Am Abend fahren wir nach Kintzheim auf unsern gewohnten Übernachtungsplatz. Ein Festwagen mit einer Blasmusik oben drauf lässt uns eine örtliche Festivität vermuten. Von überall her eilen Familien dem Gemeindesaal zu. Sternmarschmässig. Die Jungmannschaft voraus rennend, die Herde stramm hinterher. Um uns herum füllt sich der Platz mit Autos, schon bald sind wir eingekesselt. Kein entkommen möglich.
Ein Bergler auf Abwegen. Der Schweizer Weltenbummler, Klugscheisser und Sapperlot berichtet von weltweit und zuhause. Ein Reiseblog.
14. Mai 2013
gefangen im Elsass
Breisach. Gestern konnte ich im Baumarkt dann doch noch einen passenden Wasserhahn mit Auszugbrause kaufen. Ein knubbliges Ding namens „Tibio“. Ich wollte ihn gleich einbauen, doch dabei entdecke ich den Defekt am alten Wasserhahn; der Frost hat zwei Dichtungen rausgedrückt. Das lässt sich gut reparieren. Dicht - also bringe ich den hässlichen Tibio zurück in den Laden. Das Rückgeld investiere ich gleich in Diesel.
Wir fahren um den Kaiserstuhl herum. Eigentlich bloss ein Hügel, früher ein Vulkan, heute ein Weinberg. Dann über den Rhein und hinüber ins Elsass; nach Sélestat. Das Wetter ist trüb und das Städtchen auch. Obwohl – von früheren Besuchen wissen wir, hier kann es wunderschön sein. Heute ist's eher nass.
Wir sitzen im Wagon und erledigen Dinge. Wenn zwischendurch mal kurz der Regen nachlässt und etwas Sonne scheint, rennen wir nach draussen. Schlendern durch die Gassen. Strassencafé. Frühlingsgefühle. Dann beginnt es meist wieder zu regnen und wir verkriechen uns in den Wagon. Gepflegtes Nichtstun, schreiben, essen.
13. Mai 2013
keine Tapeten, aber ein Mückengesicht
Kembs. Eigentlich wollten wir mit dem Heissluft-Ballon fliegen. Doch das Wetter wollte nicht und so fuhren wir halt ins Elsass. Ich bin immer noch etwas rekonvaleszent, deshalb endet unsere erste Tagesetappe bereits an der Rhein-Schleuse in Kembs. Schiffe gucken, aber vorwiegend nichts tun.
Am nächsten Morgen trommelt der Regen aufs Dach trommelt. Nasse Schiffe schleichen sich vorbei und wir fahren nach Mulhouse. Frau G. braucht Tapeten und ich einen Wasserhahn. Im Baumarkt haben sie weder das eine noch das andere. Dafür steht vor uns ein Kerl, der wirklich gut stinken kann. Wie ein nasser Köter; und brennender Kehricht.
Es regnet immer noch, also fahren wir über den Rhein nach Breisach. Die Tapetenfabrik macht grad Feierabend, als wir ankommen. Wir dürfen aber noch einen kurzen Blick auf die Tapeten werfen – und dann ist Schluss. Nächstes mal.
Wir übernachten im nahen Burkheim auf einem Waldparkplatz an einem See. Die Sonne scheint, es ist herrlich hier. Die Vögel zwitschern und die Kröten machen seltsame Geräusche.
Am Seeufer hocken ein paar Leute mit Gummistiefeln und Tarnjacken im Gras und richten ihre Gerätschaften aus. Ornithologen, Heckenschützen - Spanner? Nein. „Makro-Fotografie“ erklären sie mir. Und tatsächlich, sie fotografieren winzig kleine Insekten, ganz gross.
Ich bin so beeindruckt, dass ich meinen Knipser auch drauf halte. Freihändig und ohne so ein Gestell. Geht doch.
Am nächsten Morgen trommelt der Regen aufs Dach trommelt. Nasse Schiffe schleichen sich vorbei und wir fahren nach Mulhouse. Frau G. braucht Tapeten und ich einen Wasserhahn. Im Baumarkt haben sie weder das eine noch das andere. Dafür steht vor uns ein Kerl, der wirklich gut stinken kann. Wie ein nasser Köter; und brennender Kehricht.
