ist – nein, sondern weil sein Bild so riesengross ist. 51 x 54 Meter, vielleicht das grösste der Welt.

Als Leinwand benutzte er die Staumauer des Räterichsbodensees. Eine von acht Staumauern im Grimselgebiet, 60 Jahre alt und knapp 100 Meter hoch.

Als ich das Bild 2007 zum erstenmal sah, war es kitschigbunt. Heute ist es bereits stark verwittert. «Ich will zeigen, dass Gigantismus vergänglich ist» sagte der Künstler damals. «In fünfzehn Jahren wird das Bild ins Meer zurückgekehrt sein».

22. Juli 2014

mein Griff ins Feuchtgebiet

Als wir so am Oberaarsee entlang schlenderten, habe ich mir wieder mal einen Frosch gegriffen. Er wollte sich umsverrecken nicht fotografieren lassen und zappelte wild herum. Ich musste ihn drum festnehmen. Unschön, aber er wollte es ja nicht anders.

Dass es ein Frosch und keine Kröte ist, sah ich gleich. Was für einer, weiss ich aber nicht, ich vermute es ist ein Grasfrosch. Müsste aber nachschauen, ob's stimmt.
Erstaunlich, dass Frösche auf 2‘300 Meter oben leben können. Im Winter ist es hier bestimmt recht schattig.

21. Juli 2014

wir und der Gletscher und so

Als Frau G. von der Arbeit kam, meinte sie; lass uns übers Wochenende in die Berge fahren. Und da das Radio sowieso mit Hitze-Tagen droht, hat sie wohl Recht. Fünf Minute packen und wir fahren los. Hinauf auf den Grimselpass. Und weiter an den Oberaarsee.

Die Nacht war herrlich; kühl und ruhig. Nach dem Zmorgen packten wir eine Wasserflasche und Schoko-Kekse in eine Aldi-Tüte und bergwanderten los.

Die Blumen blühen buntfarbig und allerhand Gebrumsel summt herum. Die Murmeltiere sonnen sich auf den morgenwarmen Steinen und die Bergdohlen fliegen Patrouille. Ein Steinbock glotzt uns an. Und wir ihn.

Am Ende des Oberaarsees ist der Weg zu Ende. Moränenschutt und glattgeschliffene Felsköpfe zeigen, dass sich hier erst kürzlich der Gletscher davon geschlichen hat.
Aus dem Gletschermaul schiesst ein Schwall trübgraues Wasser.

Irgendwo hat das Schmelzwasser im Gletschereis einen Tunnel hinterlassen. Wir kriechen soweit es geht hinein. Grünblaues Eis, wie diese Bonbons mit dem Eisbären drauf.

Der Gletscher ist mit Sand und Kies bestreut. Schmelzwasser fliesst in tiefe Furchen talwärts, bis es urplötzlich in bodenlos tiefen Löchern verschwindet. Gruselig und wunderschön. Und gut 2‘500 Meter über dem Meeresspiegel.

Auf dem Abstieg kommen uns Bergsteiger entgegen. Sie sind mit Steigeisen, Eispickeln und farbigen Rucksäcken ausgerüstet. Sie grüssen uns nicht einmal, liegt vermutlich an unserer Aldi-Expeditions-Tüte.

Dafür ziehen nun Wolken auf und wir marschieren zurück zu unserem Möbelwagen am anderen Ende des Sees. Später peitscht der Regen aufs Dach und wir geniessen das Prasseln. Huorä schön.

19. Juli 2014

die Intelligenz einer Dörrpflaume

Amerikanische Wissenschaftler haben kürzlich herausgefunden, dass bei Hühnern die Eier mehrfach grösser sind, als deren Gehirne.
Für mich ist das nichts Neues - beim Bogomir und seinen Kumpel hier im Quartier ist das genauso...
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18. Juli 2014

Wurst aus dem 3d-Drucker

Neulich habe ich gelesen, dass man mit diesen 3d-Druckern bereits Esswaren drucken kann! Aber freuen wir uns nicht zu früh. Druckt man sich am Feierabend eine Bratwurst - ist bestimmt die Senf-Patrone grad leer.

Symbolbild
... jetzt hab ich Magenknurren.

17. Juli 2014

und immer locken die Würste

Im Herbst wollen wir nach Marokko reisen. Ich möchte der Frau G. unbedingt die Wüste zeigen. Die Sanddünen und den grandiosen Sternenhimmel. Prähistorische Felsbilder und die kriechende Tierwelt. Und die Würste.

Wir haben Ende September eine Fährüberfahrt von Genua nach Tanger gebucht. Vielleicht etwas früh, es könnte da und dort noch sommerlich warm sein. Aber das ist mir lieber als Frost.
Am Ende der Tour wollen wir unseren Möbelwagen in Südspanien zwischenlagern. Im nächsten Frühling könnten wir dann noch einmal nach Nordafrika fahren, oder eine Iberien-Rundreise machen. Wir werden sehen...