29. Juni 2011

Weg von Engelberg

Jeder kennt Engelberg im Kanton Obwalden. Ein Kloster, eine Skischanze und unzählige indische Touristen. Um Engelberg herum gibt es grüne Wiesen, Seilbahnstationen und unzählige Berge. Die meisten, die hier hin kommen, wollen auf den Titlis hinauf. Wir wollten aber genau das Gegenteil; hinunter nach Nidwalden. Eine Wanderung durchs Tobel der Engelberger-Aa.

Wir starten beim Bahnhof. Die Wegweiser zeigen in alle Richtungen, wir beachten sie nicht und gehen zum Kloster. In der hiesigen Schaukäserei geniessen wir die wunderbare Bauernhof-Glace. Ab da marschieren wir quer übers Tal zur Engelberger-Aa, der wir nun folgen. Schon bald kommen wir an die Talstation der Titlisbahn. Hier verkauft ein richtiger Inder richtiges indisches Essen; Samosa, Idli und vieles mehr. Als wir die geschluckt haben, geht es weiter. Hinter dem Eugenisee durch und dann beginnt der Abstieg in die Aaschlucht.

Ich hätte schwören können, auf dem Wegweiser „Arschloch“ gelesen zu haben, aber es heisst „Aaschlucht“.

Der Weg schlängelt sich den steilen Hang entlang. Moosige Steine, umgestürzte Bäume und tosendes Wasser. Ab und zu wechselt der Weg die Talseite, praktischerweise immer da wo eine Brücke ist. Nach etwa fünf Kilometern endet die Schlucht und der Weg wird etwas flacher. Immer entlang der Aa geht es weiter durch schattige Wälder. Nach zwei Stunden und zehn Kilometer kommen wir nach Grafenort. Gleich beim barocken „Herrenhaus“ ist auch der Bahnhof.
Wer noch mögen tut, kann weiter talauswärts marschieren; nach Wolfenschiessen oder Dallenwil. Wir aber fliehen vor dem Regen und nehmen die Bahn...

Rotzloch

Es gibt so Orte, da möchte man nicht wohnen. Nicht weil es da nicht schön ist, nein, wegen dem eigenartigen Ortsnamen. Zum Beispiel in „Darmstadt“. Oder in „Schweinfurth“. Und auch nicht in „Condom“ oder „Aff“.

Und im "Rotzloch" eigentlich lieber auch nicht.

28. Juni 2011

das Gletschermaul

Gestern war wieder so ein glutheisser Sommertag. Das Thermometer zeigte schon am Mittag brutale 23°C. Man muss drum wissen, wir Bergler vertragen die Hitze nicht so gut. An solchen Tagen flüchten wir in den Norden oder auf die Berge.

Wir wählten zweiteres und fuhren auf den Grimsel, 2'165 Meter über Meer. Und marschierten zum Oberaargletscher. Der Weg führt über die Staumauer und dann ganz malerisch dem See entlang. Wobei der See kaum Wasser hatte. Und als wir beim Gletscher ankamen, war der nicht da; Gletscherrückgang.

Etwas weiter hinten im Tal holten wir ihn dann doch noch ein. Er lag unbeweglich da und aus seinem Gletschermaul lief graubraunes Wasser heraus. Und es blies ein kalter Wind. Herrlich.
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27. Juni 2011

Katzen in Dosen

Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, was ich letzthin in einem Supermarktregal entdeckt habe: Katzenfleisch in Dosen!

Schier unglaublich! «1-8 Jahre» lese ich auf der Dose; und «mit frischem und saftigem Fleisch». Wer isst den so etwas?
Bei uns in den Bergen weiss doch jeder, man kann nur junge Katzen essen. So zwei- bis dreijährig Katzen sind ideal. Achtjährige sind zäh und sehnig. Und Dosenkatzen essen wir sowieso nicht.
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25. Juni 2011

zuhause Eierkraulen

Es regnet und Frau G. beobachtet den Fernseher. Es läuft so ein – öööhm - Frauenfilm. Ihr wisst schon welche: Südengland. Ein junger Landarzt fährt mit dem RangeRover auf einer kurvigen Strasse. Ein Notfall. Es ist Nacht und der Regen peitscht. Eine junge Frau, grad frisch geschieden. Geigenmusik. Blindes Findelkind im Blindenheim. Aufopferungsvolle Hingabe und Tee trinken am Nachmittag. Noch mehr Geigenmusik. Jetzt ist auch noch das Pferd krank. Die Wolken treiben übers Land. Nun Geigenmusik und Flöte. Der Landarzt heilt das Pferd. Und rettet das blinde Findelkind. Abendwind. Innige Küsse auf den Klippen beim Leuchtturm. Sonnenuntergang. Die Flöte flötet hoffnungsvoll weiter...

Ich sitze da und grüble.
Warum sitzt der Landarzt im Range Rover auf der falschen Seite?
Warum küssen sie sich immer auf der Klippe?
Wozu hat das Blindenheim Fenster? - Man weiss es nicht…

Ich habe euch einen „Eselkopter“ gezeichnet. Wozu - man weiss es nicht.

23. Juni 2011

Einbeinige erwürgt Geliebten

Heute im Blick: «Einbeinige erwürgt Geliebten».

Da hat die Frau seinerzeit, als sie ihr Bein verlor, aber schön Glück gehabt. Stelle man sich vor, sie hätte damals einen Arm verloren! Das hätte das Erwürgen massiv erschwert...