Vor genau drei Jahren war ich mit unserem Möbelwagen das letzte Mal zur strassenverkehrsamtlichen Fahrzeugprüfung. Kürzlich wieder. Der Prüfer prüfte, gewissenhaft und nett. Auf dem Stossdämpferrütteltisch begann er zu schmunzeln. Die Stossdämpfer seien „ungenügend“. Die hinteren so sehr ungenügend, dass ich damit in der diesjährigen Rangliste der schlechtesten Messwerte auf den ersten Platz käme. Noch vor einem englischen Oldtimer mit totgerittener Federung.
Im weiteren Verlauf der Kontrolle störte er sich zudem an einem Öltropfen am Getriebe. Stimmt - jetzt erinnere ich mich - der war schon das letzte Mal da. Damals wischte ich noch gschwind mit dem feuchten Finger drüber, doch diesmal war der Prüfer schneller.
Na gut: Jetzt gibt es halt eine Getriebeabdichtung. Eigentlich keine grosse Sache, doch dies ist ein Sprintshift-Getriebe. Das könnte sehrseeeehr kostspielig werden.
Ein Bergler auf Abwegen. Der Schweizer Weltenbummler, Klugscheisser und Sapperlot berichtet von weltweit und zuhause. Ein Reiseblog.
4. Juni 2014
3. Juni 2014
weissrusslandische Eisenbahnen
Für alle Eisenbahn-Fans habe ich hier einige Bilder von Zügen. Die Nicht-Eisenbahn-Fans unter euch betrachten derweilen halt bitte die imposante Landschaft rundum.
2. Juni 2014
Kinder könnten doch wiederverwendet werden
Neulich fand ich ein Kind. Es stand weinend am Strassenrand und sein Velo war kaputt und vom Kinn saftete Blut.
Verdammte Wegwerfgesellschaft, dachte ich. Wegen den paar Blessuren muss man den kleinen Kerl doch nicht gleich aussetzen! Das heilt doch von selber, und dann läuft der doch wieder wie neu...
Verdammte Wegwerfgesellschaft, dachte ich. Wegen den paar Blessuren muss man den kleinen Kerl doch nicht gleich aussetzen! Das heilt doch von selber, und dann läuft der doch wieder wie neu...
30. Mai 2014
ein Rückblick auf Weissrussland
So, wieder zuhause. Weissrussland hat uns komplett überrascht. Nie hätten wir gedacht, dass das so ein buntes Land mit lauter freundlichen Menschen ist. Vielleicht ist es tatsächlich noch nicht vom Tourismus „verdorben“. Jedenfalls haben wir uns sauwohl gefühlt.
Ursprünglich wollte ich ja mit der Bahn hinfahren, aber das dauerte zu lange und ich wollte nicht die halbe Zeit im Zug verbringen. Also hin fliegen; nach Minsk gab es nur wenige, aber teure Flüge. Darum flogen wir nach Vilnius. Und da wir nicht bloaa Minsk, sondern Weissrussland anschauen wollten, nutzten wir die Freiheiten eines Mietautos.
Die Strassen in Belarus sind viel besser, als in den umliegenden Ländern. Benzin und Diesel sind billig und es gibt kaum Verkehr. Ein Auto-Paradies.
In Weissrussland haben wir die Hotels vor Ort gebucht. Das klappt problemlos und sie sind auch nicht teuer. Allerdings sind manche aussen nicht angeschrieben und daher schwer zu finden. Und manche sind etwas – öööhm – rustikal. Oder sagen wir eigenwillig.
Eine problemlose Tour durch ein schönes Land. Sobald der Visumzwang abgeschafft ist besuchen wir Minsk.
Die Strassen in Belarus sind viel besser, als in den umliegenden Ländern. Benzin und Diesel sind billig und es gibt kaum Verkehr. Ein Auto-Paradies.
In Weissrussland haben wir die Hotels vor Ort gebucht. Das klappt problemlos und sie sind auch nicht teuer. Allerdings sind manche aussen nicht angeschrieben und daher schwer zu finden. Und manche sind etwas – öööhm – rustikal. Oder sagen wir eigenwillig.
