17. Oktober 2016

Milano: hin und weg

Wir wollen einige Tage nach Mailand. Früher, als Jugendlicher, reiste ich ab und zu dahin. Mit dem Zug war das ab Luzern ein netter Tagesausflug. Doch jetzt war ich schon lange nicht mehr da; bin bloss immer mal wieder am Hauptbahnhof umgestiegen.
Unsere Anreise wird von einem Zwischenfall im Gotthard-Tunnel jäh gestoppt. Stundenlanger Stau, auch auf der Passstrasse. Wir setzen uns in Göschen ins Bahnhof-Buffet und plaudern mit der Imbissfrau. Anschliessend mittagsschläfeln wir im Möbelwagen bis um drei der gesperrte Tunnel wieder aufgeht.

Eigentlich wöllten wir in Como am See übernachten. Doch ausgerechnet heute ist da ein Rennbootrennen und alles ist vollgestellt. Also fahren wir nach Milano weiter. In der Abenddämmerung erreichen wir unseren Schlafplatz; direkt neben der Metrostation „S.Leonardo“ (n45.5007, e9.1019).

In etwa zwanzig Minuten sind wir mit der Metro im Stadtzentrum. Als wir am Domplatz ankommen, beginnt es bereits zu dämmern. Unglaublich viele Leute wuseln umher. Marktstände werden abgebaut und an jeder Strassenecke halten Soldaten Ausschau nach Terroristen. Ein Strassenmusiker spielt „Take Five“ vom Dave Brubeck in einer Endlosschlaufe.

Wir schlendern um den Dom und durch die "Galleria Vittorio Emanuele II" zur Oper. Unterwegs stolpern wir über eine nette Bar und inhalieren eine Pizza Margherita.
Um zehn Uhr abends als wir bei unserem Möbelwagen zurück. Die Laternen leuchten orange durchs Geäst und im Park gegenüber streiten sich lautstark drei Alkoholisten. Richtig schön hier.

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