Milder Frühlingstage. Die Bäume tragen zartes Laub und ich sitze in einem Strassencafé und blinzle in die Sonne. Genau so stellte ich mir Berlin vor. „Ham wa nich“ sagt ein Eingeborener! Es ist trüb und sibirisch kalt. Ein Pullover täte gut. Ham wa nich.
Gegen Mittag treffe ich mich mit meinem Göttimeitli, das zurzeit auch in Berlin ist. Wir streifen durch die Stadt und schauen uns dies und das an. Die kalten Ohren treiben uns immer wieder in die Fänge der Gastronomie.
Ein Bergler auf Abwegen. Der Schweizer Weltenbummler, Klugscheisser und Sapperlot berichtet von weltweit und zuhause. Ein Reiseblog.
3. April 2013
2. April 2013
Berlin: dänkiuu Doitsche Bahn
Seit bald 125 Jahren gibt es ein Bahngleis von Giswil nach Berlin. Also will ich das mal ausprobieren und dahin fahren. Für 39 Euro habe ich mir im Internet ein Billet besorgt.
Stockdunkle Nacht und eiskalter Regen. Um acht Uhr bin ich bereits in Basel und steige in den ICE um. Gestern Abend habe ich extra noch gschwind einen Sitzplatz reserviert; Wagen 3, Platz 22. Jetzt bin ich der einzige Fahrgast im Wagen. Wir fahren nach „Böörlin“ quäckt der Lautsprecher mehrsprachig. Gut, da will ich auch hin.
Vor dem Fenster zieht viel Landschaft vorbei. Flach und neblig. Um zehn kommt die Sonne und dann Karlsruhe. Beides ist aber schnell vorbei. Neben mich setzt sich eine Lufthansa-Tante. Sie hat ein rosa Telefon und duftet nach Gummibärli. In Mannheim verlässt sie mich, dafür kommt nun wieder die Sonne. Dann kurz nach elf treffen wir auf Frankfurt. Im Abteil gegenüber ist man erstaunt darüber, dass wir rückwärts weiterfahren; das ist aber bei einem Kopfbahnhof nicht unüblich.
Um halb zwei halten wir in Göttingen. Nun haben wir plötzlich eine halbe Stunde Verspätung! Wieso - ich bin doch bloss kurz eingenickt!
Um vier Uhr bin ich am Ziel; Berlin HB. „Dänkiuu for träveling wiss doitsche Bahn“ ruft mir der Lautsprecher hinter her. Es ist arschkalt und der Wind treibt feine Schneeflocken über den Bahnhofplatz.
Stockdunkle Nacht und eiskalter Regen. Um acht Uhr bin ich bereits in Basel und steige in den ICE um. Gestern Abend habe ich extra noch gschwind einen Sitzplatz reserviert; Wagen 3, Platz 22. Jetzt bin ich der einzige Fahrgast im Wagen. Wir fahren nach „Böörlin“ quäckt der Lautsprecher mehrsprachig. Gut, da will ich auch hin.
Vor dem Fenster zieht viel Landschaft vorbei. Flach und neblig. Um zehn kommt die Sonne und dann Karlsruhe. Beides ist aber schnell vorbei. Neben mich setzt sich eine Lufthansa-Tante. Sie hat ein rosa Telefon und duftet nach Gummibärli. In Mannheim verlässt sie mich, dafür kommt nun wieder die Sonne. Dann kurz nach elf treffen wir auf Frankfurt. Im Abteil gegenüber ist man erstaunt darüber, dass wir rückwärts weiterfahren; das ist aber bei einem Kopfbahnhof nicht unüblich.
Um halb zwei halten wir in Göttingen. Nun haben wir plötzlich eine halbe Stunde Verspätung! Wieso - ich bin doch bloss kurz eingenickt!
Um vier Uhr bin ich am Ziel; Berlin HB. „Dänkiuu for träveling wiss doitsche Bahn“ ruft mir der Lautsprecher hinter her. Es ist arschkalt und der Wind treibt feine Schneeflocken über den Bahnhofplatz.
1. April 2013
die Lampe in der Tasche
Während meiner letzten Marokkoreise vermisste ich meine Taschenlampe. Sie war weg. Spurlos und unauffindbar. Ich war mir ganzganz sicher, sie eingepackt zu habe, aber sie blieb verschwunden! Von meiner Reisetasche verschluckt, dachte ich damals.
Gestern musste ich für meine nächste Reise packen. Die Marokko-Tasche war noch halbvoll mit ungebrauchter Wäsche und so. Und was glaubt ihr, was finde ich ganz tief unten? Ich meine, ausser sauberen Unterhosen und einer Herde Fuseln.
Genau – meine längst aufgegebene Taschenlampe. Ganz friedlich döste sie zwischen den Socken.
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Gestern musste ich für meine nächste Reise packen. Die Marokko-Tasche war noch halbvoll mit ungebrauchter Wäsche und so. Und was glaubt ihr, was finde ich ganz tief unten? Ich meine, ausser sauberen Unterhosen und einer Herde Fuseln.
Genau – meine längst aufgegebene Taschenlampe. Ganz friedlich döste sie zwischen den Socken.
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29. März 2013
knallbunte Ostern
Zum ersten Mal sah ich sie vor vielen Jahren im Iran – die farbige Küken. Es gibt sie aber anscheinend in ganz Asien. Und nun schwappt die Kücken-Mode auch nach Europa über.
Die Tierschützerinnen landauf-landab sind empört - von wegen Tiere quälen; und so. Ich finde aber, warum soll man bloss ungefärbte Hühner quälen dürfen?
In diesem Sinne - frohe Ostern.
Die Tierschützerinnen landauf-landab sind empört - von wegen Tiere quälen; und so. Ich finde aber, warum soll man bloss ungefärbte Hühner quälen dürfen?
In diesem Sinne - frohe Ostern.
28. März 2013
mein Schöneuterpreis
Neulich fragte ein Kumpel: «Muger, du bist doch ein schlauer, grosszügiger und hübscher Kerl» – gut, hat er nicht genau so gesagt, aber ich wollte es mal erwähnen - «... wohlhabender Kerl, würdest du nicht für unser Jubiläum etwas spenden?» Auf meine Nachfrage, um was es denn gehe, erklärte er mir: Die Braunviehzuchtgenossenschaft feiere ihr 100-jähriges Bestehen und veranstalte deshalb eine Viehschau. Und sie täten sich usinnig freuen, wenn ich einen Preis spenden würde.
Es ist halt einfach ein gutes Gefühl, sich für das Braunvieh zu engagieren. Und für schöne Euter beim Nachwuchs.
Symbolbild |
Da konnte ich natürlich nicht Nein-sagen. Ich stiftete den „Schöneuterpreis für Erstlaktierende“; und zwar für den Gewinner.
27. März 2013
Giswil: nicht schön hier ...
Kürzlich hatte ich Auswärtige zu Besuch. Ich zeigte ihnen mein Heimatdorf; Giswil. Und auch die Landschaft drum herum. Die Berge, Seen und Sehenswürdigkeiten. Über uns der enzianblaue Himmel und im Geäst zwitschern die Vögelein. Am Wegesrand recken die Schneeglöggli ihre Hälse. Sooo schön.
Mit stolzgeschwellter Brust sagte ich: «oooh - ist das nicht schön hier». «Ja das stimmt – ist nicht schön hier» meinte einer!
Sowas - sowas tut weh im Herzen ...
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Mit stolzgeschwellter Brust sagte ich: «oooh - ist das nicht schön hier». «Ja das stimmt – ist nicht schön hier» meinte einer!
Sowas - sowas tut weh im Herzen ...
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