Der Tag in Saint-Hippolyte beginnt frühmorgens mit viel Sonne und Froschgequake. Ich lasse mir nichts anmerken und schlafe einfach weiter. Während wir dann frühstücken, macht die örtliche Feuerwehr rund um unsern Möbelwagen herum eine Übung. Am Ufer liegt ein Plastik-Mann in einem blauen Trainingsanzug und wartet auf Rettung. Er sieht steif aus. Wir können ihm nicht helfen.
Es scheint wieder ein heisser Sommertag zu werden. Wir wandern dem Doubs entlang abwärts. Ein schmaler Weg durch den dichten Wald. Wunderbar kühl. Die Steine tragen moosgrüne Perücken und es riecht laubig. Alles blüht und spriesst.
Dass sich hier im Grünzeug irgendwo ein alter Eisenbahntunnel verbirgt, tut nichts zur Sache. Würden wir zufällig daran vorbeikommen, täte ich ihn möglicherweise anschauen. Tun wir aber nicht. Und später merke ich, dass der Tunnel im Wald gegenüber ist.
Wir flüchten uns vor der Hitze in den Schatten unserer Kastanie. Lesen und dösen. Im Doubs schwimmen Enten und Buben; und es weht ein angenehm kühlender Sommerwind. Dieses Nichtstun gefällt mir ausserordentlich gut, so könnte ich wochenlang unterwegs sein.
Am Abend treffen wir zufällig
Urs und Romi. Eine nette Plauderei über dies und das und anderes. Habe mich riesig gefreut.
Wir übernachten wieder in Saint-Hippolyte. Der Mond sieht aus wie ein angebissenes Wursträdli.