14. Juli 2014

Restzeit-Deponie

Wer Zeit übrig hat, für den gibt es bei uns in Giswil extra so roten Sitzbänke. Hier kann man seine überzählige Zeit deponieren – sie sozusagen absitzen.

Leidet hingegen jemand unter Zeitnot, so funktioniert es genau andersrum. Er setzt sich hin und benutzt die vom Vorgänger zurückgelassene Zeit. Schon praktisch sowas, odr…

12. Juli 2014

unglaublich - diese Deutschen Fussballer

Morgen ist im Fernsehen dieses Dings – ööööhm – Finalspiel; Fussball-Weltmeisterschaft. Die Deutschen sind im Final. Gegen die Fussballer aus Argenien. Glück gehabt, sonst hätten sie gegen die Burschen aus Holland verlieren müssen – und das wäre wirklich peinlich geworden…
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11. Juli 2014

Nummernschild selber machen

Für die nächste grosse Reise brauche ich zwei zusätzliche Nummernschilder. Nichts einfacher als das, mache ich gschwind welche. Zuerst giesse ich eine Negativform aus Gips. Die Negativform gelingt recht gut: Bloss einige Lunker, die ich mit Wachs fülle.

Jetzt vier Lagen Glasfaservlies mit Epoxidharz laminieren. Und schon sind die Rohlinge der Nummernschilder fertig. Routine.

Beim ausformen bemerke ich dann aber, dass irgendetwas nicht stimmt. Das Epoxi fühlt sich gummig an und trennt sich nicht richtig von der Gipsform. Die Idee mit dem Kettenspray als Trennmittel war anscheinend doch keine so gute.
Das Teil ist für den Müll - noch einmal.

10. Juli 2014

wie diese Drehorgel-Affen

In unserer Gegend kann man den Bergsommer hören. Denn nach dem langen Winter röhren nun wieder diese hormongeschwängerten Jungmänner mit ihren Quads die Bergstrassen auf und ab. Beseelt vom eisernen Drang, eine neue Bestzeit in die Strassen zu fräsen.

Symbolbild
Fahrzeuge, die früher bloss Gehbehinderten und Golfspielern vorbehalten waren. Doch seit es den Opel Manta nicht mehr gibt, erfreuen sich nun auch Goldkettchenträger und Frisösenkutscher an den stützrädrigen Nervensägen. Deshalb, liebe Opel, fabriziert wieder einen Manta.

9. Juli 2014

Uu-Uu-Uu-Unkenrufe

Ein ganz gewöhnlicher Tag, nichts Aufregendes passiert. Auf meinem Abendspaziergang habe ich mir eine Kröte gegriffen. Eine "Gelbbauchunke", wie sich dann herausstellte. Wie man die Gelbbauchunke von der ganz ähnlichen Rotbauchunke unterscheidet, verrate ich vielleicht ein andermal.

Obenherum ist sie jedenfalls unansehnlich und genoppt.
Ich hab ihr dann vom Fussball erzählt. Sie hat bloss scheu geguckt - vermutlich ist sie unsportlich.

8. Juli 2014

fliegen ohne Flügel, und hoch

Ausgepackt sah mein Geburtstagsgeschenk erstmal wie ein riesen Knäuel Plastikfolie aus. Frau G. hat‘s mir geschenkt, Sonntagmorgen um fünf, auf einer nassen Wiese in Buttisholz. Mit viel heisser Luft wurde daraus dann ein Ballon; ein Heissluftballon.

Ganz sanft hoben wir ab. Wir, das waren fünf Passagiere und Markus, der Pilot. Die Sonne lugte scheu über den Horizont und wir schwebten in den Himmel. Weit unter stand ganz einsam unser Auto auf dem Startplatz.

Es war windstill. Für den Start ist das ideal, aber für eine Ballonfahrt nicht. Gut 1‘000 Meter über dem Boden wehte ein ganz schwacher Wind. Der schob uns nach Süden; falsche Richtung. Markus liess den Ballon noch weiter steigen. Da oben drehte der Wind und wir trieben ganz ganz langsam nach Osten. Über den Sempachersee.

So ein Heissluftballon fliegt eigentlich völlig geräuschlos. Ausser wenn der Pilot einheizt. Dann schlagen meterlange Flammen aus dem Gasbrenner und es tönt nach Düsenflugzeug.

Nach etwas mehr als zwei Stunden beginnen wir mit dem Landeanflug. Bei einem Heissluftballon heisst das einfach absinken. Wo genau wir landen, bestimmt der Wind. Im Tiefflug schleichen wir über die Wiesen und Häuser. Überall strecken aufgeweckte Anwohner ihre Köpfe zum Himmel und können kaum glauben, was sie da sehen. Uns; direkt über ihnen.

Hinter Eich landen wir auf einer abschüssigen Wiese. Müde legt sich der Ballon ins Gras, atmet die verbliebene heiss Luft aus und erschlafft wieder zu dem Knäuel Plastikfolie.
Ein wunderschöner Flug mit der Ballongruppe Zentralschweiz. Und mit Frau G. - vielen vielen Dank.