Nach Ostern bin ich wieder für einige Tage in Berlin zu Besuch. Ich tue da Dinge. Ich habe aber noch Zeit übrig. Deshalb suche ich nach Tipps und Anregungen, was ich da so unternehmen könnte? Besondere oder skurrile Sehenswürdigkeiten, interessante Leute, odr so.
Oder vielleicht möchte jemand von euch einmal mit mir eine Wurst essen? Oder mir dabei zugucken. Oder mir etwas anderes zeigen.
Wie auch immer - ich täte mich darüber freuen.
Ein Bergler auf Abwegen. Der Schweizer Weltenbummler, Klugscheisser und Sapperlot berichtet von weltweit und zuhause. Ein Reiseblog.
11. März 2013
9. März 2013
Marokko: und wie war’s?
Sooo – jetzt bin ich also wieder zuhause. Zuhause bei Frau G. und wieder im Winter. Die Post stapelt sich halbmeterhoch. Und alle fragen mich: Und - wie war’s in Marokko?
Ja - schön war es; die Reise, das Wetter und das Land. Marokko hat sich seit meinem letzten Besuch sehr positiv entwickelt. Überall wird gebaut und gewerkelt. Neue Bahnlinien, Stromleitungen, Schulhäuser und mehr. Für uns Touristen wirkt das meist nicht sehr malerische, sie machen es ja aber auch nicht für uns.
Am meisten überrascht hat mich, dass es das nervige Angequatsche nicht mehr gibt. Früher wurde man auf Schritt und Tritt von aufdringlichen Kerlen verfolgt, die einem umsverrecken etwas verkaufen wollten. Nun hat der König diese Belästigungen verboten. Und man glaubt es kaum – sie tun es nicht mehr. Jetzt kann man völlig entspannt durch den Souk schlendern oder im Strassencafé sitzen. Herrlich.
Ja - schön war es; die Reise, das Wetter und das Land. Marokko hat sich seit meinem letzten Besuch sehr positiv entwickelt. Überall wird gebaut und gewerkelt. Neue Bahnlinien, Stromleitungen, Schulhäuser und mehr. Für uns Touristen wirkt das meist nicht sehr malerische, sie machen es ja aber auch nicht für uns.
Am meisten überrascht hat mich, dass es das nervige Angequatsche nicht mehr gibt. Früher wurde man auf Schritt und Tritt von aufdringlichen Kerlen verfolgt, die einem umsverrecken etwas verkaufen wollten. Nun hat der König diese Belästigungen verboten. Und man glaubt es kaum – sie tun es nicht mehr. Jetzt kann man völlig entspannt durch den Souk schlendern oder im Strassencafé sitzen. Herrlich.
8. März 2013
internationaler Frauentag
Heute feiern wir Feministen den „internationalen Frauentag“. Neben dem Muttertag, Maria Empfängnis und dem Altweibersommer ist das wohl der wichtigste Frauentag im Jahr.
Vielen Dank allen bewegten Frauen. Ohne euch wäre die Welt um ein Vielfaches trister. Aber vielleicht auch etwas weniger kompliziert.
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7. März 2013
Marokko: Genua und die Schlussetappe
Ich bin der erste, und lange Zeit auch der einzige, Frühstücksgast im Restaurant. Der Seegang scheint manchen Passagieren gehörig auf den Magen zu schlagen. Der Wind hat inzwischen zwar etwas nachgelassen, dafür hat es jetzt tiefe Wolken. Mir aber egal; jetzt wird erst einmal gefrühstückt. Zusammen mit vierhundert leeren Stühlen und einem gähnenden Koch.
Unser Schiff namens „Fantastic“ ist auch so; sauber und intakt. Da bin ich schon mit weit mieseren Fähren gefahren. Einzig das Kantinenessen ist nicht so der Schreier. Nicht dass es schlecht wäre, nein, aber leblos und faaad.
Den Tag vertrödle ich mit Nichtstun. Oder mit schlafen. Am Nachmittag schreit es mehrsprachig aus dem Lautsprecher, dass wir etwa vier Stunden Verspätung haben und abends um zehn in Genua stranden würden.