Eine problemlose Tour durch ein schönes Land. Sobald der Visumzwang abgeschafft ist besuchen wir Minsk.
29. Mai 2014
Weissrussland: Externer Nasenbohrer in Litauen
Vilnius: Als ich um viertel nach fünf aus dem Fenster schaue, quält sich grad die Sonne über die Hügel. Hübsch bunt, aber wozu, um die Zeit schaut doch eh keiner hin.
Ich liege noch etwas herum und warte aufs Morgenessen. Denn heute will ich eine kulinarische Schneise quer durchs jungfräuliche Frühstücks-Buffet schlagen. Aber wir sind zu spät, einige Koreaner und Franzosen sind schon drüber.
Um neun Uhr schlendern wir zum Busbahnhof hinüber. Auf einem Plakat bohrt einer einem anderen in dessen Nase; wer's mag! Wir sitzen herum und warten auf den Flughafenbus. Dann kommt er und wir fahren mit.
Am Flughafen ist es sehr ruhig, kaum Leute da. Irgendwann können wir einsteigen. Wieder dieser Propeller-Flieger. Die Mixer heulen auf und schon eine halbe Stunde später landen wir in Riga. Hier müssen wir einige Stunden auf den Weiterflug warten.
Am Nebentisch sitzt eine russische Reiseleiterin. Wir plaudern übers Reisen, Russland und den Konflikt in der Ukraine. Die Zeit vergeht wie im Fluge.
Ich liege noch etwas herum und warte aufs Morgenessen. Denn heute will ich eine kulinarische Schneise quer durchs jungfräuliche Frühstücks-Buffet schlagen. Aber wir sind zu spät, einige Koreaner und Franzosen sind schon drüber.
Am Flughafen ist es sehr ruhig, kaum Leute da. Irgendwann können wir einsteigen. Wieder dieser Propeller-Flieger. Die Mixer heulen auf und schon eine halbe Stunde später landen wir in Riga. Hier müssen wir einige Stunden auf den Weiterflug warten.
Am Nebentisch sitzt eine russische Reiseleiterin. Wir plaudern übers Reisen, Russland und den Konflikt in der Ukraine. Die Zeit vergeht wie im Fluge.
Um 16:10 geht’s
weiter. Unsere Boeing 737 ist halbleer. Während sich die Leute in der vorderen Hälfte dichtgedrängt ii ihr Gestühl klemmen, ist es bei uns hinten komplett leer. Frau G. und ich beanspruchen je drei Sitzplätze. Unter uns verschwindet Lettland im Dunst.
Um halb sechs landen wir fahrplanmässig in Zürich. Eine Viertelstunde später fährt
bereits unser Zug mit uns nachhause.
Ich mache mir immer noch Gedanken wegen heute Morgen: Weshalb bohrt der Mann in der fremden Nasen - rätselhaftes Baltikum.
Ich mache mir immer noch Gedanken wegen heute Morgen: Weshalb bohrt der Mann in der fremden Nasen - rätselhaftes Baltikum.
28. Mai 2014
Weissrussland: sprachlos und ein plüschiger Kerl
Lida: Wie jeden Morgen ist das Frühstück eine besondere Herausforderung. Frau G. zeigt heute im „Wortlos- Büchlein“ auf Spiegeleier; und es funktioniert. Ich zeige auf ein Etwas auf dem Nachbartisch. Ich bekomme Kartoffelküchlein mit Sahne, vermutlich sind das „Draniki“.
Es ist trüb und wolkenverhangen. Wir verzichten auf die Sehenswürdigkeiten und fahren Richtung Litauen. Ich sehe auf einem Feld eine Antonov An-2 stehen und ausgerechnet jetzt beginnt es zu regnen.
Bereits viele Kilometer vor der Grenze stauen sich die Lastwagen. Wir fahren mal auf der Gegenfahrbahn bis ganz nach vorne. Ein Polizist gibt uns einen Zettel für Eishockey-Fans und damit werden wir bevorzugt abgefertigt. Während wir im Auto sitzen, wuseln die Grenzbeamten emsig umher und erledigen unseren Papierkram. Wobei man aber auch sagen muss, eigentlich ist es ja deren Papierkram, ich käme gut ohne zurecht.
