10. Mai 2014

im Grunde ist alles doch ganz einfach

Im Bahnhof Luzern kostet die Toilette 1,50 Franken Eintritt. Fürs gleiche Geld gibts im Laden gegenüber eine grosse Tafeln Milchschokolade.
Da frage ich mich dann halt schon - gibt es da einen Zusammenhang?
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9. Mai 2014

Weissrussland im Navi

Vor unserer Weissrussland-Reise habe ich mir mal das Navi angeschaut. Das kennt dort nur ein paar Hauptstrassen; also unbrauchbar. Eine bessere Karte muss her. In den unendlichen Weiten des Internets fand ich dann eine detaillierte und routable OpenStreetMap von Belarus. OSM ist ein Geoprojekt aus dem Hause Wikipedia, also immer aktuell und kostenlos. Und deshalb auch immer zu empfehlen.

Die OSM-Daten im Navi zum Laufen zu bringen war dann aber doch etwas kniffliger als ich dachte. Erst habe ich habe die entsprechende .IMG-Datei auf eine Speicherkarte kopiert und dann versucht mit „Garmin BaseCamp“ ins Navi zu importieren. Erst funzte es nicht. Aber nach etwa pröbeln und fummeln ging es dann schlussendlich doch. Nun sind selbst die abgelegensten Dörfer und kleinsten Feldwege in der Taiga zu sehen.

8. Mai 2014

überschäumende Vorfreude

«nach Weissrussland wollt ihr – wozu?» fasste mein Kumpel unsere Reisepläne stirnrunzelnd und knapp zusammen. Da fressen ausgemergelte Wölfe in nebligen Nächten den Besoffenen die Beine ab. Und Leute mit schadhaftem Gebiss und strähnigen Schnäuzen lauern den Durchreisenden auf...

Ja, warum reisen wir nach Weissrussland? Zum einen weil wir noch nie da waren. Ein Land mitten in Europa, eher verschlossen und wenig bekannt – also interessant. Zum anderen weil die Obrigkeit während der Eishockey-Weltmeisterschaft das Land einen spaltbreit öffnet. Diese Einladung wollen wir nutzen. Zudem könnte es sein, dass es das heutige Belarus mit seinem verhaltensoriginellen Diktator schon bald nicht mehr gibt. Denn seit den Unruhen in der Ukraine ängstigt man sich vor dem einzigen Freund - Russland. Es riecht es nach Veränderung.
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7. Mai 2014

triebhaft und Kaninchenglück

Kürzlich besuchten Frau G. und ich die Messe in Luzern. Hallenweise Aussteller. Vom Hubsteiger und Kaninchenställen bis zu Vollkornnudeln und Exzenterschleifern wurde allerlei angeboten. Aber am anregendsten war die Halle mit den Gesundsalbern und Feng-Shui-Fressern.

Eine ausgemergelte Frau mit ledriger Haut und orangen Haaren will mich von „gesunder Nahrungsergänzung“ überzeugen. Einen Stand weiter schmiert man mir eine Olivenöl-Handcreme auf den Arm und versichert, dass sie keineswegs nach Olive stinke – die Schmiere. Wir lassen uns von einer Massage-Sitzauflage den Rücken massieren. Mit „runden Kugeln“ prahlt der Anpreiser, und nicht etwa mit abgeflachten, wie beim Mitbewerber. Den Scharlatan mit den abgeflachten Massagekugeln strafe ich mit Nichtbeachten und schlenderte unmassiert weiter.

Dann entdeckt Frau G. einen Anbieter von Handschrift-Analysen; und ich einen Schreibfehler auf seiner Werbetafel. Man schreibt "Analysis" und nicht ... aber darum geht's jetzt nicht. Unsere Handschrift wurde in ein monströses Gerät gesteckt und ein Schreibstift beginnt wie wild auszuschlagen. Und nun habe ich es schriftlich vor mir: Ich bin mittelmässig normal, dem Sport zugeneigt und triebhaft. Habe ich jetzt – ehrlich gesagt – nicht gewusst…
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6. Mai 2014

neue Kindersicherung in Giswil

Beim Schulhaus steht seit einigen Tagen so eine Anzeigetafel. Wenn man vorbeifährt, zeigt sie wie schnell man ist. Allerdings geht die Anzeige nur bis 99 km/h, was ich gegenüber Schnellfahrern diskriminierend finde. Von wegen Leistungsgesellschaft, und so!

Es sei zur Sicherheit unserer Kinder - doch dafür hat mein Auto doch extra eine Kindersicherung. Verstehe einer unsere Behörden…
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5. Mai 2014

die Wurst zur Tour

Der Franzos ist ja berühmt für seine exquisite Küche. Und ganz besonders für die ausgezeichneten Wurstwaren. Die wollte ich keinesfalls versäumen und erwarb deshalb eine Wurstzubereitung namens „Hot-Dog“. Sie befand sich in einer buntbebilderten Kartonschachtel und kostete genau 90 Cent.

Ein schlauchförmiges Etwas - wohl das Würstchen - lümmelte teilnahmslos zwischen zwei länglichen Schwämmen von kartonkrümeliger Konsistenz. Unter dem Appendix etwas Käse-Imitat und darüber ein Schlacks Fettschmiere. Das Ganze in der Geschmacksnote „verdünnter Nebel“.
Eigentlich nicht schlecht – ich habe jedenfalls schon für deutlich mehr Geld weit Übleres verspiesen.
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