Neulich hat jemand einen Prospekt in meinen Briefkasten gestopft. «Grander belebtes Wasser» steht da weiss auf blau geschrieben. Kurz durchblättern und weg damit. Aber dann lese ich einen bedenklichen Satz:
«Wasser vergisst nichts - Wasser hat ein Gedächtnis».
Wasser hat ein Gedächtnis? Wenn DAS wahr ist, ist das gar nicht gut; schrecklich. Wenn man bedenkt, wo überall das Wasser schon war.
Aber der Reihe nach. Der Wasserkreislauf: Es regnet aus einer Wolke – das Regenwasser versickert – Quelle – Wasserfassung - Trinkwasser – Kanalisation – Abwasserreinigung – See – Verdunstung – und es entsteht wieder eine Regenwolke. Ein immerwährender Kreislauf. Soweit, so gut.
Das Problem liegt nun beim Trinkwasser. Ob es nun vom Rüssel-Robi oder einer Kuh gesoffen wird. Es gelangt in jedem Fall in dessen Magen und Harnblase. Und wenn es vom Rüssel-Robi „ausgeschieden“ wird, ins Klo. Von da fliesst das einstige Trinkwasser durch schleimige Rohre in die Kläranlage, wo es sich mit all den Hinterlassenschaften unserer Talbewohner vereinigt. Nach der Reinigung läuft es dann in den See; aus dem trinken dann wiederum die Unterländer. Womit sich der Kreislauf wiederholt.
Wenn Wasser nun tatsächlich ein Gedächtnis hat, dann erinnert es sich an all die Harnblasen, Kläranlagen und Entengaggel. Und Dank des immerwährenden Wasserkreislaufes kann es sich an unzähligen Blasen erinnern; auch an eitrige und andere. Ja es erinnert sich sogar an die Dinosaurier, blassgrüne Wasserleichen und säuerliche Bierkotzen.
Ich will KEIN Wasser mit Gedächtnis. NEIN!
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Ein Bergler auf Abwegen. Der Schweizer Weltenbummler, Klugscheisser und Sapperlot berichtet von weltweit und zuhause. Ein Reiseblog.
22. Juni 2011
21. Juni 2011
erotisches Abenteuer
Tief im Innersten bin ich ein Abenteurer. Kein Sammler, nein, ein Jäger. Ich täte endlose Wüsten und Meere überqueren, wilde Menschenfresser in dampfenden Urwäldern entdecken oder giftigem Getier nachsetzen. Täte ich. Aber im Alltag sieht das eher so aus, dass ich Hosen mit Beintaschen trage und mir die Ohrenhaare spriessen lasse.
Neulich war wieder einmal Zeit, etwas ganz Verwegenes zu tun. Erst wollte ich mir ein Gummiseil um die Knöchel knüpfen und von einer Brücke springen - laaangweilig, wie Fallobst. Oder ich gehe einheimische Schlangen fangen - nicht schon wieder, habe ich schon am letzten Sonntag gemacht. Es müsste etwas ganz verwegenes sein. Irgendwohin reisen, wo ich noch gar nie war. Neuland betreten, fremdartig und exotisch. Nach Timbuktu, oder vielleicht nach Djibuti? Dann aber hatte ich die zündende Idee: in einen Erotik-Markt.
Das Gebäude mit dem Erotikmarkt erschien mir etwas arg unerotisch. Sieht aus wie ein Pneuhändler oder ein Brockenhaus. Also gschwind hinein, bevor mich hier jemand sieht.
Im Laden präsentierten sie ein reichhaltiges Angebot von anscheinend erotischem Zubehör. Viele bunte Hefte und Filme mit schmollmundigen und langschwänzigen Darstellern. Textilfreie Unterwäsche, die bloss aus den Nähten bestand. Alle möglichen Körperteile aus Gummi, bunt oder in der Farbe von Stützstrümpfen. Gummischwänze, so lang wie mein Unterarm. Lustig anzuschauen, jedenfalls deutlich lustiger als die feilgebotenen Scherzartikel.
Eine aufblasbare Gummifrau schaute mich mit ihren Augen erstaunt an; ist wohl Zeit zu gehen! Genug Abenteuer für diesesmal...
Neulich war wieder einmal Zeit, etwas ganz Verwegenes zu tun. Erst wollte ich mir ein Gummiseil um die Knöchel knüpfen und von einer Brücke springen - laaangweilig, wie Fallobst. Oder ich gehe einheimische Schlangen fangen - nicht schon wieder, habe ich schon am letzten Sonntag gemacht. Es müsste etwas ganz verwegenes sein. Irgendwohin reisen, wo ich noch gar nie war. Neuland betreten, fremdartig und exotisch. Nach Timbuktu, oder vielleicht nach Djibuti? Dann aber hatte ich die zündende Idee: in einen Erotik-Markt.