Nach einigen Minuten verabschieden wir uns und fahren rüber zu den Litauern. Eine Viertelstunde Kolonne stehen und wir sind wieder in der EU. Es seicht in Strömen und wir rollen der Hauptstadt Vilnius entgegen. Die Strasse ist schlechter als in Weissrussland, dafür sind die Häuser schöner.
Etwas nördlich von Vilnius befindet sich das „Europos Centro“, der geografische Mittelpunkt Europas. Nicht zu Verwechseln mit dem anderen Mittelpunk Europas oder der Welt. Den wollen wir noch gschwind anschauen, wo wir schon in der Nähe sind.
Der Mittelpunkt Europas liegt - oder steht - mitten in einem Golfplatz. Ein Denkmal, wie ein Pflock im Herzen.
Nach dieser soziokulturellen Exkursion fahren wir zurück in die Stadt. Bevor wir unseren roten Pfeil der Autovermietung zurückgeben, klopfen wir noch gschwind die Fussmatten aus - das muss reichen.
Wir wohnen wieder im Panorama Hotel, diesmal stadtseitig, also ohne Bahnhofsblick. Im Hotel lümmeln finnische Eishockey-Fans herum. Einer trägt eine Flagge und einen Helm, ein anderer einen Plüsch-Anzug und Hörner – und alles in blauweiss. Wir fläzen uns ins Zimmer und tun Sachen machen.
Als der regen etwas nachlässt schlendere ich zum Bahnhof hinüber und schaue mir das Eisenbahnmuseum an. Es ist eigentlich zu, aber dann müssten sie auch das Tor abschliessen. So nutze ich halt den freien Eintritt und schaue mir die Ausstellung an.
Es ist trüb und wolkenverhangen. Wir verzichten auf die Sehenswürdigkeiten und fahren Richtung Litauen. Ich sehe auf einem Feld eine Antonov An-2 stehen und ausgerechnet jetzt beginnt es zu regnen.
Bereits viele Kilometer vor der Grenze stauen sich die Lastwagen. Wir fahren mal auf der Gegenfahrbahn bis ganz nach vorne. Ein Polizist gibt uns einen Zettel für Eishockey-Fans und damit werden wir bevorzugt abgefertigt. Während wir im Auto sitzen, wuseln die Grenzbeamten emsig umher und erledigen unseren Papierkram. Wobei man aber auch sagen muss, eigentlich ist es ja deren Papierkram, ich käme gut ohne zurecht.
Nach einigen Minuten verabschieden wir uns und fahren rüber zu den Litauern. Eine Viertelstunde Kolonne stehen und wir sind wieder in der EU. Es seicht in Strömen und wir rollen der Hauptstadt Vilnius entgegen. Die Strasse ist schlechter als in Weissrussland, dafür sind die Häuser schöner.
Etwas nördlich von Vilnius befindet sich das „Europos Centro“, der geografische Mittelpunkt Europas. Nicht zu Verwechseln mit dem anderen Mittelpunk Europas oder der Welt. Den wollen wir noch gschwind anschauen, wo wir schon in der Nähe sind.
Der Mittelpunkt Europas liegt - oder steht - mitten in einem Golfplatz. Ein Denkmal, wie ein Pflock im Herzen.
Nach dieser soziokulturellen Exkursion fahren wir zurück in die Stadt. Bevor wir unseren roten Pfeil der Autovermietung zurückgeben, klopfen wir noch gschwind die Fussmatten aus - das muss reichen.
Wir wohnen wieder im Panorama Hotel, diesmal stadtseitig, also ohne Bahnhofsblick. Im Hotel lümmeln finnische Eishockey-Fans herum. Einer trägt eine Flagge und einen Helm, ein anderer einen Plüsch-Anzug und Hörner – und alles in blauweiss. Wir fläzen uns ins Zimmer und tun Sachen machen.
Als der regen etwas nachlässt schlendere ich zum Bahnhof hinüber und schaue mir das Eisenbahnmuseum an. Es ist eigentlich zu, aber dann müssten sie auch das Tor abschliessen. So nutze ich halt den freien Eintritt und schaue mir die Ausstellung an.
Abonnieren
Posts (Atom)