Man mag es kaum glauben, aber vor 60 Jahren gab es internationale Flüge direkt nach Montreux. Die britische Aquila Airways flog von Southampton an den Genfersee. Und da es hier keinen Flugplatz gab, flogen sie mit einem mächtigen viermotorigen und doppelstöckigen Flugboot – mit einer Short S-45 Solent IV.
An der Uferpromenade in Montreux erinnert heute nur noch ein unscheinbar Sockel-Anker an die damalige internationale Fluglinie. Und deswegen sind wir – na gut, ich – neulich extra nach Montreux gereist.
Die Aquila Airways flogen mit ihren Flugbooten vor allem nach von England auf die Kanarischen- und Mittelmeerinseln. Im Juni 1957 dann auch nach Montreux an die schweizer Riviera. Doch das Geschäft lief schleppend, so dass sie nach nur acht Flügen die Schweiz-Flüge wieder einstellten musste.
Ein Jahr später war dann ganz Schluss mit der Aquila Airways. Sie verkaufte ihre Wasserflugzeuge an die portugiesische ARTOP Linhas Aéreas, die kurz später auch Konkurs ging.
Die Short S-45 Solent (G-AOBL) wurde 1949 in Irland gebaut, flog zuerst in Neuseeland und im Südpazifik und wurde dann von 1955 bis 1958 in Europa. Ab 1959 stand das Flugboot untätig auf Flughafen Lissabon-Cabo Ruivo herum, wo es dann 1971 verschrottet wurde.
Ein Bergler auf Abwegen. Der Schweizer Weltenbummler, Klugscheisser und Sapperlot berichtet von weltweit und zuhause. Ein Reiseblog.
18. April 2017
17. April 2017
vegetarische Ostereier
Ostern gehört bestimmt zu den zehn beliebtesten Frühlingsfeiertagen. Auch wir feierten gestern ausgiebig mit üppigem Essen und Verwandtenbesuch.
Frau R. beschenkte uns mit einem wunderbaren Korb voller vegetarischen Ostereiern. Pflaumen, Zitronen, Kartoffeln, Äpfel in herzallerliebsten Farben. Und viiiel saftiger als die üblichen Hühnereier.
Eine tolle Überraschung - vielen Dank.
Frau R. beschenkte uns mit einem wunderbaren Korb voller vegetarischen Ostereiern. Pflaumen, Zitronen, Kartoffeln, Äpfel in herzallerliebsten Farben. Und viiiel saftiger als die üblichen Hühnereier.
Eine tolle Überraschung - vielen Dank.
16. April 2017
Geheimtipps für Bayern?
Irgendwann im Juni möchte Frau G. nach Prag städtereisen. Und wir wollen, wie damals in Genova, unseren Möbelwagen als Stadthotel nutzen. Soweit so gut – aber: Wie sollen wir hin- und zurückfahren? Und was sollten wir unterwegs unbedingt besuchen und anschauen?
Unsere Route ist noch völlig offen. Vermutlich fahren wir relativ direkt nach Prag und dann über Südböhmen und Bayern wieder nachhause. Ich würde gerne noch einmal in die Gegend um Kelheim und Passau besuchen, in einem Biergarten eine Wurscht essen und/oder ein Automuseum heimsuchen. Oder irgendetwas Skurriles anschauen …
Wir sind euch um jeden Vorschlag oder (Geheim-)Tipp dankbar.
Unsere Route ist noch völlig offen. Vermutlich fahren wir relativ direkt nach Prag und dann über Südböhmen und Bayern wieder nachhause. Ich würde gerne noch einmal in die Gegend um Kelheim und Passau besuchen, in einem Biergarten eine Wurscht essen und/oder ein Automuseum heimsuchen. Oder irgendetwas Skurriles anschauen …
Wir sind euch um jeden Vorschlag oder (Geheim-)Tipp dankbar.
14. April 2017
nix zu lachen
Karfreitag - der höchste christliche Feiertag. Und dies, weil vor gut zweitausend Jahren die Römer in Palästina einen Juden ans Gebälk genagelt haben.
Religion ist manchmal schon seltsam.
Religion ist manchmal schon seltsam.
13. April 2017
Eisenbahnsport; Muchtern retour
Montreux. Am Nachmittag besteigen wir den „Belle Epoque“ der Montreux-Berner Oberland-Bahn. Das ist ein Schmalspur-Zug im Stil des legendären „Golden Mountain Pullmann Express“ aus den 1930-er Jahre. Nobles Kirschbaumholz-Interieur, Messing-Hutablagen, geblümter Teppich und weiche Polstersitze. Schön und schön kitschig.
Doch die Wagen sind aber nicht etwa alt. Nein, die Bahngesellschaft hat sie vor gar nicht allzu langer Zeit aus angejahrten Personenwagen in diese „historischen“ Salonwagen umgebaut – allemal besser als verschrotten!
Der Zug verkehrt jetzt im ganz normalen Alltags-Betrieb. Von Montreux geht es in langem Zickzack-Kurven erst den Berg hinauf und dann schier endlos durch die noch kahle Bergwelt. Unterwegs kommen wir im mondänen Gstaad und Château-d'Oex vorbei. Hotelpaläste und braungebrannte Chalets.