Es regnet immer noch, also fahren wir über den Rhein nach Breisach. Die Tapetenfabrik macht grad Feierabend, als wir ankommen. Wir dürfen aber noch einen kurzen Blick auf die Tapeten werfen – und dann ist Schluss. Nächstes mal.
Wir übernachten im nahen Burkheim auf einem Waldparkplatz an einem See. Die Sonne scheint, es ist herrlich hier. Die Vögel zwitschern und die Kröten machen seltsame Geräusche.
Am Seeufer hocken ein paar Leute mit Gummistiefeln und Tarnjacken im Gras und richten ihre Gerätschaften aus. Ornithologen, Heckenschützen - Spanner? Nein. „Makro-Fotografie“ erklären sie mir. Und tatsächlich, sie fotografieren winzig kleine Insekten, ganz gross.
Ich bin so beeindruckt, dass ich meinen Knipser auch drauf halte. Freihändig und ohne so ein Gestell. Geht doch.
11. Mai 2013
Rundreise mit der Oensingen-Balsthal-Bahn
OeBB heisst „Oensingen-Balsthal-Bahn“ und die hat gar nichts mit den "Österreichischen Bundes Bahnen" zu tun. Die Oensingen-Balsthal-Bahn bedient die Eisenbahnlinie Oensingen – Balsthal. Und da die beiden Städtchen unmittelbar nebeneinander liegen, beträgt die Gesamtlänge des OeBB-Streckennetzes nur etwa 4‘010 Meter. Meter, nicht etwa Kilometer!
Gestern erfüllte ich mir meinen langgehegten Wunsch und lud Frau G. zu einer Reise mit der OeBB ein. In Balsthal bestiegen wir den Zug nach Oensingen. Aufgrund der erwarteten Fahrzeit von zehn Minuten, verzichtete ich auf ein Taschenbuch. Wir platzten in einem Grossraumwagen und warteten auf die Abfahrt.
Der Zug glitt sanft und normalspurig dahin. Rasante Fahrt entlang eines Gewässers. Nach zwei Haltestellen und zehn Minuten erreichten wir die Endstation Oensingen. Grosse Zufriedenheit meinerseits.
Nach einem kurzen Aufenthalt setzte sich der Zug erneut in Bewegung. Diesmal in umgekehrter Richtung und zurück nach Balsthal. Die Landschaft ist uns jetzt schon etwas vertrauter. Umso mehr geniessen wir die Zugfahrt durch die wilde Bergwelt. Erschöpft und glücklich entsteigen wir in Balsthal dem Zug.
Gestern erfüllte ich mir meinen langgehegten Wunsch und lud Frau G. zu einer Reise mit der OeBB ein. In Balsthal bestiegen wir den Zug nach Oensingen. Aufgrund der erwarteten Fahrzeit von zehn Minuten, verzichtete ich auf ein Taschenbuch. Wir platzten in einem Grossraumwagen und warteten auf die Abfahrt.
Der Zug glitt sanft und normalspurig dahin. Rasante Fahrt entlang eines Gewässers. Nach zwei Haltestellen und zehn Minuten erreichten wir die Endstation Oensingen. Grosse Zufriedenheit meinerseits.
Nach einem kurzen Aufenthalt setzte sich der Zug erneut in Bewegung. Diesmal in umgekehrter Richtung und zurück nach Balsthal. Die Landschaft ist uns jetzt schon etwas vertrauter. Umso mehr geniessen wir die Zugfahrt durch die wilde Bergwelt. Erschöpft und glücklich entsteigen wir in Balsthal dem Zug.
10. Mai 2013
9. Mai 2013
die Sache mit den Windmühlen
Windmühlen sind eigentlich völlig überflüssig - Wind ist doch von natur aus schon sehr fein.
Das müsste uns zu denken geben.
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Das müsste uns zu denken geben.
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8. Mai 2013
marokkanisch kochen
Im Rahmen meiner Marokkoreise habe ich dort auch ein Buch erworben. Jetzt hatte ich endlich Zeit, sie etwas eingehender zu betrachten. Das Werk heisst: „الساندويتش أكلات خفيفة“ (belegte Brote) und wurde von Rachida Amhowh verfasst.
