Manchmal fahre ich Taxi – manchmal Lama. Lama-Trekking nennt sich das und ist eigentlich bloss spazieren mit Tieren. Und Gästen. Die stellen dann auch jedesmal die selben zwei Fragen: „darf ich auf dem Lama reiten“ - nein. Und „spucken die“ - neiiiinnn. Denn Lamas haben wie alle Kameliden gespaltene Lippen und können deshalb nicht spucken.
Jetzt muss man wissen, Lama mögen es eigentlich nicht so, wenn man ihnen zu nahe kommt. Die Gäste hingegen lieben es, die pelzigen Freunde zu kraulen, knuddeln, kuscheln.Ein Zielkonflikt gewissermassen.
Und obwohl Lamas sehr wenig sprechen, äussern sie sich notfalls dennoch verbal. Mit einer Art Niessen. Also genaugenommen ist es eher ein – öööhm – Niessen mit Beilage. Eine wahre Eruption aus schleimiger Lama-Kotze posaunt dann aus ihrem Gesicht. Fein zerstäubt und von unvergesslichem Geruch. Beeindruckend. Uiii, da gibt's nachher zuhause viel zu erzählen.
Und obwohl man den Lams die völlige Abwesenheit von Mimik nachsagt, kann man danach manchmal im Lama-Gesicht ein feines Schmunzeln erkennen. Denn blöd sind sie nicht, die
Lama.