Ein ganz gewöhnlicher Tag, nichts Aufregendes passiert. Auf meinem Abendspaziergang habe ich mir eine Kröte gegriffen. Eine "Gelbbauchunke", wie sich dann herausstellte. Wie man die Gelbbauchunke von der ganz ähnlichen Rotbauchunke unterscheidet, verrate ich vielleicht ein andermal.
Obenherum ist sie jedenfalls unansehnlich und genoppt.
Ich hab ihr dann vom Fussball erzählt. Sie hat bloss scheu geguckt - vermutlich ist sie unsportlich.
Ein Bergler auf Abwegen. Der Schweizer Weltenbummler, Klugscheisser und Sapperlot berichtet von weltweit und zuhause. Ein Reiseblog.
9. Juli 2014
8. Juli 2014
fliegen ohne Flügel, und hoch
Ausgepackt sah mein Geburtstagsgeschenk erstmal wie ein riesen Knäuel Plastikfolie aus. Frau G. hat‘s mir geschenkt, Sonntagmorgen um fünf, auf einer nassen Wiese in Buttisholz. Mit viel heisser Luft wurde daraus dann ein Ballon; ein Heissluftballon.
Ganz sanft hoben wir ab. Wir, das waren fünf Passagiere und Markus, der Pilot. Die Sonne lugte scheu über den Horizont und wir schwebten in den Himmel. Weit unter stand ganz einsam unser Auto auf dem Startplatz.
Es war windstill. Für den Start ist das ideal, aber für eine Ballonfahrt nicht. Gut 1‘000 Meter über dem Boden wehte ein ganz schwacher Wind. Der schob uns nach Süden; falsche Richtung. Markus liess den Ballon noch weiter steigen. Da oben drehte der Wind und wir trieben ganz ganz langsam nach Osten. Über den Sempachersee.
So ein Heissluftballon fliegt eigentlich völlig geräuschlos. Ausser wenn der Pilot einheizt. Dann schlagen meterlange Flammen aus dem Gasbrenner und es tönt nach Düsenflugzeug.
Nach etwas mehr als zwei Stunden beginnen wir mit dem Landeanflug. Bei einem Heissluftballon heisst das einfach absinken. Wo genau wir landen, bestimmt der Wind. Im Tiefflug schleichen wir über die Wiesen und Häuser. Überall strecken aufgeweckte Anwohner ihre Köpfe zum Himmel und können kaum glauben, was sie da sehen. Uns; direkt über ihnen.
Hinter Eich landen wir auf einer abschüssigen Wiese. Müde legt sich der Ballon ins Gras, atmet die verbliebene heiss Luft aus und erschlafft wieder zu dem Knäuel Plastikfolie.
Ein wunderschöner Flug mit der Ballongruppe Zentralschweiz. Und mit Frau G. - vielen vielen Dank.
Ganz sanft hoben wir ab. Wir, das waren fünf Passagiere und Markus, der Pilot. Die Sonne lugte scheu über den Horizont und wir schwebten in den Himmel. Weit unter stand ganz einsam unser Auto auf dem Startplatz.
Es war windstill. Für den Start ist das ideal, aber für eine Ballonfahrt nicht. Gut 1‘000 Meter über dem Boden wehte ein ganz schwacher Wind. Der schob uns nach Süden; falsche Richtung. Markus liess den Ballon noch weiter steigen. Da oben drehte der Wind und wir trieben ganz ganz langsam nach Osten. Über den Sempachersee.
So ein Heissluftballon fliegt eigentlich völlig geräuschlos. Ausser wenn der Pilot einheizt. Dann schlagen meterlange Flammen aus dem Gasbrenner und es tönt nach Düsenflugzeug.
Hinter Eich landen wir auf einer abschüssigen Wiese. Müde legt sich der Ballon ins Gras, atmet die verbliebene heiss Luft aus und erschlafft wieder zu dem Knäuel Plastikfolie.
Ein wunderschöner Flug mit der Ballongruppe Zentralschweiz. Und mit Frau G. - vielen vielen Dank.
