5 Neapel. Schon in der Antike gruben sich die Griechen und Römer in den Untergrund Neapels. Es entstanden Wasserleitungen, Zisternen und zahlreiche unterirdische Steinbrüche. Später kamen Keller, Schutzbunker und ein unüberschaubares Netzt aus Gängen, Tunneln und Treppenhäusern dazu. Über die Jahrhunderte entstand so ein riesiges unterirdisches Labyrinth. Irgendwo habe ich gelesen, dass man deren Länge auf etwa 80 km schätzt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg entsorgte man Trümmerschutt und Abfälle in den unterirdischen Holräumen. Und: In einem Tunnel lagerten die Behörden beschlagnahmte Fahrzeuge. Und wegen denen sind wir hier – den die Fahrzeuge sind stehen nun schon seit 60 Jahren hier. Vergessen und mit einer schönen Patina.
In den alten Tunnels stehen vor allem italienische Autos aus den frühen 1950-er Jahren. Manche sind in recht gutem Zustand, andere sind von Bomben bis zur Unkenntlichkeit zerfetzt. Und es hat auch hunderte Vespas, Lambrettas und Motorräder.
Leider war es im schwachen Licht kaum möglich brauchbare Fotos zu machen. Aber es war ein faszinierender Einblick in eine längst vergangene Zeit.
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