Was kann man an regnerischen Samstagnachmittag schon tun? Kultur oder was Unterirdisches anschauen. Nur gut, dass ausgerechnet heute die Schatzkammer vom Burch-Korrodi geöffnet. Die ist nämlich nur ganz selten zugänglich; und in einem unterirdischen Schutzraum in Sarnen. Also genau das richtige...
Meinrad Burch-Korrodi stammte ursprünglich aus Giswil und war in den 1950-er Jahren ein weltbekannter Goldschmied und Schmuckdesigner. Spektakulär und einzigartig waren vor allem seine sakralen Kunstwerke: Kelche, Kreuze, Medaillen.
Die Kirchenleute waren ganz verrückt danach. Selbst der Papst kaufte beim ihm ein.
Die Goldschmiedearbeiten des Burch-Korrodi Ateliers waren in ihrer Zeit völlig neuartig. Schlichte Bauhaus-Eleganz statt schwülstiger Barockformen. Ganz besonders haben mir dabei die Emaille-Oberflächen gefallen; hauchfeine Muster auf Gold- und Silbergefässen. Und seine ganz gradlinigen Fingerringe und Halsketten. Und seine Werkstatt-Skizzenbücher ...
Die Sammlung Burch-Korrodi in Sarnen ist nur ab und zu geöffnet, oder nach Anmeldung. Aber auch wenn man sich weder für Schmuck noch für Kirchenkunst interessiert, lohnt sich ein Besuch. Man kann da einfach schöne Dinge sehen.
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