In Zweisimmen endet unser Orientexpress; und die Schmalspurgleise. Wir müssen in die normalspurige Lötschbergbahn nach Interlaken umsteigen. Damit ist aber demnächst Schluss, denn zurzeit baut am grad eine automatische Umspur-Anlage. Da fährt der Zug dann einfach drüber und seine Räder werden so weit verschoben, dass sie auf die Schmal- oder Normalspurgleise passen. Sitzenbleiben statt umsteigen.
In Interlaken Ost steigen wir ein letztes Mal um. Mit der Zentralbahn, wieder Schmalspur und mit Zahnradantrieb, fahren wir über den Brünigpass nachhause.
Und so reisten wir:
Zentralbahn (zb), Interregio Giswil-Luzern
Schweizerischen Bundesbahnen (SBB), Regio-Express Luzern–Olten
SBB, InterCity-Neigezug 1512 Olten–Lausanne
SBB, InterRegio 1815 Lausanne-Montreux
Montreux-Berner Oberland-Bahn (MOB), Belle Epoque 3126 Montreux–Zweisimmen
Lötschbergbahn (BLS), RegioExpress 4076 Zweisimmen-Interlaken
zb, Interregio Interlaken-Giswil
Der Zug verkehrt jetzt im ganz normalen Alltags-Betrieb. Von Montreux geht es in langem Zickzack-Kurven erst den Berg hinauf und dann schier endlos durch die noch kahle Bergwelt. Unterwegs kommen wir im mondänen Gstaad und Château-d'Oex vorbei. Hotelpaläste und braungebrannte Chalets.
In Zweisimmen endet unser Orientexpress; und die Schmalspurgleise. Wir müssen in die normalspurige Lötschbergbahn nach Interlaken umsteigen. Damit ist aber demnächst Schluss, denn zurzeit baut am grad eine automatische Umspur-Anlage. Da fährt der Zug dann einfach drüber und seine Räder werden so weit verschoben, dass sie auf die Schmal- oder Normalspurgleise passen. Sitzenbleiben statt umsteigen.
In Interlaken Ost steigen wir ein letztes Mal um. Mit der Zentralbahn, wieder Schmalspur und mit Zahnradantrieb, fahren wir über den Brünigpass nachhause.
Und so reisten wir:
Zentralbahn (zb), Interregio Giswil-Luzern
Schweizerischen Bundesbahnen (SBB), Regio-Express Luzern–Olten
SBB, InterCity-Neigezug 1512 Olten–Lausanne
SBB, InterRegio 1815 Lausanne-Montreux
Montreux-Berner Oberland-Bahn (MOB), Belle Epoque 3126 Montreux–Zweisimmen
Lötschbergbahn (BLS), RegioExpress 4076 Zweisimmen-Interlaken
zb, Interregio Interlaken-Giswil
12. April 2017
Eisenbahnsport; nach Montröö
Eisenbahnsport: Heute wollen wir an den Genfersee. Kurz nach sieben geht’s los; zuerst mit der Zentralbahn nach Luzern, dann mit Regionalexpress weiter nach Olten. Hier besteigen wir um neun den InterCity nach Lausanne.
Der Neigezug saust wie auf Schienen durch die malerische Landschaft. Er ist gut besetzt und neben uns schnattern zwei Amerikanerinnen bis unsere Ohren glühen. Unser Zug fährt auf der Jurasüdfuss-Linie, also am Bielersee und Lac du Neuchâtel entlang. Eine wunderschöne Landschaften mit Weinberge, Schlössern und Frühlingssonne.
In Lausanne steigen wir in den InterRegio nach Montreux um, wo wir um kurz nach elf landen.
Der Bahnhof von Montreux liegt fast direkt See, aber dennoch einiges höher oben. Wir steigen die Treppen hinunter - gehen dann aber nicht an den See, sondern fahren mit dem Bus nach Territet. Territet ist ein ehemals mondäner Stadtteil in der Nachbarbucht.
Hier urlaubte auch die östereichische Kaiserin Sissi oft und gerne. Und anlässlich eines solchen Urlaubs wurde sie dann im nahen Genf ermordet. Wir schauen uns das Marmordenkmal an – und spazieren dann an der Seepromenade entlang zurück nach Montreux.
Frühlingsblumen quellen aus den Rabatten und die ersten Bäume blühen. Vor der historischen Markthalle streckt ein metallener Freddie Mercury die Faust in den Himmel. Auch er lebte, wie viele andere berühmte Musiker, jahrelang in Montreux.
Und morgen gehts hier weiter...
In Lausanne steigen wir in den InterRegio nach Montreux um, wo wir um kurz nach elf landen.
Der Bahnhof von Montreux liegt fast direkt See, aber dennoch einiges höher oben. Wir steigen die Treppen hinunter - gehen dann aber nicht an den See, sondern fahren mit dem Bus nach Territet. Territet ist ein ehemals mondäner Stadtteil in der Nachbarbucht.
Hier urlaubte auch die östereichische Kaiserin Sissi oft und gerne. Und anlässlich eines solchen Urlaubs wurde sie dann im nahen Genf ermordet. Wir schauen uns das Marmordenkmal an – und spazieren dann an der Seepromenade entlang zurück nach Montreux.
Frühlingsblumen quellen aus den Rabatten und die ersten Bäume blühen. Vor der historischen Markthalle streckt ein metallener Freddie Mercury die Faust in den Himmel. Auch er lebte, wie viele andere berühmte Musiker, jahrelang in Montreux.
Und morgen gehts hier weiter...
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