Und genau so ist es dann auch. Um genau 22:15 sind wir aus dem Schiff raus und auf festem Boden. Und in Italien. Wegen unserer Sandreifen fürchten wir uns etwas vor den winterlichen Strassenverhältnissen. Aber vorerst sieht es ja ganz gut aus, trocken und klar. Also los; rüber die Ligurischen Berge.
Wir brummen durch die Nacht. Die Autobahn verschwindet unter dem Mowag. Doch vor uns hat es noch viel davon. Kurze Brünzlipause. Und weiter geht’s. Manchmal etwas Nebel, aber sonst gut.
Lange nach Mitternacht überqueren wir die Schweizer Grenze. Der Zöllner winkt uns durch und wendet sich angewidert ab .
In Bellinzona machen wir nochmal Rast. Alles geschlossen; also kein Kaffee. Und die Toiletten sind tiefgefroren. Raja brunzt deswegen mitten auf den Vorplatz. Ich steige in den blauen Mowag um, denn Raja fährt ab hier direkt in die Ostschweiz weiter. Wir geradeaus. Dichter Nebel. Kein Schnee. Punkt vier bin ich zuhause: Müde und glücklich.
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Unser Schiff namens „Fantastic“ ist auch so; sauber und intakt. Da bin ich schon mit weit mieseren Fähren gefahren. Einzig das Kantinenessen ist nicht so der Schreier. Nicht dass es schlecht wäre, nein, aber leblos und faaad.
Den Tag vertrödle ich mit Nichtstun. Oder mit schlafen. Am Nachmittag schreit es mehrsprachig aus dem Lautsprecher, dass wir etwa vier Stunden Verspätung haben und abends um zehn in Genua stranden würden.
Und genau so ist es dann auch. Um genau 22:15 sind wir aus dem Schiff raus und auf festem Boden. Und in Italien. Wegen unserer Sandreifen fürchten wir uns etwas vor den winterlichen Strassenverhältnissen. Aber vorerst sieht es ja ganz gut aus, trocken und klar. Also los; rüber die Ligurischen Berge.
Wir brummen durch die Nacht. Die Autobahn verschwindet unter dem Mowag. Doch vor uns hat es noch viel davon. Kurze Brünzlipause. Und weiter geht’s. Manchmal etwas Nebel, aber sonst gut.
Lange nach Mitternacht überqueren wir die Schweizer Grenze. Der Zöllner winkt uns durch und wendet sich angewidert ab .
In Bellinzona machen wir nochmal Rast. Alles geschlossen; also kein Kaffee. Und die Toiletten sind tiefgefroren. Raja brunzt deswegen mitten auf den Vorplatz. Ich steige in den blauen Mowag um, denn Raja fährt ab hier direkt in die Ostschweiz weiter. Wir geradeaus. Dichter Nebel. Kein Schnee. Punkt vier bin ich zuhause: Müde und glücklich.
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6. März 2013
Marokko: mitten übers Mittelmeer fähren
So eine fünfzig-Stunden-Fahrt mit einer Autofähre ist vor allem eines – lang. Ich mag das, denn ausser essen und schlafen gibt es wenig zu tun. Also mache ich einen Schiffsrundgang. Als ich auf dem Oberdeck die Rettungsboote hängen sehe, denke ich erst, unser Schiff ist wohl trächtig!
Unsere Kabine hat die Nummer 7108 und wieder diesen blaugepunkteten Teppich. An der Wand hängt ein sehr grosses und sehr hässliches Bild. Hätte nicht "sehr gross" oder "sehr hässlich" ausgereicht, damit es nicht gestohlen wirt!
Wir haben drei Betten, allerdings ist eines davon hochgeklappt. Dann noch eine Nasszelle. Sie wird ihrem Namen voll und ganz gerecht; sie ist vor allem eine Zelle - und Lyonerwurst-fabig.
Am Mittag esse ich vegetarisch; Pommes mit Majo. Draussen vor dem Fenster schleicht der Horizont vorbei. Auch die Sonne schleicht sich davon und es kommen trübgraue Wolken. Und dann die Wellen! Unsere „M/F Fantastic“ schaukelt auf und ab; bis Raja kotzt.
