Neulich besuchte Frau G und ich so einen Herbst-Bauern-Markt. Oder war es ein Bauern-Herbst-Markt? Da bin ich mir jetzt nicht sicher, sagen wir mal, ein Bauernmarkt im Herbst. Jedenfalls waren da viele Stände wo angebliche Bauern Honig, Konfitüre und Strickwaren feil hielten. Rotbackige Kinder sangen Kinderlieder und gleich daneben röstete einer tote Hühner. In einem Zelt drinnen wurde gegessen und gevolksmusikt. Die Besucher waren zahlreich und bester Laune.
Wie dem auch sei; mich traf ein entfernter Verwandter. Ich versuchte noch mich gschwind zu ducken, er erkannte mich aber. Also kam nicht umhin, mit ihm zu plaudern. Er erzählte von Verwandten, von deren Geburten und Krankheiten und Todesfällen. Also alles Zeug, was ich nicht wissen wollte.
Schlussendlich war ich dann aber doch froh, ihn getroffen zu haben. Denn während er redete, schaute ich seinem Hund zu. Einem Stinker, fast wie Lassie, aber mit kurzen Haaren und gräulich, aber auch mit so einem treudoofen Blick. Jedenfalls: Derweilen frass der Kläffer einen Rossbollen. Einen ganzen Pferdeapfel – Mist, Kot, Fäkalien – komplett. Und es schien ihm zu munden, jedenfalls schwanzwedelte er gierig.
Ein Bergler auf Abwegen. Der Schweizer Weltenbummler, Klugscheisser und Sapperlot berichtet von weltweit und zuhause. Ein Reiseblog.
14. Oktober 2013
11. Oktober 2013
Lebenshilfe im Vorbeigehen
Bei mir um die Ecke gibt es einen weitherum unbekannten Kraftort. Ein Ort wo der Erdenmensch alles findet, was er im Leben braucht.
Eine Dreifaltigkeit aus Orientierung, Schutz und Trost. Umfassende Lebenshilfe im Vorbeigehen.
Giswil: Chilchweg/Rüteli
Eine Dreifaltigkeit aus Orientierung, Schutz und Trost. Umfassende Lebenshilfe im Vorbeigehen.
Giswil: Chilchweg/Rüteli
10. Oktober 2013
Peti in Fahrt
Gestern habe ich wieder einmal meinen alten Reisefreund Peti getroffen. Er kam mit dem Postauto angereist. Aber natürlich nicht als Fahrgast, neiiin - er sass am Steuer des Linienbusses. Wir begossen seine Mittagspause mit reichlich Kaffee und plauderten übers Reisen. Und wir beklagten die trüben Herbsttage - ergebnislos.
Peti ist ein Phänomen. Nicht nur, dass er schon zeitlebens herum reist. Nein, ich kenne niemand anderen, der mit so vielen verschiedenartigen Fahrzeugen fahren darf und kann. Von der Dampflok bis zum Passagierflugzeug, vom Mofa, Hotelbus und Gleitschirm bis zum Motorschiff. Einfach mit allem, was irgendwie fährt. Oder fliegt, schwimmt odr so...
War schön dich wieder mal zu sehen. Hab mich riesig gefreut.
Peti ist ein Phänomen. Nicht nur, dass er schon zeitlebens herum reist. Nein, ich kenne niemand anderen, der mit so vielen verschiedenartigen Fahrzeugen fahren darf und kann. Von der Dampflok bis zum Passagierflugzeug, vom Mofa, Hotelbus und Gleitschirm bis zum Motorschiff. Einfach mit allem, was irgendwie fährt. Oder fliegt, schwimmt odr so...
War schön dich wieder mal zu sehen. Hab mich riesig gefreut.
9. Oktober 2013
8. Oktober 2013
Reiselust und Fernweh
Manchmal frage ich mich, hört das denn nie auf – das mit der Reiselust und dem Fernweh? Jedenfalls leide ich zurzeit ganz arg darunter. Also verreisen. Bloss – ich habe zwei Probleme:
Erstens; ich muss alleine fahren, denn Frau G. kann nicht mit. Und zweitens; ich weiss nicht wohin? Wo man schaut, ist mieses Wetter. Und da wo‘s sonnig ist, ist weit weg.
Was soll ich bloss tun?
.
Erstens; ich muss alleine fahren, denn Frau G. kann nicht mit. Und zweitens; ich weiss nicht wohin? Wo man schaut, ist mieses Wetter. Und da wo‘s sonnig ist, ist weit weg.
Was soll ich bloss tun?
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7. Oktober 2013
die Gerbereien von Marrakesch
Fes. Auf den Ansichtskarten sehen diese Leder-Gerbereien immer so schön bunt und pittoresk aus. Am berühmtesten ist die von Fès. Aber auch in Marrakesch gibt es eine, gleich neben dem "Bab El Debbagh", dem Gerber-Tor. Ist nicht zu verfehlen.
Durch ein grosses Tor kommt man in einen Innenhof. Der Boden ist über und über mit gemauerten Bottichen bedeckt. Männer in Gummistiefeln wuseln herum, zerren an nassen Häuten oder stapeln getrocknete Felle. Der Duft ist – öööhm – herbwürzig. Geht schon eindeutig in Richtung „stinken“.
Hier werden vor allem Schaf- und Ziegenfelle verarbeitet. Ganz hinten werden die angelieferten Felle mit Kalk enthaart, dann in einer Brühe aus Vogelkot gebeizt. Die eigentliche Gerbung geschieht dann mit Gerbstoffen aus Eichenrinde in viereckigen Gerbergruben. Zumindest war das traditionell so. Heute werden auch verschiedene moderne Chemikalien zugemischt. Der Gestank wird deswegen aber nicht weniger.
Aber eigentlich bin ich von den Gerbereien enttäuscht. Sieht alles so trist aus. Und man steht dauernd in einer cremigen Sauce aus Abwässern. Und die Arbeiter sind zu uns Besuchern eher unfreundlich. Schade.
Durch ein grosses Tor kommt man in einen Innenhof. Der Boden ist über und über mit gemauerten Bottichen bedeckt. Männer in Gummistiefeln wuseln herum, zerren an nassen Häuten oder stapeln getrocknete Felle. Der Duft ist – öööhm – herbwürzig. Geht schon eindeutig in Richtung „stinken“.
Hier werden vor allem Schaf- und Ziegenfelle verarbeitet. Ganz hinten werden die angelieferten Felle mit Kalk enthaart, dann in einer Brühe aus Vogelkot gebeizt. Die eigentliche Gerbung geschieht dann mit Gerbstoffen aus Eichenrinde in viereckigen Gerbergruben. Zumindest war das traditionell so. Heute werden auch verschiedene moderne Chemikalien zugemischt. Der Gestank wird deswegen aber nicht weniger.
Aber eigentlich bin ich von den Gerbereien enttäuscht. Sieht alles so trist aus. Und man steht dauernd in einer cremigen Sauce aus Abwässern. Und die Arbeiter sind zu uns Besuchern eher unfreundlich. Schade.
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