7 Douz. Heute machen wir eine kleine Rundfahrt durch die Dörfer im Westen von Douz. Kilometerweit fahren wir durch die Palmgärten. Und in diesen Tagen hat die diesjährige Dattelernte begonnen. Die Männer klettern in die Wipfel, schneiden die Dattelrispen ab lassen sie an einem Seil herunter. Manche Palmen sind deutlich über zehn Meter hoch und so eine Rispe wiegt gerne ein Dutzend Kilo. Ganz ungefährlich ist das nicht.
Am Boden schneiden die Frauen die Dattelzweige zurecht, so dass sie in die Kisten und Kartonschachteln passen. Wir setzen uns dazu und sie laden uns zum Tee ein.
Die Dörfer sind allesamt sonnengedörrt und karg. Viele unfertige Bauten und auch viel Müll – so wie leider an vielen Orten in Tunesien.
Hinter Zaafrane und El Faouar verlassen wir die Teerstrasse und fahren auf den Salzsee hinaus. Jetzt im Herbst ist der salzige Boden bretthart und platt. Schon bald erreichen wir wunderschöne Lehm-Klippen (n33.4791, e8.6443), die ich von früher her kenne. Rund um uns herum ist lauter Landschaft. Keine Menschen, keine Geräusche, nix.
Zurück in Douz möchte ich gerne den Sonnenuntergang geniessen. Deshalb brummen wir zu den Sanddünen im Südosten. Unterwegs fragen wir jemanden, wie denn die Piste so sei? Er meint, mit unserem Auto sei die nicht zu schaffen.
Wir fahren trotzdem los; mal schauen, wie weit wir kommen? Aber schon nach etwa sechs Kilometern ist tatsächlich Schluss. Hier ist die Piste recht sandig und schwer zu befahren (n33.38189, e9.0622). Zudem ist es bereits spät am Nachmittag und die Kupplung rutscht. Vernünftigerweise drehen wir deshalb hier um und fahren nachhause. Aber schön war es trotzdem.
Am Abend locken uns Trommeln und Flöten zurück auf den Marktplatz. Buntgeschmückte Kamele, eifrige Politiker und ein Kamerateam sind da. Die Ansprachen sind feurig - das Pommes-Frites-Sandwich auch.
Ist das mit dem Müll so schlimm in Tunesien? Schade. Aber wirklich schöne Impressionen! Nur das leckere Sandwich hätte ich gerne noch gesehen, hahaha xD
AntwortenLöschenDas mit dem Müll ist sehr unterschiedlich. In den Orts-Zentren ist es eigentlich immer sehr sauber; viel sauberer als früher.
LöschenDie Vorstädten und das Niemandsland sind hingegen oft stark vermüllt. Anderseits haben wir aber auch mehrmals gesehen, dass in Wohngebieten und an den Fernstrassen entlang flächendeckend Müll eingesammelt wird…
Meinst du, die Piste zu den Sanddünen wäre mit einem Allrad Kawa zu schaffen? Ich habe einen gedangelten Peugeot Boxer, AT Reifen und ein bischen höher gelegt.
AntwortenLöschenMartin
Du meinst die Piste zum „Bir el Hadj Brahim“ runter (n33.2528, e9.2560).
LöschenDie ist eigentlich ganz gut und mit etwas Talent gut zu meistern. Oder mit etwas mehr Bodenfreiheit oder einigen PS mehr oder mit Allrad.
Wir haben bloss umgedreht, weil es langsam Abend wurde und wir unser Mietauto nicht schmutzig machen wollten. Und die Kupplung rutschte und seltsam roch!
...passt ja, vielen Dank.
LöschenDort bin ich vor Jahren mit dem PickUp umhergefahren.
Was war denn auf dem Gefahrenstelle-Schild in echt drauf - ein Kamel. Oder ist dort ein Schweinezuchtbetrieb für die kaum noch vorhandenen Touristen. Gruss bine
AntwortenLöschenDa war wirklich ein Schwein drauf. Und nicht nur auf dem einen Schild, sondern da standen gleich mehrere.
LöschenWir haben auch gestaunt...