4. Juni 2013

Pilatus: Mord auf dem Berg

Auf einer Felsnase direkt oberhalb vom Pilatus-Kulm steht eine uralte Wetterstation. Zumindest sieht sie so aus, denn es ist bloss eine Film-Kulisse. Im Winter 1989/90 wurde hier oben der Film „der Berg“ gedreht.

Der Film basiert auf einer wahren Mordsgeschichte. Dieses geschah im Winter 1922, aber nicht hier, sondern auf dem Säntis. Der dortige Wetterwart und seine Frau bekamen eines Tages Besuch von einem eigenartigen Fremden. Kurz darauf verstummt die Telefonverbindung ins Tal hinunter, und etwas später waren die beiden tot - ermordet. Vom Fremden fand man bloss einiger Spuren im Schnee. Gruusig ...
Aus logistischen Gründen wurde der Film auf dem Pilatus gedreht. Und nachher liess man die Kulisse stehen; weil sie so pitoresk ausschaute und die Touristen erfreuen sollte. Tut sie bis heute.

3. Juni 2013

kopfüber am Wasserfall

„Öha“ - dachte ich. Müsste doch eigentlich andersherum sein: Brücke oben, Wasser unten? "Über sieben Brücken musst du gehen" – singt doch immer das Radio. Jetzt kapiere ich endlich, wie das gemeint ist.

Das gleiche Radio meldete auch noch; im Aargau sei wegen des Hochwassers eine Bahnlinie "teilweise unterbrochen". Teilweise unterbrochen - wie jetzt? Ist nur die eine Schiene unterbrochen - oder wie muss ich mir das mit einer "teilweise unterbrochenen" Bahnlinie vorstellen?

2. Juni 2013

das Einhorn ist eine Drecksau

Neulich lese ich auf einem Zettel: „Man widerspricht dem Einhorn nicht“.

Einhörner sind mir ja grundsätzlich irgendwie suspekt. Die machen immerzu einen auf unschuldig und lieblich. Dabei sind die Viecher doch, wie jeder weiss, hinterhältige Drecksäue. Immer hinter den kleinen Prinzessinnen her. Odr so.

1. Juni 2013

jemand hat den Autoschlüssel verloren

Eine nicht genannt sein wollende Person aus meinem unmittelbaren Umfeld hat doch tatsächlich den Schlüssel vom Sprinter verloren. Unauffindbar, verschwunden, weg. Ist ja kein Problem, Ersatzschlüssel bestellen und fertig - dachte ich!

Heute habe ich den Ersatzschlüssel geholt; gleich zwei Stück, man weiss ja nie. In der Mercedes-Nutzfahrzeug-Werkstätte wurde die Elektronik der zwei Schlüssel mit der des Autos synchronisiert. Daten auslesen, an Mercedes Deutschland senden, die retournieren die Zugangsdaten und einen Code, Fehlermeldung, noch einmal senden und so weiter. Das Verfahren dauerte genau eine Stunde, dann funktionieren die zwei neuen Schlüssel. Und auch der alte auch.
Ich bin beeindruckt, welch ein Fortschritt zu früher. Damals musste man extra zu einem Schlüsseldienst gehen, wo sich ein Schuhreparatur- und Schlüsselfachmann mit mangelhaften Deutschkenntnissen der Sache annahm. Nach gut und gerne drei Minuten zahlte man einen Zehner bekam dafür einen Ersatzschlüssel. Und manchmal gab es sogar noch eine winzigkleine Tube Schuhcreme gratis dazu.

31. Mai 2013

der Pilatus gehört uns

Der Pilatus, der berühmte Luzerner Hausberg, steht gar nicht in selbigem. Zumindest der Gipfel, und um den geht es ja üblicherweise bei Bergen, teilen sich die Kanone Ob- und Nidwalden. Wobei der brauchbare Teil, der mit den Hotels und Bahnstationen gänzlich in Obwalden liegt. Nidwalden gehören da oben bloss einige unzugänglich schroffe Felswände. Und Luzern gar nichts.

Und da das kaum jemand weiss; will ich es laut und deutlich sagen: Der Pilatus gehört uns, und nicht den Luzernern.
öööhm - ich war kürzlich oben und es war wie immer wunderschön.

30. Mai 2013

Kerns-Kägiswil wasdasdenn?

Der Bahnhof Kerns-Kägiswil war von Anfang an mit einem Makel behaftet; er steht nämlich weder in Kerns, noch in Kägiswil. Entsprechend lag das Passagieraufkommen oft bei ungefähr null.

Ursprünglich hat man sich zwar schon überlegt, den Bahnhof im Dorf zu bauen, entschied sich dann aber doch ihn direkt neben die Geleise zu stellen. Hundert Jahre lang hielten die Züge und niemand stieg ein, oder aus. Ausser ab und zu mal eine Auswärtiger, der es nicht besser wusste. Der musste dann halt die paar Kilometer nach Kerns oder Kägiswil laufen.
In den 1980-er Jahren wurde der Bahnhof abgebrochen. Heute erinnern einzig einige Sockelmauern an die wenig ruhmreichen Zeit des Bahnhofs "Kerns-Kägiswil".