Kurz nach Mitternacht landen wir in Barcelona. Die Schaukelei ist vorerst vorbei. Ich esse ein Käsebrot und schaue fröstelnd in die Nacht hinaus. Viele Lichter haben sie hier in Barcelona, auch bunte. Und der Hafen ist um die Zeit auch noch auf. Gut.
Dann fröstelt es mich und ich gehe schlafen.
Unsere Kabine hat die Nummer 7108 und wieder diesen blaugepunkteten Teppich. An der Wand hängt ein sehr grosses und sehr hässliches Bild. Hätte nicht "sehr gross" oder "sehr hässlich" ausgereicht, damit es nicht gestohlen wirt!
Wir haben drei Betten, allerdings ist eines davon hochgeklappt. Dann noch eine Nasszelle. Sie wird ihrem Namen voll und ganz gerecht; sie ist vor allem eine Zelle - und Lyonerwurst-fabig.
Kurz nach Mitternacht landen wir in Barcelona. Die Schaukelei ist vorerst vorbei. Ich esse ein Käsebrot und schaue fröstelnd in die Nacht hinaus. Viele Lichter haben sie hier in Barcelona, auch bunte. Und der Hafen ist um die Zeit auch noch auf. Gut.
Dann fröstelt es mich und ich gehe schlafen.
5. März 2013
Marokko: ein Schiff wird kommen
Der Regen ist vorbei, dafür hat der Sturmwind nochmal deutlich zugelegt. Ich kenne mich da nicht so genau aus, aber ich würde sagen, mindestens Windstärke 19; oder 119? Oder noch mehr.
Punkt zwölf sind wir am Hafen. Den geforderten Papierkram haben wir schnell erledigt, jetzt fehlt bloss noch der eine Stempel vom Zoll. Der Schalter ist geöffnet und die Kolonne ganz kurz. Gut. Aber das Computersystem ist abgestürzt - nichts geht mehr. Waaarten.
Um halb zwei ist auch das geschafft und es geht weiter. Zum Auto-Röntgen.
Kurz nach drei kommt unser Schiff um die Ecke gefahren. Es hat sichtlich Mühe anzulegen, der starke Wind drückt es immer wieder vom Pier weg. Mehr als eine Stunde mühen sie sich ab. Mit Winden und zwei Schleppern ziehen und schieben sie es in Position. Die Laderampe schrammt dabei über den Beton und macht abscheuliche Geräusche.
Um vier hätten wir losfahren sollen. Nun beginnt aber zuerst einmal der Ablad. Mit dem Fahrplan wird das heute wohl etwas knäpplich.
Gegen Abend sind dann endlich alle ausgeladen und wir fahren aufs Schiff. Unsere Kabine ist im siebten Stock und hat wieder Meerblick.
Lange nach dem Nachtessen, ich liege schon längst im Bett, fahren wir los. Die fünfstündige Verspätung holen wir aber bestimmt wieder auf, wir haben ja Rückenwind.
Punkt zwölf sind wir am Hafen. Den geforderten Papierkram haben wir schnell erledigt, jetzt fehlt bloss noch der eine Stempel vom Zoll. Der Schalter ist geöffnet und die Kolonne ganz kurz. Gut. Aber das Computersystem ist abgestürzt - nichts geht mehr. Waaarten.
Um halb zwei ist auch das geschafft und es geht weiter. Zum Auto-Röntgen.
Kurz nach drei kommt unser Schiff um die Ecke gefahren. Es hat sichtlich Mühe anzulegen, der starke Wind drückt es immer wieder vom Pier weg. Mehr als eine Stunde mühen sie sich ab. Mit Winden und zwei Schleppern ziehen und schieben sie es in Position. Die Laderampe schrammt dabei über den Beton und macht abscheuliche Geräusche.
Gegen Abend sind dann endlich alle ausgeladen und wir fahren aufs Schiff. Unsere Kabine ist im siebten Stock und hat wieder Meerblick.
Lange nach dem Nachtessen, ich liege schon längst im Bett, fahren wir los. Die fünfstündige Verspätung holen wir aber bestimmt wieder auf, wir haben ja Rückenwind.
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