Wir nutzen den Wetterwechsel und steigen zur Dreisprachenspitze; heute heisst sie Trais Linguas (2‘850 müM), hinauf und schauen nach Überbleibseln von damals.
Gleich neben dem heutigen Refugio kann man noch die italienischen Schützengräben und Stacheldrahtverhaue erkennen. Und rechts davon stehen noch einige Mauern der damaligen österreichischen Stellungen.
Die österreichischen Barracken lagen direkt neben dem Schweizer Grenzposten. So nahe, dass die Italiener sie nicht beschiessen konnten, ohne die schweizer Neutralität zu verletzen. Was aber beide Kriegsparteien öfters taten. Dann gab es jeweils diplomatischen Protestnoten und die Schweizern Militärs versuchten mit den beiden Kriegsparteien gewisse Spielregeln zu vereinbaren, was aber nur mehr oder weniger gut gelang.
Auch vom damaligen Hotel Dreisprachenspitze (n46.5308, e10.4528) sind noch einige Mauerresten zu finden. Und auch die berühmte Marmor-Rondelle mit dem Bergpanorama ist noch hier, beschädigt zwar, aber immerhin nicht verloren.
Am Ende des 1. Weltkrieges verschwand die Österreichisch-Ungarische Donaumonarchie von der Weltkarte und das Südtirol kam zu Italien. Seither ist das Stilfserjoch keine Landesgrenze mehr und auch die Schweizergrenze am Trais Linguas ist längst unbemannt.
Im Oktober 1916 fiel auf der Dreisprachenspitze auch eine Schweizer Soldat - einer von zweien im 1. Weltkrieg.
Wir übernachten auf dem Stilfserjoch. Wir haben einen grossartigen Ausblick auf die Berge rundherum. Dann wird es kalt und regnerisch. Gut dass wir unsere Faserpelze dabei haben.
Wie ist der Möbelbus eigentlich beschriftet und wovor warnen die Aufkleber? Oder ist das geheim?
AntwortenLöschenAuf unserem Möbelwagen steht „Labor“ und die Warn-Aufkleber sollen Gesindel und Amtspersonen von uns fernhalten. Was erstaunlicherweise auch ganz gut funktioniert.
LöschenHier steht mehr dazu: http://dermuger.blogspot.ch/2014/08/warnen-und-tarnen.html
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