Im Laden präsentierten sie ein reichhaltiges Angebot von anscheinend erotischem Zubehör. Viele bunte Hefte und Filme mit schmollmundigen und langschwänzigen Darstellern. Textilfreie Unterwäsche, die bloss aus den Nähten bestand. Alle möglichen Körperteile aus Gummi, bunt oder in der Farbe von Stützstrümpfen. Gummischwänze, so lang wie mein Unterarm. Lustig anzuschauen, jedenfalls deutlich lustiger als die feilgebotenen Scherzartikel.
20. Juni 2011
Curry oder so...
Neulich hat mich Frau G. gefragt: «Kochst du wieder einmal Curry, oder so?» Ich habe mich für „oder so“ entschieden und „thailändisches Gemüse mit Hühnerfleisch“ gekocht.
die Zutaten für 2 Esser:
1 Pouletbrust
1 Zwiebel, oder Schalotte
1 Knoblauch
1 fingerlanges Stück Ingwer
etwas Baby-Mais
scharfe Chillischoten
einige Thai-Auberginen
Kaffirblätter
Zitronengras
Sojasauce, ich nahm indonesische „Ketjap manis“
3dl Fleischbouillon
und Reis
Und so geht’s: Die Pouletbrust würfeln und mit Stärke melieren. Poulet-Würfel in etwas Öl kurz anbraten, salzen und beiseite stellen. Nun die Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer, Chilli und das Zitronengras in etwas Öl anbraten, dann die Auberginen und den Mais dazugeben und etwa 5 Min. rührbraten. Mit etwas Bouillon und Sojasauce angiessen. Ein Teelöffel Zucker und die feingeschnittene Kaffirblätter dazu. Zugedeckt etwa 10 Min. köcheln lassen. Das angebratene Fleisch dazu geben; umrühren und fertig...
Mit Trockenreis servieren. Ich habe noch einige Cherrytomaten und Paprikastreifen dazu gegeben. Und wer mag, kann noch mit Sambal Olek nachwürzen - bis die Muffe glüht.
die Zutaten für 2 Esser:
1 Pouletbrust
1 Zwiebel, oder Schalotte
1 Knoblauch
1 fingerlanges Stück Ingwer
etwas Baby-Mais
scharfe Chillischoten
einige Thai-Auberginen
Kaffirblätter
Zitronengras
Sojasauce, ich nahm indonesische „Ketjap manis“
3dl Fleischbouillon
und Reis
Mit Trockenreis servieren. Ich habe noch einige Cherrytomaten und Paprikastreifen dazu gegeben. Und wer mag, kann noch mit Sambal Olek nachwürzen - bis die Muffe glüht.
18. Juni 2011
Kunst: rosa Kirchturm in Attiswil
Attiswil liegt genau zwischen Hubersdorf und Wiedlisbach. Attiswil hat ein Museum; und das feiert dieses Jahr das 50 Jahr Jubiläum. Dazu haben gut 60 Künstler ihre Werke im ganzen Dorf aufgestellt. Also ein guter Grund mal hinzufahren und sich umzusehen.
Ein grauer Tag in Attiswil und es regnet in Strömen. Zahlreiche Kunstwerke stehen entlang der Dorfstrasse. Die meisten der Werke sind nett, aber so interessant wie eingeschlafen Füsse. Eines aber sticht hervor: Der rosa Kirchturm von Reto Bärtschi.
«Die Farbe „Rosa“ steht in der Farb-Symbolik für Werte wie Sanftheit, Zuneigung, Romantik und Schutz: Zu jeder Zeit haben Menschen vor physischen und psychischen Leiden in der Kirche Schutz gesucht. Ausserdem können wir mit meinem Werk die Kirche von Attiswil, die am Rande des Ortes steht, für einige Zeit ins Zentrum rücken.» schreibt Reto Bärtschi. Dem ist nichts hinzuzufügen.
Ein Abstecher nach Attiswil lohnt sich, ganz besonders bei sonnigem Wetter...
Ein Abstecher nach Attiswil lohnt sich, ganz besonders bei sonnigem Wetter...
16. Juni 2011
Tour-de-Suisse Skandal?
Jetzt sind sie wieder unterwegs; junge kraftstrotzende Burschen in knallfarbigen Kostümen. Nein, nicht „Loveparade“, „Tour de Suisse 2011“. Sie rennen mit dem Velo über alle Berge. Schwitzen und pedalen, als ob der Leibhaftige hinterher sei. Und dann reissen sie die Arme in die Höhe, wenn das Ziel erreicht ist. Und das Fernsehen filmt.
Was mir wieder unangenehm aufgefallen ist: Die Burschen haben keine Velovignette am Fahrrad. Dabei ist die Velovignette doch obligatorisch. Eine Versicherung für den Fall eines Unfalls. Ein Skandal?
Sprichwort: Sommerfreuden
Noch ein erbauliches Sprichwort für kommenden Ferientage; Achselschweiss:
«Unter meinen Achseln ist das ganze Jahr Sommer.»
«Unter meinen Achseln ist das ganze Jahr Sommer.»
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