Es beginnt auf Seite 2 gleich mit einem ersten Höhepunkt; dem "Lachs-Käse-Brot". Gefolgt von einem mediterranen "Käse-Brot". Auf Seite 3 gleich ein weiterer Höhepunkt, das "Thunfisch-Brot". Ein wahres Feuerwerk aufregender Rezepte. Sowohl die Zutaten, wie auch die Zubereitung sind detailliert und gut verständlich beschrieben, so dass auch ein ambitionierter Laie das Gericht nachkochen kann. Ich möchte das mal am Beispiel des anfangs erwähnten Lachs-Käse-Brotes aufzeigen.
Zu den Zutaten: Für zwei belegte Brote benötigen wir vier(!) Scheiben Brot, mindestens zwei Scheiben Lachs und Käse und Butter. Die Zubereitung kann man dann in mehrere Phasen einteilen. Als Erstes alle Brotscheiben, einseitig, mit Butter bestreichen. Dann die bebutterten Brote mit einer Scheibe Lachs oder Käse belegen. Bis dahin unterscheidet sich das Rezept kaum von der uns vertrauten mitteleuropäischen Küche. Nun aber - je eine mit Lachs und mit Käse belegte Brotscheibe so aufeinander trapieren, dass die beiden Belage aufeinander zu liegen kommen. Mit den beiden übrigen Brotscheiben wiederholen wir den Vorgang. Nun haben wir also zwei belegtes Brot - der Engländer würde dazu wohl Sandwich sagen - mit aussen herum Brot und Lachs/Käse im Inneren. Vom Geschmack her ginge es auch andersherum, aber nur so entspricht es der traditionellen marokkanischen Küche.
Als Serviervorschlag empfiehlt und der Autor die beiden belegten Brote mittels eines Diagonalschnittes zu teilen. Als Garnitur eignen sich eine ausgelutschte Zitrone und eine gehäkeltes Deckchen von der Schrankwand.
Wie ihr seht, mit etwas Übung lässt sich die marokkanische Küche durchaus nachkochen.
Es beginnt auf Seite 2 gleich mit einem ersten Höhepunkt; dem "Lachs-Käse-Brot". Gefolgt von einem mediterranen "Käse-Brot". Auf Seite 3 gleich ein weiterer Höhepunkt, das "Thunfisch-Brot". Ein wahres Feuerwerk aufregender Rezepte. Sowohl die Zutaten, wie auch die Zubereitung sind detailliert und gut verständlich beschrieben, so dass auch ein ambitionierter Laie das Gericht nachkochen kann. Ich möchte das mal am Beispiel des anfangs erwähnten Lachs-Käse-Brotes aufzeigen.
Zu den Zutaten: Für zwei belegte Brote benötigen wir vier(!) Scheiben Brot, mindestens zwei Scheiben Lachs und Käse und Butter. Die Zubereitung kann man dann in mehrere Phasen einteilen. Als Erstes alle Brotscheiben, einseitig, mit Butter bestreichen. Dann die bebutterten Brote mit einer Scheibe Lachs oder Käse belegen. Bis dahin unterscheidet sich das Rezept kaum von der uns vertrauten mitteleuropäischen Küche. Nun aber - je eine mit Lachs und mit Käse belegte Brotscheibe so aufeinander trapieren, dass die beiden Belage aufeinander zu liegen kommen. Mit den beiden übrigen Brotscheiben wiederholen wir den Vorgang. Nun haben wir also zwei belegtes Brot - der Engländer würde dazu wohl Sandwich sagen - mit aussen herum Brot und Lachs/Käse im Inneren. Vom Geschmack her ginge es auch andersherum, aber nur so entspricht es der traditionellen marokkanischen Küche.
Als Serviervorschlag empfiehlt und der Autor die beiden belegten Brote mittels eines Diagonalschnittes zu teilen. Als Garnitur eignen sich eine ausgelutschte Zitrone und eine gehäkeltes Deckchen von der Schrankwand.
Wie ihr seht, mit etwas Übung lässt sich die marokkanische Küche durchaus nachkochen.
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