7. Juli 2014
den Leib voll Sägemehl
Mit ausgestopfte Tiere lässt sich in der Regel jeder Museumsbesuch vermiesen. Ganz anders im „Haus für Kunst Uri“ in Altdorf. Das Künstlerduo Pascale Wiedemann und Daniel Mettler bespielen hier die Räume mit weit über hundert Tieren. Die Viecher wurden aber nicht einfach auf Fussbretter genagelt, nein, sie erzählen richtige Geschichten…
Neben den kleinen hat es auch grosse Tiere. Im Dachgeschoss tanzen Raubtiere unter einer Discokugel, bloss der Tiger darf nur zuschauen. Und die Wildschweine , Hirsche und Bären mischen sich unters Publikum.
Lohnt sich anzuschauen.
5. Juli 2014
stubenrein und sehr anhänglich
Wenn ich höre, was im Fernsehen diese Frau vom Tierheim sagt. Die die gebrauchte Hunde und überzählige Katzen feilbietet; „…ist stubenrein, pflegeleicht und sehr anhänglich. Haart nicht, entwurmt und geimpft. Struppiges Fell, treue Augen, sollte weniger fressen…“
Ich denke - ich wäre ein perfektes Haustier.
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4. Juli 2014
du kannst "Sie" sagen
Neulich war ich erwerbshalber auf einer Baustelle im Basel. Also weit weg von meiner bergigen Heimat und in einer richtigen Metropole. Das hört sich jetzt erstmal schlimm an, war es aber gar nicht. Der Beton floss und die Eingeborenen waren sehr nett und zutraulich. Alles gut.
Aber eines kann ich bis heute nicht kopfen: Alle haben zu mir „Sie“ gesagt. Warum? Ich habe denen doch nichts getan. Und einer hat sich sogar mit „Herr Meierle“ vorgestellt.
«Du hast aber einen schönen Vornamen - kommt das von Herrmann?» hab ich ihn gefragt. Er schaute angewidert.
Schon eine exotisches Welt, dieses Basel...
«Du hast aber einen schönen Vornamen - kommt das von Herrmann?» hab ich ihn gefragt. Er schaute angewidert.
Schon eine exotisches Welt, dieses Basel...
3. Juli 2014
Niesser mit Beilage
Manchmal fahre ich Taxi – manchmal Lama. Lama-Trekking nennt sich das und ist eigentlich bloss spazieren mit Tieren. Und Gästen. Die stellen dann auch jedesmal die selben zwei Fragen: „darf ich auf dem Lama reiten“ - nein. Und „spucken die“ - neiiiinnn. Denn Lamas haben wie alle Kameliden gespaltene Lippen und können deshalb nicht spucken.
Jetzt muss man wissen, Lama mögen es eigentlich nicht so, wenn man ihnen zu nahe kommt. Die Gäste hingegen lieben es, die pelzigen Freunde zu kraulen, knuddeln, kuscheln.Ein Zielkonflikt gewissermassen.
Und obwohl Lamas sehr wenig sprechen, äussern sie sich notfalls dennoch verbal. Mit einer Art Niessen. Also genaugenommen ist es eher ein – öööhm – Niessen mit Beilage. Eine wahre Eruption aus schleimiger Lama-Kotze posaunt dann aus ihrem Gesicht. Fein zerstäubt und von unvergesslichem Geruch. Beeindruckend. Uiii, da gibt's nachher zuhause viel zu erzählen.
Und obwohl man den Lams die völlige Abwesenheit von Mimik nachsagt, kann man danach manchmal im Lama-Gesicht ein feines Schmunzeln erkennen. Denn blöd sind sie nicht, die Lama.
Jetzt muss man wissen, Lama mögen es eigentlich nicht so, wenn man ihnen zu nahe kommt. Die Gäste hingegen lieben es, die pelzigen Freunde zu kraulen, knuddeln, kuscheln.Ein Zielkonflikt gewissermassen.
Und obwohl Lamas sehr wenig sprechen, äussern sie sich notfalls dennoch verbal. Mit einer Art Niessen. Also genaugenommen ist es eher ein – öööhm – Niessen mit Beilage. Eine wahre Eruption aus schleimiger Lama-Kotze posaunt dann aus ihrem Gesicht. Fein zerstäubt und von unvergesslichem Geruch. Beeindruckend. Uiii, da gibt's nachher zuhause viel zu erzählen.
Und obwohl man den Lams die völlige Abwesenheit von Mimik nachsagt, kann man danach manchmal im Lama-Gesicht ein feines Schmunzeln erkennen. Denn blöd sind sie nicht, die Lama.
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